2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligabericht

2:3 – der Rheydter Spielverein steckt im Abstiegskampf

Der Befreiungsschlag gegen Grevenbroich blieb aus

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In der letzten Spielminute regte sich RSV-Trainer Axel Malchow noch einmal lautstark auf. Paul Pötzsch wurde fünf Meter vor dem Grevenbroicher Tor gefoult, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus und Yilmaz Topcu brachte im Nachschuss den Ball nicht im Netz unter.

Damit war die 2:3-Niederlage des Spielvereins besiegelt. Der gewünschte Befreiungsschlag blieb aus. Stattdessen steckt der "Spö" nun im Abstiegskampf.

"Ich weiß nicht, was mit euch heute los ist", hatte Axel Malchow nach gut einer Stunde seinen Spielern zugerufen. Die schleichende Orientierungslosigkeit hatte aber schon mit dem Anpfiff begonnen, denn die schwach in die Saison gestarteten Gäste bestimmten selbstbewusst das Geschehen. Sie suchten den Angriff, gewannen fast jeden Zweikampf, waren ständig in Bewegung.

Beim RSV fiel nur Yilmaz Topcu auf, ausgerechnet der jüngste, der unerfahrenste Kicker. Er setzte sich in den Zweikämpfen durch, fand aber nur selten Mitspieler, die mit ihm das Grevenbroicher Tor in Gefahr bringen wollten. Dennoch sah es lange so aus, als könnten die Gäste aus ihrer Feldüberlegenheit kein Kapital schlagen. Doch dann offenbarte die Rheydter Defensive eklatante Mängel. Sie rückte zu weit auf, Tim Allroggen hatte freie Bahn – 0:1.

Dann war es zweimal Yilmaz Topcu zu verdanken, dass der "Spö" bis zur Pause im Spiel blieb. Zunächst bereitete er mit einem Solo das 1:1 von Paul Pötzsch vor. Dann bediente er mit einem Freistoß Chama Kaira, der mit dem Pausenpfiff das 2:2 erzielte. Zuvor ließ die RSV-Abwehr Marcel Spanier laufen, der Allroggen die Gäste-Führung auflegte.

Mit Musik wurden die ersten Minuten der zweiten Halbzeit aus den Lautsprechern untermalt, aber auch diese unfreiwillige Maßnahme bewegte den RSV nicht zu einem flotten Tänzchen. Grevenbroich hatte die Partie im Griff, denn die Abwehr der Gastgeber blieb weiter indisponiert, am RSV-Mittelfeld lief das Spiel vorbei und vorne kam mit dem eingewechselten Ferhat Topcu nur Alibi-Schwung. Bezeichnend, dass Swen Rommerskirchen die Partie entschied, als er zwei Rheydter ausspielte und zum 3:2 traf.

RSV: Zabel - Dietz, Hurtmann, Busemann, Sarik - Pötzsch, Hansen - Y. Topcu, Anthony (60., F. Topcu), Uslucan - Kaira (71., Shamaon). Tore: 0:1 Allroggen (38.). 1:1 Pötzsch (41.), 1:2 Allroggen (43.), 2:2 Kaira (45.), 2:3 Rommerskirchen (58.). Zuschauer: 70.

Aufrufe: 019.11.2012, 09:34 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor