2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Der FC Ottering siegte im Gemeindederby gegen den VfR Moosthenning mit 1:0 und darf damit weiterhin auf den Aufstieg in die Kreisklasse hoffen. F: Günzkofer
Der FC Ottering siegte im Gemeindederby gegen den VfR Moosthenning mit 1:0 und darf damit weiterhin auf den Aufstieg in die Kreisklasse hoffen. F: Günzkofer

4000 Fans sehen Freud und Leid in der KK-Relegation

FK Straubing - 1. Relegationsrunde zur Kreisklasse: Tränen in Schaufling, Wiesenfelden, Parkstetten und Moosthenning +++ 2. Runde: Künzing II vs. Ottering in Dornach +++ Schöllnach vs. Ittling in Irlbach

Verlinkte Inhalte

Was für ein Auftakt in die Kreisklassen-Relegation im Fußballkreis Straubing! Sage und schreibe insgesamt fast 4000 Zuschauer wollten die vier Partien an Fronleichnam sehen. In Deggenau und Dornwang sorgten jeweils 1200 Fans für Gänsehautkulisse bei den beteiligten Teams. Das bessere Ende hatten hierbei letztendlich der FC Künzing II (2:0 gegen Schaufling) sowie der FC Ottering, der den Gemeinderivalen VfR Moosthenning in der Verlängerung mit 1:0 in die Knie zwang. Auch der RSV Ittling (3:1 gegen Wiesenfelden) und der SV Schöllnach (2:1 gegen Parkstetten) dürfen weiter auf ein Kreisklassen-Ticket für die kommende Saison hoffen. In der zweiten Runde treffen am Sonntag der FC Künzing II und der FC Ottering (14.30 Uhr in Dornach) aufeinander, der RSV Ittling fordert den einzigen verbliebenen Kreisklassisten, den SV Schöllnach heraus (14.30 Uhr in Irlbach).

SV Schaufling - FC Künzing II 0:2 (0:1)
Einen letztendlich verdienten Sieg feierte der FC Künzing II im Duell der Vizemeister der A-Klassen Deggendorf und Osterhofen. Die Bezirksliga-Reserve legte vor der Wahnsinnskulisse von 1200 Zuschauern in Deggenau los wie die Feuerwehr und ging durch Alexander Stümpfl verdient in Führung (17.). Bereits zuvor hatten die technisch beschlagenen Künzinger einige gute Einschussgelegenheiten, die sie allerdings vergaben. Ab Mitte der ersten Hälfte kam Schaufling jedoch besser ins Spiel und hätte nach dem Seitenwechsel mehrmals den Ausgleich machen müssen. Doch auch der FCK ließ noch einige gute Chancen verstreichen, ehe Oliver Winnerl in der Schlussphase den Sack zumachte (75.). Bezeichnend für das Spiel des SVS waren die beiden Pfostentreffer in der Nachspielzeit. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein und so müssen die Schauflinger in der kommenden Saison einen neuen Anlauf starten.
Schiedsrichter:
Dominik Diaz (Ittling) - Zuschauer: 1200
Tore: 0:1 Alexander Stümpfl (17.), 0:2 Oliver Winnerl (75.)





SV Wiesenfelden - RSV Ittling 1:3 (0:1)
Mit viel Spannung wurde auch das zweite Vizemeister-Duell im schmucken Stadion in Ascha erwartet, schließlich netzten beide Teams in dieser Saison gemeinsam satte 202-mal ein. In diesem Match übernahm allerdings von Beginn an der RSV das Kommando und ging folgerichtig durch Bogdan Dobrea früh in Führung (12.). Wiesenfelden fand im Lauf der ersten Halbzeit besser in die Partie, erhielt nach einer guten Stunde aber den nächsten Dämpfer. Maxi Seethaler wurde im Strafraum gefoult und Maximilian Stahl verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:0 (62.). Spätestens nach dem 3:0 durch Marius Lesan (68.) nach einem groben TW-Fehler war dann der Drops gelutscht und der SVW kam durch einen Elfmeter von Sebastian Kerscher nur noch zum Ehrentreffer (83.). Die Rasensportler leisteten sich sogar noch den Luxus eines verschossenen Elfmeters (84.) und dürfen weiter auf die Rückkehr in die Kreisklasse hoffen.
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 980
Tore: 0:1 Bogdan Dobrea (12.), 0:2 Maximilian Stahl (62. Foulelfmeter), 0:3 Marius Lesan (68.), 1:3 Sebastian Kerscher (83. Foulelfmeter)
Besondere Vorkommnisse: Maximilian Stahl (RSV Ittling) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart (84.).



