2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

3:0-Auswärtssieg - aber Bauder verletzt sich

Rot-Weiß Oberhausen gewinnt Nachholspiel bei Fortuna Düsseldorf II

Verlinkte Inhalte

Der SC Rot-Weiß Oberhausen konnte am Ostermontag einen souveränen 3:0-Auswärtssieg im Paul-Janes-Stadion gegen die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf einfahren. In die Torschützenliste eintragen konnte sich zweimal Patrick Schikowski in Hälfte eins und Raphael Steinmetz in Hälfte zwei.
Allerdings hatte die Partie trotz des Sieges einen bitteren Beigeschmack, denn Mittelfeldregisseur Patrick Bauder kugelte sich bei einem Zweikampf die Schulter aus und musste direkt ins Krankenhaus. Selbst wenn der Bandapparat nicht verletzt sein sollte, wird der Kreativspieler beim Pokal-Highlight gegen den MSV in neun Tagen nicht zur Verfügung stehen.

In der Startformation war das Trainergespann aufgrund der Sperren von Benjamin Weigelt und Christoph Caspari zu einigen Wechseln gezwungen. Robert Fleßers rückte als Interimskapitän neben Felix Haas in die Innenverteidigung, Ralf Schneider begann auf dem Flügel. Im Sturm liefen David Jansen und Raphael Steinmetz gemeinsam auf.

Fahrt nahm die Partie nach gut sieben Minuten auf, als beide Teams nach einem ersten Abtasten langsam den Weg Richtung gegnerischem Strafraum suchten. Ein langer Ball von Felix Haas landete bei Raphael Steinmetz, der auf Ralf Schneider verlängerte. Seine Flanke erreichte Mittelstürmer David Jansen leider nicht ganz. Die erste Gelegenheit der Gastgeber hatte Fabio la Monica, dem auf Umwegen der Ball zur Einschusschance vor die Füße fiel, der Stürmer die Kugel aber nicht richtig traf (10.).

Was in der siebten Minute schon ganz ordentlich geklappt hatte, sollte auch in Minute dreizehn noch einmal ähnlich funktionieren. Erneut spielte Felix Haas einen langen Ball auf Raphael Steinmetz, der dieses Mal auf Patrick Schikowski ablegte. Doch der Schuss von Oberhausens Nummer elf auf das kurze Eck konnte Keeper Kevin Birk aus dieser kratzen und sein Team vor dem frühen Rückstand bewahren (13.). Keine Minute später hatte dann Patrick Bauder die nächste gute Gelegenheit, aber sein Schuss wurde geblockt.

Nach zwanzig Minuten ging es dann mal schnell bei den Hausherren. Julien Rybacki ging auf dem rechten Flügel durch bis zur Torauslinie und flankte mustergültig auf den langen Pfosten, an dem sich für Marvin Ajani die Möglichkeit ergab, mit dem Kopf zu verwandeln. Doch Philipp Kühn war auf dem Posten und fing das Leder aus der Luft.

Auf der Gegenseite war es vier Minuten später Patrick Schikowski, der in die Schnittstelle zwischen den Innenverteidigern geschickt, dann aber von seinem Gegenspieler leicht gehalten wurde. Doch das Schiedsrichtergespann entschied nicht auf Elfmeter, sondern auf Offensivfoul gegen Raphael Steinmetz, der versuchte hatte, den ersten abgewehrten Ball zu erreichen.

In der 27. Spielminute kam es dann zu der bereits erwähnten bitteren Szene für die Kleeblätter. Patrick Bauder fiel nach einem Zweikampf auf den ausgestreckten Arm und signalisierte direkt, dass er sich verletzt hatte. Er musste ausgewechselt werde und noch in der Halbzeit ging es für ihn mit der ersten Diagnose Schulterluxation ins Krankenhaus.

Für Bauder kam Tobias Hötte in die Partie und Andreas Zimmermann stellte um. Robert Fleßers rückte ins Mittelfeld und Hötte ging in die Innenverteidigung. Unbeeindruckt von der Verletzung suchten die Rot-Weißen weiter den Weg nach vorne. Im Minutentakt kamen sie zu Torchancen. Erst köpfte David Jansen nach einer Reinert-Flanke (33.), dann kam Schikowski mit einer langen Grätsche vor Keeper Birk an den Ball (34.), wurde aber zur Ecke geblockt. Nach dieser war es dann aber passiert. Ralf Schneider brachte die Ecke zur Mitte, wo Robert Fleßers den Ball Richtung Tor lenkte und Patrick Schikowski goldrichtig stand und zum 0:1 einschob (35.).

Die jungen Fortunen waren von dem Gegentor sichtlich geschockt und keine zwei Minuten später nutzen die Kleeblätter die Unsicherheit in der Hintermannschaft zum 2:0. Der Ball lief über mehrere Stationen auf der rechten Oberhausener Angriffsseite, die Hereingabe von Steinmetz konnte zunächst noch keiner der Oberhausener Angreifer nutzen, dann nach einem weiteren Doppelpass zwischen Schikowski und Fleßers zog der Linksaußen ab und netzte zum Doppelpack ins kurze Eck ein.

