2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Rolf Heinemann
F: Rolf Heinemann

37 Zähler könnten die Rettung bedeuten

Thomas Schlieter hat die Hoffnung für den VfB Homberg noch nicht aufgegeben

Hombergs Kapitän Thomas Schlieter hat den Klassenerhalt noch nicht abgeschrieben. Die beiden nächsten Partien gegen Baumberg und in Düsseldorf sind wohl vorentscheidend.
Wenn Hombergs Kapitän Thomas Schlieter (34) auf seinen ehemaligen Weggefährten Michael Ohnesorge (31) vom TV Jahn Hiesfeld trifft, dann leben immer alte Erinnerungen aus gemeinsamen Tagen beim früheren Nordrhein-Oberligisten SV Adler Osterfeld auf. "Wir sind einige der wenigen alten Haudegen, die heute noch aktiv dabei sind. Solche Zeiten, wie wir sie früher erlebt haben, kommen nicht mehr zurück", sagt Ohnesorge.

Nach dem 1:1 zwischen Hiesfeld und Homberg gingen die alten Kumpel gemeinsam zum Parkplatz. Ohnesorge verriet dabei: "Eigentlich wollte ich mit Thommy noch einmal zusammen bei einem Verein spielen. Aber es sieht nicht so aus, als ob der Wunsch in Erfüllung geht."

Schlieter schumzelte kurz und stellte fest: "Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, ob ich weiter Fußball spiele." Die aktuelle Saison mit dem VfB Homberg hat viel Kraft gekostet und zumeist Frusterlebnisse gebracht. Die Gelb-Schwarzen sind abgeschlagener Tabellenletzter. Schlieter hasst nichts mehr als Niederlagen. Und davon gab es in den vergangenen Monaten reichlich.

Trotzdem ballt der Führungsspieler energisch die Faust: "So lange die Rettung rechnerisch noch möglich ist, werden wir alles in die Waagschale werfen. Der Punkt in Hiesfeld war gut für unsere Moral. Aber ich muss auch zugeben: Meine Hoffnung wäre durch einen Sieg größer gewesen als sie es jetzt ist." Am Freitag kommt es gegen die Sportfreunde Baumberg zum Duell Letzter gegen Vorletzter.

Danach müssen die Homberger zu TuRU Düsseldorf. Schlieter: "Die beiden Partien sind megaentscheidend für uns." Punkteteilungen helfen den Hombergern nicht mehr weiter.

"Unsere Rechnung basiert darauf, neun der ausstehenden 14 Spiele zu gewinnen. Damit würden wir auf 37 Zähler kommen. Das könnte zwar eng werden, aber zur Rettung reichen", prognostiziert Schlieter. Der ehemalige Oberhausener Profi sieht trotz der misslichen sportlichen Lage keine Theater-Tendenz am Rheindeich. Schlieter: "Wenn du ein Haufen bist, der untereinander nur Palaver hat, dann muss man sicherlich etwas unternehmen, um das auszuräumen. Bei uns im Team stimmt es, im Training ist Feuer drin. Das Problem war nur: Wir haben es zu selten auf den Platz gebracht."

Sowohl gegen Kapellen-Erft (1:2) als auch in Hiesfeld traf mit Albert Gashi jeweils ein Verteidiger. Offensivtore gelangen in der Rückrunde noch gar nicht. Schlieter: "Als Letzter spielt man fast nie zu Null. Da musst du schon eher zwei Tore machen als eines." Womit die Marschrichtung für Freitag klar wäre: Dauerbeschuss auf den Baumberger Kasten!

Aufrufe: 010.3.2015, 08:59 Uhr
RP / Thomas TartemannAutor