2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Zimmer frei ? Ball im Tor: ESV-Innenverteidiger Jan Zimmer (li.) köpft in der allerletzten Minute zum 3:3 gegen den RTSV ein. Gäste-Torwart Sören Wiechert kann es nicht verhindern. Foto: Gerken
Zimmer frei ? Ball im Tor: ESV-Innenverteidiger Jan Zimmer (li.) köpft in der allerletzten Minute zum 3:3 gegen den RTSV ein. Gäste-Torwart Sören Wiechert kann es nicht verhindern. Foto: Gerken

3:3 - Packende Nachspielzeit im Kreisderby

Der Eckernförder SV rettet einen Punkt im Heimspiel gegen den Rendsburger TSV durch ein Kopfballtor von Jan Zimmer in der Nachspielzeit

Am liebsten hätte Stefan Mackeprang, Trainer der Eckernförder Verbandsligafußballer, aus den verbleibenden drei Spielen bis zur Winterpause neun Punkte geholt. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch bereits im Heimspiel gegen den Rendsburger TSV. Der ESV bot eine katastrophale erste Halbzeit, kämpfte sich nach dem 0:2-Rückstand jedoch zurück und verdiente sich nach einer turbulenten und langen Nachspielzeit einen Punkt durch das Tor zum 3:3 von Jan Zimmer.

Nur in den ersten fünf Minuten, boten die Hausherren eine konzentrierte Vorstellung. Danach wurdeder Gast aus Rendsburg regelrecht zum Toreschießen eingeladen. Nachdem sich Marc Medler von Thies Kalina auf der Außenbahn abkochen ließ, flankte Kalina nach Innen, wo nach einem großen Durcheinander RTSV-Stürmer Daniel Witt einen harmlosen Schuss auf das Tor abgab. Leichte Beute für ESV-Keeper Tim Steingräber - nur eben nicht an diesem Tag. Der Torwart ließ den Ball zwischen seinen Handschuhen hindurch ins Tor rutschen. Geschenk Nummer eins war nach 25 Minuten eingetütet.

Kurz darauf zeigte Steingräber dann seine wahre Klasse, als er im Eins-gegen-Eins den Schuss von Can Yurt parierte (27.). Zehn Minuten später überreichte der ESV dann Geschenk Nummer zwei: Victor Buchholz köpfte einen erneut harmlosen Schuss von Witt ins eigene Tor. ,,Die beiden Gegentore haben wir ja quasi selber geschossen", bilanziert auch Mackeprang.

Immerhin wurde es nach der Pause deutlich besser. Die Hausherren gaben nun Gas und drängten auf den Anschlusstreffer. Der fiel dann auch schon nach 49 Minuten, als Henning Ströh einen Freistoß von Daniel Kranz ins lange Eck verlängerte.

Von den Gästen kam nun gar nichts mehr, was RTSV-Trainer Stephan Waskönig aber auch nicht überrascht: ,,Wir sind unfit. Mit maximal acht Leuten beim Training über Wochen, war es mir klar, dass wir einbrechen." Und so kam es auch. Der ESV dominierte und kam fünf Minuten vor dem Ende zum Ausgleich. Jaron Ewert hatte einen Elfmeter rausgeholt. Tim Schikorr scheiterte zwar erst an Wiechert im RTSV-Tor, doch der Nachschuss saß.

Es begann eine turbulente Schlussphase in einem nun auch hitzigen Kreisderby. Nach Vorlage von Kalina, der davon profitierte, dass Rechtsverteidiger Medler mit seiner Grätsche erfolglos blieb und danach nicht mehr hinterher kam, besorgte Witt gegen scheinbar euphorisierte Eckernförder das 3:2 in der Nachspielzeit.

Doch der ESV gab nicht auf und kam mit der letzten Aktion noch zum 3:3 durch Jan Zimmer, der aus zwei Metern ins Tor köpfte. ,,Wenn man es sachlich sieht, ist das Remis ein gerechtes Ergebnis", sagt Mackeprang und fügt hinzu: ,,Wir haben uns für die Leistung in der zweiten Halbzeit belohnt."


ESV: T. Steingräber - Medler, Ströh, Zimmer, Smit (53. Lietz) - Gerlach, Kranz - Buchholz (60. Schikorr), Matthiesen - Christensen, Temirgan (60. Jaron Ewert).

RTSV: Wiechert - Beckmann, Herzig, Müller, Buthmann - Redzepovski, Grbavac - Yurt (76. Usadel), Schrumm, Kalina - Witt.

Schiedsrichter: Göttsch (TSV Lütjenburg).

Zuschauer: 90.

Tore: 0:1 Witt (25.), 0:2 Buchholz (38., ET), 1:2 Ströh (49.), 2:2 Schikorr (86.), 2:3 Witt (90.), 3:3 Zimmer (90.).

Bes. Vork.: Wiechert pariert Foulelfmeter von Schikorr (86.).

Aufrufe: 023.11.2014, 20:38 Uhr
SHZ / Stefan GerkenAutor