RSV Parkstetten - SV Schöllnach 1:2 (1:0)
Fassungslosigkeit herrschte nach diesem Match beim RSV Parkstetten. Trotz bester Einschussmöglichkeiten stand die Obermeier-Truppe am Ende mit leeren Händen da und muss den bitteren Gang in die A-Klasse antreten. Vor allem Angreifer Johannes Ponsong hatte in Abschnitt eins mehrmals die sichere Führung auf dem Schlappen, vergab seine Chancen jedoch kläglich. Erst ein Distanzknaller von Andreas Wittke brachte den Straubinger Kreisklassisten in der Nachspielzeit in Front (45. +1). Doch nach Wiederanpfiff vor 550 Fans in Pankofen der doppelte Schock für den RSV: erst gelang Bernhard Bertl aus dem Nichts mit einem verdeckten Schuss der 1:1-Ausgleich (54.) und keine zehn Minuten später drehte Anton Hell das Spiel komplett zu Gunsten der Schöllnacher. Parkstetten ließ auch in der Folge zahlreiche gute Chancen liegen und hat sich daher den negativen Ausgang der Partie selbst zuzuschreiben. Der SVS überzeugt dagegen mit unheimlicher Kaltschnäuzigkeit und darf weiter auf den Verbleib in der Kreisklasse hoffen. In der Nachspielzeit schickte Schiedsrichter Thomas Huber jeweils einen Akteur nach einem Gerangel mit Rot vom Feld.
Schiedsrichter: Thomas Huber (Dornwang) - Zuschauer: 550
Tore: 1:0 Andreas Wittke (45. +1), 1:1 Bernhard Bertl (54.), 1:2 Anton Hell (63.)
Rot: Lukas Maxa (93./SV Schöllnach/Tätlichkeit)
Rot: Thomas Schier (93./RSV Parkstetten/Tätlichkeit)



VfR Moosthenning - FC Ottering 0:1 n. V. (0:0)
Eine zähe Partie sahen die 1200 Zuschauer in Dornwang in diesem Gemeindederby. Nach einer wenig ereignisreichen ersten Halbzeit übernahm Ottering zunehmend das Kommando, agierte vor dem Tor aber zu umständlich. Dem VfR war die Angst vor dem Abstieg doch etwas anzumerken, vor allem nach der gelb-roten Karte in der Nachspielzeit für Thomas Maier. Die zahlenmäßige Überlegenheit nutzte der FCO dann in der 112. Minute zum Siegtreffer durch Andreas Kerscher, der nach starker Vorarbeit von Stefan Knobl nur noch einschieben brauchte. Eine Minute vor dem Ende bot sich dem Kreisklassisten dann aber noch die Megachance zum Ausgleich, doch Markus Schlappinger scheiterte freistehend am glänzend reagierenden FC-Schlussmann Aaron Mannhart. Am Sonntag duelliert sich die Lang-Elf dann mit dem FC Künzing II um den Aufstieg in die Kreisklasse.
Schiedsrichter:
Stefan Dorfner (Falkenfels) - Zuschauer: 1200
Tore: 0:1 Andreas Kerscher (112.)
Gelb-Rot: Thomas Maier (93./VfR Moosthenning/wiederholtes Foulspiel)





Vorschau - die 1. Runde zu den Straubinger Kreisklassen:

