3:0 hat nicht gereicht

Die erste Chance hatte die DJK Vilzing nach drei Minuten, als Daniel Völkl aus knapp sieben Metern vorbeizielte. In der Folge hatte die DJK mehr Spielanteile, konnte aber aus der spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen, da einige gute Chancen ungenutzt bleiben. Nach 34 Minuten prüfte Reiser den Pipinsrieder Keeper mit einem Fernschuss aus 25 Metern, doch dieser war auf der Hut und konnte klären. Nur eine Minute später wurde Schwander von Dietl mustergültig bedient, doch der Vilzinger fand wieder in FC-Keeper Antoni seinen Meister. Dann zeigten die Pipinsrieder ihre Klasse. Zunächst ging ein Schuss von Schön aus 18 Metern knapp am Pfosten vorbei, eine Minute später traf erneut Schön mit einem Lupfer aus elf Metern an die Latte.Dann die Führung für die Vilzinger - nach Zuspiel auf Stefan Reiser, ließ dieser mit einem Schuss aus 15 Metern dem herauseilenden Antoni keine Abwehrmöglichkeit und schob zur Führung ein (41.).

Einen Angriff über die Außenbahn vollendete Dietl (44.), als er den herauseilenden FC-Keeper umspielte und zum 2:0 ins leere Tor einschob - eigentlich eine beruhigende Pausenführung. Im zweiten Abschnitt tat sich zunächst wenig, lebhafter wurde die Partie wieder nach 58 Minuten. Strobl bekam den Ball an die Hand, den Elfmeter verwandelte Dietl zur 3:0-Führung für die Vilzinger. Die Partie schien entschieden zu sein.Doch innerhalb von zwei Minuten kamen die Pipinsrieder auf 2:3 heran. Zunächst traf Ibrahim nach Vorlage von Berger zum 1:3 (63.), dann gab es nach Handspiel von Seidl im Strafraum einen Elfmeter, den Schön zum Anschlusstreffer verwandelte.

Gut 15 Minuten vor dem Ende hätte die DJK Vilzing erhöhen müssen, doch der eingewechselte Erich Vogl setze den Ball neben das leere Tor. Dass sich das meistens rächt, in der Bayernliga sowieso, das musste die DJK eine Minute später erfahren, als sie den 3:3 Ausgleich kassierte.Dominik Schön erkämpfte sich den Ball und bediente Goia, dieser zog ab, der Ball rollte auf die Torlinie zu. Die DJK Vilzing versuchte noch vor der Linie zu klären, doch der Unparteiische entschied auf Intervention seines Assistenten, dass der Ball bereits die Linie überquert hatte. Damit hatte der FC Pipinsried einen 0:3-Rückstand in ein 3:3 gedreht.In der Schlussphase hatte die DJK Glück, nicht noch den vierten Treffer zu kassieren. Fischer hatte bei einem Fernschuss den Pfosten getroffen (82.). In der Schlussminute sah Strobl (Pipinsried) nach einem Foulspiel noch Gelb-Rot.

In der vierten Minute der Nachspielzeit vereitelte DJK-Keeper Riederer mit einer guten Parade das 4:3. Zuvor hatte sich Lange den Ball im Mittelfeld erkämpft und Ibrahim auf die Reise geschickt. Der lief alleine auf das DJK-Tor zu, doch Riederer hielt den Punkt fest.,,Wir haben heute bodenlos Fußball gespielt. Zum Schluss hätten beide Teams das Spiel gewinnen können, wobei ein Sieg für uns nicht verdient gewesen wäre. Die DJK Vilzing hat in keinster Weise enttäuscht, wir wussten, dass es eine gute Mannschaft ist. Wenn sie immer so spielt, dürfte sie mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Alle sechs Tore sind natürlich durch gravierende Abwehrfehler zu Stande gekommen. Für die knapp 400 Zuschauer war die Partie natürlich unterhaltsam. Ich denke, die Vilzinger sind nach der 3:0-Führung nicht mehr so konzentriert zu Werke gegangen. Es hatte den Anschein, als hätte sie die Partie schon abgehakt", so die Analyse von Konrad Höss vom FC Pipinsried.