2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Langes Bein: Audorfs Christian Sievers (weißes Trikot) kommt vor dem Büdelsdorfer Marvin Jessen an den Ball. Foto: Hobke
Langes Bein: Audorfs Christian Sievers (weißes Trikot) kommt vor dem Büdelsdorfer Marvin Jessen an den Ball. Foto: Hobke

33. LZ-Fußball-Sommerturnier: Entscheidungen sind vertagt

Alle Teams haben noch Chancen auf den Einzug in den Finalspieltag / 550 Zuschauer an zwei Tagen in Audorf

Alles offen: Das erste Wochenende des 33. LZ-Fußball-Sommerturniers hat noch keine Entscheidung gebracht. Sowohl in der Gruppe A als auch in der Gruppe B haben noch alle Mannschaften die Möglichkeit, die Finalspiele am kommenden Sonnabend zu erreichen.

In der Gruppe A bezwang der Büdelsdorfer TSV am Sonnabend Gastgeber TSV Vineta Audorf souverän mit 3:0, musste aber am Sonntag gegen Titelverteidiger Rendsburger TSV eine 2:3-Niederlage einstecken. Die Entscheidung über den Gruppensieg fällt am Dienstag im Spiel zwischen dem TSV Vineta Audorf und dem RTSV (18.45 Uhr).

In der Parallelstaffel unterlag der Osterrönfelder TSV am Sonnabend dem TuS Jevenstedt mit 1:2. Am Sonntag gab es dann einen 2:1-Sieg über den TuS Rotenhof. Wer in das Finale am Sonnabend (17 Uhr) einzieht und wer in das Spiel um Platz 3 (15 Uhr), wird sich erst mit dem letzten Vorrundenspiel am Donnerstag (18.45 Uhr) herauskristallisieren.


TSV Vineta Audorf –Büdelsdorfer TSV 0:3 (0:3)
Audorfs Trainer Norman Bock war von dem Auftritt seiner Mannschaft vor den eigenen Fans enttäuscht. „Wir haben uns überhaupt nicht richtig gewehrt und es dem BTSV bei den Gegentoren viel zu einfach gemacht“, resümierte Bock nach der ernüchternden Niederlage.

„Mit Mirko Sienknecht, Benjamin Schuster und Tim Kluck haben zwar entscheidende Leute gefehlt, aber das darf keine Ausrede sein. Wir haben noch viel Arbeit für uns. Der BTSV war heute eine Nummer zu groß für uns.“ Beim 0:1 (7.) und 0:3 (45.) durch Büdelsdorfs Torjäger Marvin Jessen sah die komplette Audorfer Hintermannschaft nicht gut aus, beim 0:2 durch einen haltbaren Freistoß von Rune Hardt (43.) machte Vineta-Keeper Fabian Skoruppa nicht die glücklichste Figur. Bock: „Der Doppelschlag vor der Pause war natürlich bitter. Wenn wir mit einem 0:1 in die Kabine gehen, entwickelt sich das Spiel in der zweiten Halbzeit vielleicht anders. Aber so war der Glaube, die Partie noch drehen zu können, dahin. Immerhin haben wir uns erfolgreich gegen weitere Gegentreffer gewehrt.“

Das lag aber weniger an einer guten Defensivleistung als vielmehr an dem Chancenwucher, den der BTSV betrieb. Allein Jessen hätte nach dem Wiederanpfiff sein Torkonto auf fünf Treffer aufstocken können, vergab aber dreimal aus aussichtsreicher Position. Auch die eingewechselten Jan-Ole Bruhns und Rene Stanojevic machten es nicht besser. „Audorf war mit dem 0:3 noch gut bedient. Wenn man meiner Mannschaft einen Vorwurf machen will, dann ist es die fehlende Kaltschnäutzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Aber das ist nun auch wirklich Jammern auf hohem Niveau. Ich war mit dem Spiel sehr zufrieden“, resümierte BTSV-Trainer Adrian Königsmann.


Büdelsdorfer TSV –Rendsburg TSV 2:3 (2:1)

Der Sekundenzeiger hatte nach dem Anpfiff nicht einmal zwei Umdrehungen hinter sich, als Rene Stanojevic für die Büdelsdorfer Führung aus der Distanz traf. Kaum geschockt vom Rückstand übernahm der RTSV fortan die Initiative und besaß durch den in der 23. Minute schwer verletzt ausgeschiedenen Leif Celik (13.) und Guilherme de Oliveira (14.) erste Torchancen. Als BTSV-Keeper Christian Wulff einen Wiechmann-Schuss nur nach vorne parieren konnte, egalisierte de Oliveira in bester Abstaubermanier (15.). Sechs Minuten später setzte der Rendsburger Torschütze einen Kopfball knapp neben das Tor.

Der nächste Höhepunkt in einem intensiven Derby ließ nicht lange auf sich warten. RTSV-Schlussmann Sören Wiechert kam im Strafraum gegen Marvin Jessen zu spät und foulte den BTSV-Angreifer. Der Unparteiische Jörg Kohn zeigte auf den Punkt. Rune Hardt scheiterte zunächst aus elf Metern an Wichert, ließ aber im Nachschuss das Tornetz zappeln – 2:1 (34.).Eine Wendung im Spiel ereignete sich dann drei Minuten später. Büdelsdorfs Bojan Grbavac ließ sich nach einem Foulspiel zu einer Beleidigung gegen Rendsburgs Marco Müller hinreißen und sah die Rote Karte.

