2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auf ein Neues: Der SV Niedernhausen mit Mohamed Adou (links) und der SC Mesopotamien (mit Bilos Odisho), der nun unter dem Namen SC Meso-Nassau firmiert, lassen den Ball wieder in der Gruppenliga rollen.	Archivfoto:  rscp
Auf ein Neues: Der SV Niedernhausen mit Mohamed Adou (links) und der SC Mesopotamien (mit Bilos Odisho), der nun unter dem Namen SC Meso-Nassau firmiert, lassen den Ball wieder in der Gruppenliga rollen. Archivfoto: rscp

34 Spiele dauernde Abenteuerreise

Gruppenliga-Frühstart mitten in den Ferien: Unterliederbach, Niedernhausen, Hahn und Waldbrunn zählen zu Favoriten

Wiesbaden/Rheingau-Taunus. Frühstart mitten in den Sommerferien: Für die 18 Clubs der Fußball-Gruppenliga beginnt am Freitag eine 34 Spieltage dauerende Abenteuerreise mit garantiertem Nervenkitzel. Schließlich kann es bis zu sechs Absteiger geben. Vorne zählt Oliver Schöneck, Coach von Rückkehrer TuS Beuerbach, die Vereine VfB Unterliederbach, FC Waldbrunn, SV Niedernhausen und TuS Hahn zum Kreis der Mitfavoriten.

TuS Beuerbach: „Es läuft noch nicht rund. Einige Spieler haben aus unterschiedlichen Gründen Trainingsrückstand. Wir müssen die ersten Wochen irgendwie überbrücken“, fühlt sich Oliver Schöneck mehr als Baustellen-Leiter denn als Coach. Gegen den VfB Unterliederbach sind umso mehr Improvisation und Motivation gefragt. Sven Nothnagel (Knieblessur) fällt definitiv aus, womöglich auch der im Abwehrzentrum eingeplante Neuzugang Björn Marquardt, der ebenfalls am Knie lädiert ist. Positiv: Nach kuriertem Kreuzbandriss zählt Erman Kusalan wieder zum Aufgebot.

Spvgg. Eltville: Mit Mittelfeld-Sechser Marvin Kauer und dem im Offensivbereich einsetzbaren Jannik Pleuger (beide FSV Winkel) werden zwei vielversprechende Neue im Team des Aufsteigers in der Startelf stehen. Christian Lang (verletzt) und Lars Könenberg (krank) fehlen. Die Formation um Kapitän Christopher „Bomber“ Bingel und Dirigent Erik Lederer (zugleich Co-Trainer von Werner Orf) peilt Platz zehn an, will in der Gruppenliga durch gute Leistungen für größeren Zuschauer-Zuspruch sorgen.

TuS Hahn: Die Ex-Presberger Ali Naghsh (zentraler Defensivbereich) und Mike De Sousa (ein ausgewiesener Torjäger) könnten sich zu absoluten Leistungsträgern entwickeln. Aber auch Robin Schwalbach (Walluf) und Tim Flemming (Bleidenstadt) sieht der neue Trainer Jürgen Menger zum Saisonstart unter den ersten Elf, während Rückkehrer Thomas Kautz im Tor steht. „Wir wollen künftig mehr agieren als reagieren und erst mal punkten, um eine Basis zu schaffen. Ich hoffe, dass wir einigermaßen aus den Startlöchern kommen“, gibt Menger die Richtung vor.

