2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Uwe Rapolder und die SGS sind in der Kölner Südstadt auf der Suche nach der Fortune, die Kickers empfangen Wehen Wiesbaden und der VfB II erwartet Dynamo Dresden. Foto: Getty
Uwe Rapolder und die SGS sind in der Kölner Südstadt auf der Suche nach der Fortune, die Kickers empfangen Wehen Wiesbaden und der VfB II erwartet Dynamo Dresden. Foto: Getty

3. Liga: Vorschau auf den 20. Spieltag

Kickers, VfB II und SG Sonnenhof vor dem Rückrundenstart

Die Rückrunde in der 3. Liga beginnt und die drei Teams aus unserer Region visieren nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen einen Dreier an. Wir blicken auf die Spiele des VfB II, der Stuttgarter Kickers und der SG Sonnenhof Großaspach voraus.

Fliegender Wechsel am nächsten Wochenende: ohne Pause startet die dritte Fußballliga dann bereits in die Rückrunde, in der bis Weihnachten noch drei Spieltage auf dem Programm stehen. Die Vorrundenbilanz der Teams aus unserer Region ist durchwachsen: Es war ein ständiges „Auf und nieder – immer wieder“, wie wir bereits gestern analysierten.

Kickers empfangen den stärksten Sturm der Liga

SV Stuttgarter Kickers - SV Wehen Wiesbaden (Sa 14:00)
Es darf ruhig mal ein dreckiger Sieg sein. Da ist Horst Steffen nicht wählerisch, auch wenn sich der Trainer der Stuttgarter Kickers „über schön herausgespielte Siege mehr freut – aber drei Punkte sind drei Punkte“. An diesem Samstag (14 Uhr) wäre ein Erfolg des Fußball-Drittligisten über den SV Wehen-Wiesbaden willkommen, schließlich sind die Blauen seit sechs Ligaspielen ohne Sieg. Es wird gegen die Hessen nicht einfach, der Club stellt den zweitstärksten Sturm der Liga – die Namen Soufian Benyamina, José Pierre Vunguidica, Luca Schnellbacher hat Steffen gegenüber seinem Team sicher oft erwähnt. „Die sind schnell und gefährlich; da müssen wir aufpassen“, warnt der Coach, „immerhin waren wir in der Defensive zuletzt konstant gut.“ Wegen der Sperren von Sandrino Braun, Fabian Baumgärtel und Daniel Kaiser muss Steffen sein Team neu formieren. Nick Fennell wird wohl in die Innenverteidigung rücken, Marco Gaiser ins defensive Mittelfeld. Nachdem die Mannschaft zuletzt fünfmal nicht gewonnen, aber auch nicht verloren hat, scheint eine Abkehr vom 4-3-3-System nicht mehr ausgeschlossen. ,,Ich hinterfrage mich ständig", sagt Steffen, der sehr wohl festgestellt hat, dass im Angriff zuletzt etwas die Durchschlagskraft gefehlt hat. Was nicht nur an der Verletzung des Kapitäns Enzo Marchese liegen kann. ,,Das Thema ist für dieses Jahr abgehakt", sagt Steffen nochmals. Im Gegensatz zu Elia Soriano, der zuletzt gegen Kiel wegen Knieproblemen passen musste, jetzt aber wieder trainiert hat. ,,Mal sehen, ob es reicht", sagt Steffen. Ob Soriano einsatzfähig ist, wird sich frühestens am Freitag klären.

Marc Kienle, Trainer beim SVWW, erwartet ein Spiel mit offenem Visier: „Beide Mannschaften wollen nach vorne spielen, offensiv auftreten“, sagt er im Interview. Von der Favoritenrolle für seine Mannschaft will er jedoch nichts wissen. „Im Hinspiel waren die Kickers bärenstark, Kleinigkeiten haben den Ausschlag gegeben. Das wird am Samstag sicherlich nicht anders sein“, blickte r auf das 2:1 in Wiesbaden zurück.

