"Der Umgang miteinander ist hier sehr gut", berichtet Zupke, der auch Oli und OZ genannt wird, im Gespräch. "Jeder ist willkommen und wird herzlich aufgenommen. Obwohl es immer wieder unterschiedliche Charaktere in der Mannschaft gibt, läuft es stets harmonisch ab. Für mich ist der Fußball eine Art Flucht aus dem Alltag." Als Erbacher Langzeitmitglied, hat der Mittelfeldmann sowohl die langjährige B-Liga-Vergangenheit, wie auch die Aufstiegssaison miterlebt und führt diese auch als persönliches Highlight an: "Wir haben damals lediglich eine Partie verloren und das am ersten Spieltag. Mir sind in dieser Saison sogar 35 Tore gelungen."
Im Laufe der Zeit hätten "viele Trainer und Teamgefährten gewechselt." Außerdem habe der "Ehrgeiz bei jungen Spielern ein wenig nachgelassen. Heutzutage ist, sicherlich auch durch das digitale Zeitalter, vieles anders als bei uns. Mittlerweile zahlen selbst kleinere Vereine, in Form von Privatinvestoren, Gehälter an Spieler. Da wird es dann natürlich schwierig mitzuhalten. Damals in der A-Jugend, bestand unsere Mannschaft quasi aus elf Kumpels." Diese haben nicht nur um den Aufstieg gespielt, sondern auch die Hallenmeisterschaft gewonnen, die bis dato die SG Walluf dominiert hatte.Der Erfolg habe auf der Kameradschaft und dem freundschaftlichen Umgang basiert. Der Spaß am Fußball stand stets im Vordergrund. "Während meiner B-Jugend-Zeit bei Mainz 05 wurde das zum Problem, da dort Druck und Leistungsdenken viel stärker ausgeprägt waren und dadurch der Aufwand zu groß wurde. Insbesondere, da ich ja unbedingt studieren wollte."
Aktuell sehnt der promovierte Biologe, der als wissenschaftlicher Mitarbieter beim Fraunhofer Institut tätig ist, den angestrebten Kunstrasenplatz herbei ("Schritt in die richtige Richtung, da dadurch der Fußball in Erbach attraktiver wird"). Hierbei sind jedoch noch eine Dinge unklar, da gleichzeitig auch andere Vereine um einen neuen Belag werben. Trotz der schwierigen Tabellensituation, ruft Zupke als persönliches Ziel aus, "langfristig mit der Mannschaft oben mitzuspielen. Alles andere ist derzeit auch nicht realistisch."