„Schade, dass wir so früh in Unterzahl gerieten“, sagte BTSV-Coach Adrian Königsmann. Sein Pendant auf Rendsburger Seite, Trainer Dennis Usadel, bezeichnete den Platzverweis als „Knackpunkt des Spiels“, obwohl Rene Stanojevic per Flugkopfball fast das 3:1 für die „Blauen“ erzielt hätte (42.).In Überzahl diktierten nun die Kicker vom Nobiskrug die Partie. Robin Grell deutete erste Torgefahr nach dem Seitentausch an (51.), ehe de Oliveira völlig freistehend zum Ausgleich einköpfen konnte (62.). Dem Siegtreffer zehn Minuten vor dem Abpfiff ging ein Freistoß an den Pfosten von Vitalis Stols voraus. Den Abpraller versenkte Matthias Homrich souverän. „Wir haben geduldig und über die Außen gespielt“, sprach Usadel von einem „hochverdienten Sieg“.


Osterrönfelder TSV –TuS Jevenstedt 1:2 (0:2)
Was Kai Nacken-Hoffman dem privat verhinderten Olaf Lehmann nach dem Abpfiff berichtete, dürfte dem Osterrönfelder Trainer bestimmt nicht gefallen haben. Nacken-Hoffmann, der zusammen mit Olaf Hansen das Team betreute, monierte „fehlende taktische Disziplin“ bei seiner Mannschaft. „Viele haben sich nicht an ihre Aufgaben gehalten. Die Niederlage war hausgemacht. Das soll aber nicht die gute Leistung der Jevenstedter schmälern“, sagte der Osterrönfelder Liga-Obmann. Mit seinen schnellen Spitzen Lasse Tischer und Lukas Gersteuer sorgte der Kreisligist immer wieder für Unruhe vor dem Osterrönfelder Tor. Gersteuer war es auch, der in der 19. Minute nach feinem Pass von Thore Neben frei vor OTSV-Keeper Björn Schlunke auftauchte und eiskalt zur Führung einschob. Nur fünf Minuten später erhöhte Tischer auf 2:0 für den vermeintlichen Außenseiter.

„Wir haben vor allem vor der Pause klasse gespielt“, freute sich TuS-Coach Michael Rohwedder über die Leistung seiner Mannschaft. „Alle waren in Bewegung und haben super verschoben. Damit haben wir das Angriffsspiel des OTSV schon im Keim erstickt.“ Im zweiten Durchgang mussten die Jevenstedter dem Kraft aufwändigen Spiele Tribut zollen. Doch mehr als das 1:2 durch Mustafa Korkmaz (70.) ließ der TuS, bei dem sich mehrere Akteure in den Schlussminuten nur noch so über den Platz schleppten, nicht mehr zu.


Osterrönfelder TSV –TuS Rotenhof 2:1 (0:0)

Nach der Niederlage gegen Jevenstedt wollte sich der OTSV gegen den zweiten Kreisligisten im Turnier keine Blöße geben und bestimmte in der ersten Halbzeit klar das Geschehen. Trainer Olaf Lehmann sprach von „80 Prozent Ballbesitz“. Doch diese Überlegheit konnten die Osterrönfelder nicht in Torerfolge ummünzen. Jannik Sierks schoss den Ball völlig blank stehend am langen Pfosten vorbei (15.). Sören Müller, von Tim Münz gut in Szene gesetzt, fehlte die Abschlusspower (32.), ehe Rotenhofs Torhüter Christian Masemann das Spielgerät nach einem Knuth-Schuss sehenswert über die Torlatte bugsierte (38.).Nach 20-minütiger Langeweile nach der Pause wechselte OTSV-Coach Lehmann mit Johannes Persecke den Matchwinner ein. Keine zehn Sekunden auf dem Feld vollendete der OTSV-Stürmer einen verunglückten Korkmaz-Schuss über die Torlinie (65.).

Doch der Kreisligist hatte eine passende Antwort parat. Vier Minuten nach dem Rückstand nahm Kenneth Traulsen genau Maß und wuchtete den Ball aus 20 Metern direkt in den Torwinkel. Doch die Freude des Außenseiters währte nicht lange. Nach einem langen Pass war Persecke der TuS-Defensive entwischt und behielt im direkten Duell gegen Schlussmann Masemann eiskalt die Nerven – 2:1 (74.). „Unser Ziel war es, am Sonnabend noch dabei zu sein, um noch ein gutes Testspiel gegen einen Verbandsligisten zu haben. Das haben wir geschafft“, zeigte sich Lehmann nach einer „harten Trainingswoche“ zufrieden. Rotenhofs Coach Hans-Hermann Lausen bezeichnete das Spiel als „gute konditionelle Trainingseinheit“, lobte zudem seine Mannschaft: „Wir haben gut dagegengehalten.“
Aufrufe: 019.7.2016, 19:00 Uhr
SHZ / hob/meyAutor