2:2 nach 0:2 - gute Generalprobe gegen Sittard

Zwar geriet die Mannschaft von Andreas Zimmermann in Hälfte eins unglücklich mit 0:2 in Rückstand, kam aber in den zweiten 45 Minuten noch zum verdienten Ausgleich. Neben den neuen Heimtrikots gab es für die RWO-Fans dabei auch die neuen Gesichter des Teams zu sehen. In der Startformation liefen mit Robin Udegbe, Tim Hermes und Simon Engelmann gleich drei Neuzugänge auf.

Speziell in den ersten zwanzig Minuten hätte die Kleeblätter mit dem einen oder anderen Tor führen können, doch Patrick Bauder hatte zweimal mit direkten Freistößen Pech. Der erste klatschte aus achtzehn Metern an die Latte (11.), den zweiten lenkte Sittards Keeper Daniels mit den Fingerspitzen an den Außenpfosten (21.). Dazwischen konnte sich Tim Hermes eine gute Schussposition erarbeiten, verzog aber (17.) und bei einem langen Einwurf von Hermes verlängerte David Jansen mit dem Kopf und Dominik Reinert bot sich die Einschusschance (18.), die er aber ebenfalls nicht nutzen konnte.

Die Hausherren gaben klar den Ton an und nach 22 Minuten landete eine Flanke von Simon Engelmann bei David Jansen, der für Dominik Reinert durchließ. Doch Oberhausens Nummer 7 konnte das Leder nicht mehr erreichen. Bei den Gästen aus den Niederlanden sorgte das eine oder andere Mal ein Stürmer für ein wenig Gefahr, der in Oberhausen kein Unbekannter ist. Gökhan Lekesiz hat es nach den Stationen bei RWO und dem MSV inzwischen ins Nachbarland verschlagen. Der Deutsch-Türke war es aber nicht, der dann nach 27 Minuten für die überraschende Führung der Fortunen sorgte. Felix Haas bekam den Ball nicht geklärt und ermöglichte dadurch Gavin Vlijter die unerwartete Chance, die der Linksaußen eiskalt ausnutzte und Robin Udegbe keine Abwehrmöglichkeit ließ. Keine vier Minuten später wurde Driess Saddiki in abseitsverdächtiger Position angespielt, scheiterte zweimal am stark reagierenden Udegbe, traf im dritten Anlauf dann aber doch zum 2:0 (31.). Das Schiedsrichtergespann gab den Treffer. RWO ließ sich von dem Rückstand aber keinesfalls entmutigen und spielte weiter mit Schwung nach vorne. Zwei Minuten nach dem zweiten Gegentreffer brachte Patrick Bauder eine Freistoß auf den zweiten Pfosten und Alexander Scheelen stand goldrichtig, traf aber nur das Aluminium (33.). Genauso fehlte dem defensiven Mittelfeldspieler die Präzision nur sieben Minuten später (40.) und Patrick Bauder traf nach Jansen-Ablage nur das Außennetz (42.).

Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff konnte sich Oberhausens neuer Schlussmann dann noch einmal richtig auszeichnen. Nach einem Freistoß von Joeri Schroijen kam Luc Mares mit dem Kopf an den Ball und Udegbe pflückte die Kugel mit einem super Reflex aus dem Eck. Zur Pause brachte das Oberhausener Trainergespann David Gügör für Tim Hermes und der junge Neuzugang machte direkt auf sich aufmerksam. Eine Minute nach Wiederanpfiff hatte der schnelle Linksfuß den Anschluss auf dem Fuß, sein Versuch trudelte aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Zwei Minuten später war es dann aber doch endlich so weit. Benjamin Weigelt führte eine Ecke kurz auf Patrick Bauder aus, der direkt wieder zu Weigelt ablegte. Seine Hereingabe an den langen Pfosten konnte Felix Haas mustergültig mit dem Kopf versenken und damit seinen Fehler aus der ersten Hälfte wieder gut machen (48.).

In der Folge erspielten sich die Rot-Weißen weiter Chance um Chance. In Minute 54 bekam Dominik Reinert den Ball in den Lauf gespielt und ging seitlich auf das Tor zu. Sein Querpass landete bei David Gügör, dessen Abschluss auf der Linie von einem Abwehrbein geklärt werden konnte. Zwei Zeigerumdrehungen brach dann David Jansen auf rechts durch und suchte mit seinem Pass den einschussbereiten Sturmpartner Simon Engelmann, der den Ball aufgrund einer langen Abwehrgrätsche nicht bekommen konnte (56.). Sekunden später brachte Engelmann selbst eine Flanke von Weigelt am langen Pfosten noch einmal zur Mitte, fand aber keinen direkten Abnehmer. Den Abpraller schoss David Gügör aus der zweiten Reihe knapp über das Gehäuse. Die Kleeblätter erarbeiteten sich weiter hochkarätige Möglichkeiten zum Ausgleich, doch bei der mustergültigen Flanke von Patrick Bauder auf David Jansen fehlten dem Mittelstürmer wenige Zentimeter (59.), und auch bei der umgekehrten Reihenfolge, Jansen legte ab auf Bauder, landete der Ball nicht im Eck, sondern in den Armen des Schlussmannes (62.).

Auch wenn Oberhausens Torhüter Udegbe nicht mehr häufig etwas zu tun bekam, war er immer hellwach, wenn es darauf ankam. So auch beim Schuss von Gavin Vlijter in der 63. Spielminute. Dreizehn Minuten vor dem Ende hätte sich Innenverteidiger Felix Haas beinahe als Doppeltorschütze in den Spielbogen eintragen lassen können, dieses Mal ging sein Kopfball aber ein kleines Stück über das Tor. Zwei Minuten später zappelte das Leder dann aber doch wieder im Netz. Denn in Minute 79 folgte der große Auftritt des Simon Engelmann. Nach der Ballannahme tanzte er seinen Gegenspieler aus, ging von rechts auf den Kasten zu und überraschte dann auch noch den holländischen Schlussmann mit einem Abschluss auf das kurze Eck aus ganz spitzem Winkel. Es stand 2:2!

In der Folge versuchten es auf Oberhausener Seite noch einmal Sinan Kurt (84.) und David Gügör (89.) und auf der Gegenseite war noch einmal Robin Udegbe beim Schuss von Gökhan Lekesiz gefragt. Letztlich blieb es aber beim Remis.

RWO: Udegbe, Caspari (64, Steinmetz), Weigelt, Haas, Herzenbruch, Bauder, Scheelen (71. Kurt), Reinert (71 Özkara), Hermes (46. Gügör), Jansen, Engelmann Sittard: Daniels (64. Kaya), Dengering, Mares (84. Loen), Schroijen, Vankan (69. Hutten), Vlijter (74. Polman), Saddiki (64. Belkassem), Kovacevic (84. De Man), ter Borgh, Lekesiz, Mert Schiedsrichter: Schäfer – Lehmann, Hurek

Tore: 0:1 Vlijter (27.), 0:2 Saddiki (31.), 1:2 Haas (48.), 2:2 Engelmann (79.)

Karten: Kovacevic (Gelb, 11.)