SV Schaufling - FC Künzing II (Do 14.30 Uhr) in Deggenau
Quasi auf den letzten Drücker sicherte sich der SV Schaufling das Ticket für die Relegation. Durch den Sieg des 1. FC Poppenberg im Spitzenspiel gegen den Zweiten Hengersberg schlüpfte man dank des eigenen 9:0-Kantersiegs über die SG Loh tatsächlich noch auf Rang zwei der A-Klasse Deggendorf. "Wenn man am letzten Spieltag noch Vizemeister wird ist das einfach nur eine geile Sache. Der zweite Platz ist für unsere junge Truppe schon ein Riesenerfolg. Jetzt geht es in der Relegation gegen eine ebenfalls sehr junge und spielstarke Mannschaft aus Künzing, die uns mit Sicherheit alles abverlangen wird. Aber natürlich wollen wir jetzt noch den entscheidenden Schritt machen und in die Kreisklasse aufsteigen", kündigt Co-Trainer Jürgen Eder an. Personell sind alle Mann an Bord, einzig hinter dem angeschlagenen Torhüter Sebastian Niebauer steht noch ein Fragezeichen. Beeindruckend ist dabei vor allem die Offensive um den Ligatorjäger und Spielertrainer Markus Drexler, der alleine 27 der insgesamt 88 Schauflinger Treffer erzielte. Auf die Bezirksliga-Reserve kommt also ein hartes Stück Arbeit zu, allerdings geht auch der FC selbstbewusst in diese Partie, trotz des verpassten Titels am vergangenen Sonntag. "Leider reichte es in Zeholfing trotz einer überlegenen Vorstellung nicht zum erhofften Sieg. Es gibt aber keinen Grund zur Enttäuschung, da wir gegen Schaufling eine zweite Chance erhalten und dies wieder ein absolutes Highlight für unsere blutjunge Truppe bedeutet. Mit unseren Zuschauern im Rücken streben wir ganz klar die nächste Runde an. Bis auf den Langzeitverletzten Daniel Maidl können wir unsere beste Formation aufbieten", erklärt Künzings Robert Rothmeier.


SV Wiesenfelden - RSV Ittling (Do 14.30 Uhr) in Ascha
Im Duell der beiden Vizemeister der A-Klassen Bogen und Straubing scheint der RSV Ittling doch die Favoritenrolle einzunehmen. Schließlich haben die Rasensportler nicht zuletzt dank der fabelhaften 117 erzielten Treffer eine eigentlich meisterliche Bilanz vorzuweisen. In jeder anderen A-Klasse hätten die eingespielten 75 Punkte locker zum Titel gereicht. In der A-Klasse Straubing musste man sich jedoch hinter der DJK SB Straubing mit Rang zwei zufrieden geben. "Endlich sind die Zeiten vorbei, in denen wir ständig auf vermeintliche Ausrutscher des großen Rivalen hoffen mussten. Von nun an haben wir den Aufstieg selbst in der Hand. Die Mannschaft hat eine grandiose Saison gespielt, die jetzt allerdings noch gekrönt werden soll. Unser Ziel ist jetzt natürlich ganz klar der Aufstieg in die Kreisklasse. Trotzdem erwarten wir gegen Wiesenfelden einen harten Kampf auf Augenhöhe Bogen. Wir müssen die Nerven im Zaum behalten, uns unserer eigenen Stärken bewusst sein und mit hoher Konzentration den ersten Sieg in der Relegation einfahren", gibt Abteilungsleiter Stefan Obermeier die Marschroute vor. Bis auf die langzeitverletzten Stürmer Sebastian Jung und Daniel Artmeier kann Trainer Frank Gondolph seine Bestbesetzung aufbieten. Die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Youngster Maxi Dietl, der sich mit 31 Treffern die Torjägerkanone der A-Klasse Straubing sicherte. Der SV Wiesenfelden konnte seine letzten vier Partien siegreich gestalten und verteidigte am letzten Spieltag der A-Klasse Bogen mit einem ungefährdeten 6:0-Sieg gegen die Reserve der SpVgg Mariaposching seinen zweiten Tabellenplatz. Mit insgesamt 58 Punkten reichte es zwar im Vergleich mit Stallwang nicht zur Meisterschaft, aber die Konkurrenz aus Elisabethszell und Haselbach konnte letztendlich sicher auf Abstand gehalten werden. Auffällig ist, dass die Truppe des Trainergespanns Schmidhuber/Käufl mit 85 Toren die mit Abstand meisten der A-Klasse Bogen erzielen konnte. Hauptverantwortlich dafür war Sturmtank Johannes Kerscher, der satte 34 Mal ins Schwarze traf. "Wir wissen, dass Ittling eine sehr spielstarke und taktisch gut eingestellte Truppe stellt und dadurch auch als Favorit ins Spiel geht. Wir müssen uns aber definitiv nicht verstecken und werden alles in die Waagschale schmeißen, um das Spiel für uns zu entscheiden. Personell haben wir keine Sorgen, uns stehen alle Mann zur Verfügung", lässt Trainer Matthias Käufl wissen.

