2024-04-24T13:20:38.835Z

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F: Norbert Schulz
F: Norbert Schulz

2:1 - Heller hält für Fortuna II die Punkte fest

Der junge Keeper der Düsseldorfer ist in der Schlussphase gegen den SV Rödinghausen der Sieggarant.

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Vor einiger Zeit hatten sich Taskin Aksoy und sein Co-Trainer Mathias Jack dunkelblaue Plastikstühle besorgt, um die heimischen Regionalliga-Partien von Fortunas Zweitvertretung am Rande der Coaching Zone beobachten zu können. Allerdings finden die Gartenmöbel in letzter Zeit immer weniger Verwendung. Dies liegt vor allem an den regelmäßig spannenden Schlussphasen am Flinger Broich, die die beiden Trainer meistens nur stehend verfolgen können.


Auch am Samstag gegen den SV Rödinghausen wurden die Nerven von Aksoy und Jack in den letzten fünf Minuten aufs äußerste strapaziert, ehe der 2:1-Sieg endlich feststand. Dreimal hatten die Gäste aus Ostwestfalen in diesem Zeitraum den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, und dreimal stand ihnen dabei ein Mann im Weg, der in den zurückliegenden Wochen eine schwierige Phase durchlitt: Robin Heller. Der 19-jährige Keeper wurde über die gesamten 90 Minuten kaum geprüft, doch als es darauf ankam, war das Eigengewächs zur Stelle und verteidigte im wahrsten Sinn des Wortes mit Händen und Füßen seinen Kasten. "In den letzten fünf Minuten haben wir ordentlich Glück gehabt - und Robin Heller im Tor", fasste Aksoy das Geschehen richtig zusammen.

Der Fußballlehrer freute sich sichtlich für seinen jungen Torhüter, der zuletzt sein erstes großes Tief als Seniorenfußballer durchschreiten musste. Heller wollte nach einer starken Vorsaison viel zu schnell den nächsten Schritt machen und setzte sich damit zu sehr unter Druck. Die Folge: Das Eigengewächs verkrampfte und verlor an Souveränität. Auch Aksoy blieb dies nicht verborgen. "Robin hatte zuletzt schon unglückliche Spiele abgeliefert", erklärte er. "Aber ich denke, dass ihm dieses Spiel jetzt ordentlich gut tut und ihm Selbstvertrauen für die nächsten Spiele gibt."

In diesen wird dann wohl auch Mahsun Jusuf eine Rolle spielen. Der 19-jährige Flügelflitzer erhielt etwas überraschend den Vorzug vor Julien Rybacki, der erstmals in dieser Saison auf der Bank Platz nehmen musste. Doch Jusuf rechtfertigte seinen Einsatz bereits nach zwölf Minuten, als ihn Lukas Hombach mit einem Traumpass auf die Reise schickte und sich diese Chance nicht mehr nehmen ließ. Ähnlich traumhaft wurde auch der zweite Düsseldorfer Treffer herausgespielt: Nach einer kurz ausgeführten Ecke spielte Tobias Lippold einen Pass durch die Gasse auf Kaan Akca, dessen Flanke nickte Hombach locker zum 2:1 ein. Zuvor konnte der Aufsteiger noch durch Christian Knappmann ausgleichen, der nach einer hohen Flanke in den Strafraum viel zu einfach zum Abschluss kam (17.).

Es waren die drei Highlights in einer rassig geführten ersten Halbzeit, die nach dem Seitenwechsel jedoch ein wenig an Dampf verlor. Nichtsdestotrotz versäumte es die "Zwote" in der Folge, den Sack endgültig zuzumachen. Wie gut, dass wenigstens Heller am Ende nicht die Konzentration verlor.

Aufrufe: 05.10.2014, 19:54 Uhr
Rheinische Post / Maximilian LonnAutor