Hellas Schierstein: Die Hartplatz-Helden vom Saareck wollen auch in der Gruppenliga für Furore sorgen. Der Mix aus Etablierten und den Zugängen um Georgios Lytras, Sabri El Funte, Serhat Yolver, David Leipner und Nabil Morchid hat aus Sicht von Hellas-Chef Vassily Anagnostakis allemal die Qualität, in der neuen Umgebung mitzuhalten. Chefcoach Michel Badal zählt auch die intern aufgerückten Michele Freibuchner und Elefterios Maressas zu den Hoffnungsträgern. Mit Zweikampfstärke und hoher Laufbereitschaft wolle man mit einem Team der Charakterstarken den Verbleib sichern, so Badal. Er weiß: „Das wird schwer genug.“

SC Meso-Nassau: Neuer Name, am City-nahen Kleinfeldchen ein neues Domizil und ein mit interessanten Neuen gespicktes Team – Trainer Markus Bozan blickt trotz der Verletzung von Fabio Silveira (im Bereich des Schienbeinkopfes lädiert) zuversichtlich auf die neue Runde, hält den angestrebten einstelligen Platz für machbar: „Alle sind positiv gestimmt und wir fühlen uns am Kleinfeldchen mit der guten Infrastruktur sehr wohl.“ Zufrieden ist Bozan mit den weiteren Zugängen. Wobei Farid Salhi in der Vorbereitung seine Torjäger-Qualitäten hat aufblitzen lassen. Mit Kapitän Bilos Odisho bildet er vorne ein Tandem, während Bozan nach überwundener Knieverletzung im Mittelfeld die Fäden zieht.

SV Niedernhausen: Nach dem Neuaufbau 2015 blieb der Kader im Gros zusammen. Gespickt mit verheißungsvollen Neuen. Dazu gehört Ilias Amallah, im Mittelfeld ein Mann für Überraschungs-Momente. Ferner zählen Robin Kremer, Ante Beslic und Matthias Bernert zum Kreis der Neuen, die sich Startelf-Hoffnungen machen dürfen. „Generell haben sich alle gut eingefügt“, betont Chefcoach Jens Klische, der nach Platz vier in der vergangenen Runde erneut eine vordere Platzierung in Angriff nehmen will, aber die Vokabel Aufstieg meidet.

SV Wiesbaden: „Die Entwicklung der ersten fünf Wochen mit dem neuen Kader ist gut. Wir haben definitiv eine Mannschaft mit Gruppenliga-Tauglichkeit“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Markus Walter und nennt angesichts der bis zu sechs Absteiger den siebtletzten Platz als erklärtes Ziel. Wobei es der Start beim FC Waldbrunn, in dem die SG Hausen/Fussingen/Lahr aufgegangen ist, in sich hat. Am Freitag (20 Uhr) erwartet der Westerwald-Club bis zu 500 Zuschauer. Bitter für den SVW: Abwehrspieler Durim Rashica fällt aufgrund der Roten Karte im Hessenpokal gegen Oberrad aus. Kevin Burkhardt dürfte ihn im Zentrum vertreten.

SG Walluf: Der Aderlass ist erheblich, doch Trainer Timo Sieben betrachtet die Saison des Umbruchs als Herausforderung. „Wir bekommen das hin. Es besteht kein Grund, Trübsal zu blasen. Uns muss man erst mal schlagen“, sagt der Coach, obwohl zunächst fünf Aufsteiger und Mitfavorit SV Niedernhausen als Gegner warten. Kapitän Marius Dillmann, Raphael Wolf (fehlt zum Start urlaubsbedingt), Sandro Dahlen, Markus Hierath und Dennis Faist sollen künftig mehr Verantwortung übernehmen, Patrick Lösch und Messi Azar die Lücke schließen, die Stammkeeper Patrick Bauer hinterlassen hat. Quadie Sabbar (Biebrich 02 II) ist kurzfristig hinzugestoßen.

Germania Weilbach: Trainer Özcan Kara strebt nach der Zittersaison 2015/16 einen einstelligen Platz an. „Das wollen viele. Aber wir hatten kaum Abgänge, deshalb halte ich es für machbar.“ Daniel Massfeller (Urlaub) und Dennis Dienst (Achillessehnenblessur) fehlen zum Start. Die Youngster Aaron Schlotterer und Lukas Wölfel sowie Neuzugang Bennet Fuss (SG Wildsachsen) sollen zu mehr Stabilität beitragen.



Aufrufe: 029.7.2016, 07:30 Uhr
Stephan NeumannAutor