Schiedsrichter: Michael Weiner (Giesen)

Auf der Suche nach Fortune in der Kölner Südstadt

SC Fortuna Köln - SG Sonnenhof Großaspach (Sa 14:00)
Es war der 27. Juli diesen Jahres, als die SG Sonnenhof Großaspach die Pflichtspielpremiere in der neuen Spielklasse feiern durfte. Damaliger Gegner zum Drittligaauftakt in der Aspacher Arena war Mitaufsteiger Fortuna Köln. 2:1 hieß es am Ende für die SG, die somit einen Auftakt nach Maß in der 3. Liga feiern durfte. Ein ähnliches Ergebnis und eine gehörige Portion Fortune erhofft man sich nun beim Rückspiel. Vier Monate und 18 Drittligaspiele später können die damaligen Kontrahenten auf Höhen und Tiefen in der abgelaufenen Vorrunde zurückblicken. Während die Aspacher mit 20 Punkten auf Platz 16 der Drittligatabelle stehen, haben die Kölner Südstädter bereits 25 Punkte auf dem Konto und den zwölften Tabellenplatz erspielt. Zu verdanken hat dies die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat vor allem einer kompakten Abwehrleistung. In den vergangenen zehn Ligaspielen mussten die Kölner nur sechs Gegentore hinnehmen und zuletzt konnte Aufstiegsaspirant SV Wehen Wiesbaden und das Schlusslicht Jahn Regensburg jeweils mit 1:0 besiegt werden. Uwe Rapolder sind die Stärken der Fortuna bewusst, dennoch reist der Cheftrainer optimistisch in die Domstadt: „Das ist das Duell der Aufsteiger und wir begegnen uns absolut auf Augenhöhe. Wir haben aus den letzten vier Spielen neun Punkte geholt und möchten jetzt weiter punkten um unser Ziel zu erreichen. Gleichzeitig haben wir die Chance die Fortuna in Schlagdistanz zu halten und möchten diese natürlich am Samstag nutzen.“ Wenig Fortune hatte unter der Woche Felice Vecchione. Der Außenverteidiger riss sich im Test gegen den VfB II (2:0) eine Sehne im Oberschenkel, wird heute operiert und fällt mindestens drei Monate aus. Auch Tobias Rühle wird gesperrt fehlen.

Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Frohnauer SC)

Mit vereinten Kräften gegen den Trend wehren

VfB Stuttgart II - SG Dynamo Dresden (So 15:00)

Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny war trotz der Niederlage gegen die SGS guter Dinge. „Wir haben den Test genutzt, um einigen Akteuren Spielpraxis zu geben. Sie haben das sehr gut gemacht, das Spiel hätte auch anders ausgehen können“, so Kramny. Verletzt habe sich auch niemand, so dass er aus dem Vollen schöpfen kann. Lediglich Obernosterer (Faszienriss), Yalcin und Berko (beide Reha)fallen aus. Doch ein fitter Kader wird auch nötig sein. Es gilt, den Trend zu brechen. Zuletzt gab es drei Niederlagen am Stück. „Wir können nur über unsere Qualitäten kommen. Zusammenhalten, lauffreudig und aggressiv agieren“, fordert Kramny. „Meine Jungs müssen sich wehren und da kommt eine Mannschaft wie Dynamo gerade recht“, meint der Trainer, der insgeheim auch mit einem Punkt zufrieden wäre. „Trotz der Niederlagen haben wir nicht schlecht gespielt, alle Spiele waren eng und wurden durch Kleinigkeiten entschieden. Das Glück, dass diese Kleinigkeiten wieder für uns entscheiden, müssen wir uns zurück erarbeiten. Dabei mithelfen wird Benjamin Kirchhoff, der nach einer ordentlichen Leistung gegen Cottbus erneut das Vertrauen neben Stephen Sama erhält – zumal Timo Baumgartl nicht zur Verfügung steht. Er wird gegen Schalke 04 im Bundesligakader sein. Vorne scheint Felix Lohkemper die Nase vorn zu haben. Ein 4-4-2 mit Grüttner und Tashchy vorne drin wird es jedenfalls nicht geben. Einer der beiden drückt die Bank, der U19-europameister wird stattdessen beginnen. Auch weitere Änderungen sind laut Kramny „durchaus möglich“. Wir werden vor Ort sein und ausführlich rund um die Partie via Liveticker berichten.

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Schallfeld)

Aufrufe: 05.12.2014, 13:00 Uhr
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