2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Jubelnde Spatzen nach dem 2:0 durch Janik Michel (Mitte), das die Vorentscheidung brachte.Foto: Eibner
Jubelnde Spatzen nach dem 2:0 durch Janik Michel (Mitte), das die Vorentscheidung brachte.Foto: Eibner
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3:0: Ulm holt den ersten Regionalliga-Sieg

+++Erste Punkte auf dem Konto+++

Na also, geht doch! Der SSV Ulm 1846 Fußball hat die ersten drei Regionalliga-Tore und Punkte auf dem Konto. Er bezwang Watzenborn-Steinberg 3:0.

Stephan Baierl stammt von der Alb, ist also ein waschechter Schwabe. Am Dienstag feierte der Trainer des SSV Ulm 1846 Fußball seinen 40. Geburtstag. Und an diesem Tag wird bekanntlich der Schwabe "g’scheit". Der "Intelligenzschub" stellte sich prompt ein. Sein Team zeigte einen starken Auftritt beim 3:0 (0:0) im Aufsteigerduell der Fußball-Regionalliga beim SC Teutonia Watzenborn-Steinberg.

Die ersten drei Tore, die ersten drei Punkte: Nach den beiden Misserfolgen zum Saisonauftakt ist Baierls eine Elf in der neuen Liga angekommen. Mutig, aggressiv und forsch agierten die Spatzen in Wetzlar. Baierl hatte noch im Vorfeld gesagt: "Ich hoffe, dass wir in Führung gehen können. Dann wird vieles leichter." Dass es bis zur 68. Spielminute dauerte, spricht für die Geduld des Gästeteams.

"Das war ein Geburtstag wie man sich ihn wünscht", strahlte der Neu-Vierziger. "Für mich war das Überlebensnotwendig, von hier was mitzunehmen", sagte der SSV-Coach.

Seine Anfangsformation hatte er gegenüber dem Heimspiel gegen Pirmasens auf einer Position ändern müssen. Luca Graciotti war mit einer Schulterverletzung ausgefallen, so dass der erst am Montag vom Karlsruher SC ausgeliehene Pierre Fassnacht nach nur einem Training mit der Mannschaft gleich in der Startformation auf der linken Abwehrseite auftauchte. Der Neuzugang wurde damit recht gut fertig und attackierte wie seine Abwehrkollegen früh und mutig. "Das war eine ganz solide Partie, die Pierre nach nur einem Training abgeliefert hat", lobte Baierl seinen Neuzugang.

Der SSV 46 hatte die erste Tormöglichkeit. Thomas Rathgeber (8.) hob den Ball zwar geschickt über den herauslaufenden Torhüter, doch das Spielgerät senkte sich zum Leidwesen der Gäste hinter der Latte aufs Tornetz. Erstmals musste SSV-Keeper Kevin Birk eingreifen, als Allessandro Ficara (13.) allein vor ihm auftauchte. Birk klärte bravourös zur Ecke.

Die Gäste kontrollierten das Spiel und hielten die Hausherren geschickt vom Strafraum weg. Bei einigen vielversprechenden Kontern zeigten sich aber die Ulmer im Abschluss zu schlampig. Einmal gab es noch Torgefahr vor dem Spatzen-Gehäuse, als Markus Müller (36.) auch acht Metern frei zum Kopfball kam, der Ball aber übers Tor flog. Der von Baierl gewünschte Offensivfußball kam im ersten Durchgang noch nicht zum Tragen, dafür agierte die Abwehr zuverlässig.

Viel besser lief es nach der Pause. Die angestrebte frühe Balleroberung klappte immer öfters. Bei Geburtstagsfeiern sind Geschenke jederzeit erwünscht. Die Gastgeber ließen sich nicht lumpen und bescherten den SSV-Coach immer mehr mit unverhofften Gaben. So nutzte Felix Nierichlo einen Ballverlust, spielte schnell auf den eingewechselten Janik Michel, der mustergültig David Braigs 1:0 (68.) vorbereitete. Damit war ein Ausrufezeichen gesetzt, dem die Spatzen noch zwei weitere folgen ließen. Zunächst stürmte Michel (79.) von der Mittellinie allein aufs Tor und vollstreckte eiskalt, dann setzte Pascal Reinhardt in der 89. Minute mit dem 3:0 den Schlusspunkt. Ein Happy End für das Geburtstagskind und seine Mannschaft.

So spielten sie

Watzenborn - SSV Ulm 1846 0:3 (0:0)

Ulm: Birk - Reichert, Krebs, Sturm, Fassnacht - Bagceci (57. Saric), Kücük, Sapina, Nierichlo - Rathgeber (67. Michel), Braig (86. Reinhardt).

Tore: 0:1 Braig (68.), 0:2 Michel (79.), 0:3 Reinhardt (89.) Gelbe Karten: - / Reichert, Fassnacht, Rathgeber. Schiedsrichter: Kessel (Norheim). Zuschauer: 832.

Aufrufe: 017.8.2016, 08:30 Uhr
Südwestpresse / WINFRIED VOGLERAutor