Fünf Minuten vor der Pause hätte die Zimmermann-Elf dann schon den Deckel auf die Partie machen können, doch Raphael Steinmetz verpasste nach Flanke von Dominik Reinert am kurzen Pfosten knapp die Vorentscheidung. Auf der Gegenseite war es dann noch einmal Kemal Rüzgar, dem sich die perfekte Chance zum Anschlusstreffer bot. Doch erneut ließ sich Philipp Kühn nicht überwinden (44.).

Nach dem Seitenwechsel brachte das Düsseldorfer Trainergespann Mathias Jack und Markus Hirte mit Nazim Sangare und Robin Urban zwei neue Kräfte, die in der Offensive der Hausherren für Belebung sorgen sollten. Es dauerte aber fast eine Viertelstunde, bis sich die offensivere Ausrichtung der Gastgeber erstmals bemerkbar machen sollte. Mergim Fejzullahu kam in der Mitte an den Ball, traf ihn aber nicht richtig, so dass er nicht gefährlich für das Tor von Philipp Kühn wurde.

Nach einer Stunde hatten dann sowohl die Kleeblätter die Gelegenheit zur Entscheidung, als auch die Düsseldorf die zum Anschluss. Erst schickte Steinmetz Schneider auf links, dessen Querpass nicht bei Jansen landete. Beim Konter der Fortunen war das 1:2 eigentlich fällig, aber erneut war beim glänzend reagierenden Kühn Endstation. Eine gute Viertelstunde vor dem Ende sollten die Hausherren dann noch zu einer weiteren Doppelchance kommen. Zweimal war es Kemal Rüzgar, der erst aus zwanzig Metern an Kühn scheiterte und zwei Minuten später aus kurzer Distanz ebenso (75.).

Für RWO war es dann der eingewechselte Nick Brisevac, der es mit einem satten Schuss aus der Distanz versuchte, aber in Kevin Birk seinen Meister fand (79.). Vier Minuten vor dem Ende war die Messe dann aber doch gelesen. Nick Brisevac brachte einen Freistoß zur Mitte und Raphael Steinmetz schob am kurzen Pfosten zum 3:0 ein.

Stimmen:

Andreas Zimmermann (Trainer RWO): „Das 3:0 für uns hört sich klar an, so deutlich war es letztlich aber nicht. In der ersten Viertelstunde sind wir überhaupt nichts in Spiel gekommen. Dann haben wir uns gefangen und zwei Tore gemacht. Eins davon, und das freut mich besonders, nach einer Standardsituation. So gehen wir dann auch in die Halbzeit. Uns war klar, dass Düsseldorf durch die beiden Wechsel noch einmal offensiv alles versuchen und Druck ausüben wird. Nach einem 2:0 zur Pause darf man natürlich nicht im Hinterkopf haben, dass schon alles gut gehen wird. Wir hatten dann in der einen oder anderen Szene etwas Glück, dass wir nicht den Anschlusstreffer kassiert haben. Wir hätten hingegen unsere Konter auch besser ausspielen müssen. Spielerisch war ich daher heute nicht immer einverstanden. Wichtig ist es aber auch einmal Spiele so zu gewinnen, in denen man nicht geglänzt hat. Ein Schönheitspreis war hier heute mit Sicherheit nicht zu gewinnen, die Punkte nehmen wir aber gerne mit.“

Markus Hirte (Trainer Düsseldorf): „Erst einmal gratuliere ich den Oberhausenern. Ansonsten muss ich sagen, sehe ich bei uns momentan so ein wenig `täglich grüßt das Murmeltier´. Wir investieren eine Menge, spielen phasenweise auch ganz guten Fußball, aber unsere Baustellen sind bekannt. Wir haben eine junge Mannschaft, der noch Erfahrung fehlt. Und so reicht es gegen die Spitzenteams der Liga nicht. Es mangelt defensiv wie offensiv an der alles entscheidenden Konsequenz. Deswegen stehen wir am Ende leider wieder mit leeren Händen da.“

Aufstellungen:

Düsseldorf: Birk, Karpuz (46. Urban), Mißbach (76. Budde), Pluntke, Fejzullahu, Goralski, Ajani, Akca, Rüzgar, Rybacki (46. Sangare), la Monica.

RWO: Kühn, Herzenbruch, Haas, Fleßers, Reinert, Scheelen, Schikowski (82. Tyler), Schneider (75. Brisevac), Bauder (31. Hötte), Steinmetz, Jansen.

Schiedsrichter: Brüster – Schwanicke, Tenhofen.

Tore: 0:1 Schikowski (35.), 0:2 Schikowski (37.), 0:3 Steinmetz (86.).

Karten: Budde (Gelb, 85.) - Herzenbruch (Gelb, 69.).

Zuschauer: 582.

Aufrufe: 07.4.2015, 09:59 Uhr
RWOAutor