RSV Parkstetten - SV Schöllnach (Do 18 Uhr) in Pankofen
Der SV Schöllnach befand sich zwischenzeitlich schon auf dem besten Weg in Richtung A-Klasse. Aus den ersten sechs Begegnungen nach dem Winter konnte die Augustin-Truppe nur einen mickrigen Zähler einfahren und war somit bereits auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Mit einem vor allem in dieser Form nicht zu erwartenden 6:3-Erfolg über die SpVgg Osterhofen II schaffte man einen Spieltag vor Schluss aber doch noch den Sprung auf den Relegationsrang und hielt sich somit die Chance auf den Ligaverbleib aufrecht. Auch das Pendant aus der Kreisklasse Straubing kämpfte am letzten Spieltag sogar noch gegen den direkten Abstieg, rettete sich jedoch mit einem 2:0-Erfolg über den SV Irlbach in die Verlängerung. "Nach einer verkorksten Saison wollen wir die Chance über die Relegation natürlich nutzen. Wir kennen die Mannschaft aus Schöllnach nicht und auch deswegen werden wir uns auf unsere Leistung konzentrieren. In der Defensive können wir auf unsere Stärke vertrauen. Wir hoffen natürlich, dass unser Manko - wie auch schon die gesamte Saison - die Offensive gut ins Spiel findet und die nötigen Tore erzielen kann. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut und die guten Leistungen in den letzten Saisonspielen stärken die Hoffnung auf die Relegation. In einem entscheidenden Spiel kann viel passieren und wir hoffen, dass wir einen guten Tag erwischen", berichtet Co-Trainer Marco Pfeffer, der voraussichtlich zwei Ausfälle zu beklagen hat. Marcel Feiertag weilt im Urlaub, der angeschlagene Sebastian Gayring soll zumindest auf der Bank Platz nehmen.

VfR Moosthenning - FC Ottering (Do 18 Uhr) in Dornwang
Der VfR Moosthenning muss es eben über den Umweg Relegation regeln. Nur zwei Siege in der Frühjahrsrunde waren unterm Strich zu wenig, um den direkten Klassenerhalt zu schaffen. Trainer Thomas Auer wird in den Entscheidungsspielen ein Hauptaugenmerk auf die Defensive legen müssen, 64 Gegentreffer in 26 Saisonspielen waren einfach des Guten zuviel. Wird nich einfach werden, denn die Otteringer stellen mit 74 erzielten Toren eine schlagkräftige Offensive. Der A-Klassist geht daher auch als leichter Favorit in die Begegnung. "Wir mussten in der Saison Woche für Woche an unsere Grenzen gehen, um zu bestehen. Der Lohn dafür ist nun das Gemeindederby in der Relegation, was natürlich ein besonderes Highlight für uns alle darstellt. Wir werden alles geben, um zu gewinnen. Meine tolle Truppe hätte es sich auf jeden Fall verdient. Unsere Spielerdecke ist aber sehr dünn", hat FC-Spielertrainer Hans Lang wegen der personellen Situation einige Sorgenfalten auf der Stirn.






Aufrufe: 026.5.2016, 21:30 Uhr
M.Willmerdinger/T.WittenzellnerAutor