2:0-Sieg SVH: (T)orhan Akkurt macht den Unterschied

SV Heimstetten - DJK Vilzing 2:0 (0:0)
Es war schon ärgerlich aus Gästesicht, denn es wäre etwas drin gewesen für die Huthgarten-Kicker. Die spielten in einer relativ ausgeglichenen ersten Halbzeit gut mit, hatten auch Chancen. Unter anderem eine per 50-Meter-Schuss aus der eigenen Hälfte von Simon Ertl (37.), der aus dieser Entfernung die Latte traf. Im zweiten Durchgang begünstigte ein leichter Fehler von Christian Kufner die Führung für den Regionalliga-Absteiger, der nun Dritter ist. Der Ball fiel in zentraler Position Orhan Akkurt vor die Füße, der problemlos aus 15 Metern unhaltbar zum 1:0 einschießen konnte (56.). Nun kamen die Vilzinger auf und hatten Chancen. Tobias Kordick alleine im Strafraum und ein Kopfball von Michael Dietl, der knapp drüber ging. Vilzing war dran, konnte aber aus ihrer leichter Überlegenheit nichts machen. So kam es wie es kommen musste. Sebastiano Nappo bediente mit einem Ball durch die Schnittstelle Akkurt und der stand wieder mal goldrichtig, erzielte den zweiten Treffer fast mit einer Kopie des ersten (80.). Das war der Genickbruch und die Entscheidung zu Gunsten der Hausherren. "Schade, wir standen defensiv gut, haben wenig zugelassen und ein richtig gutes Spiel gemacht. Aber leider konnten wir uns im Abschluss wieder nicht durchsetzen", war DJK-Trainer Uli Karmann enttäuscht. "Vilzing hat richtig gut gespielt, da war es für uns nicht leicht. Aber wir haben heute das Konterspiel des Gegners gut unter Kontrolle halten und haben im Offensivspiel zwei Chancen zum verdienten Sieg nutzen können", bilanzierte Heimstettens Trainer Heiko Baumgärtner.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Orhan Akkurt (56.), 2:0 Orhan Akkurt (80.)

Vorschau - die Nachholpartie am Mittwoch:

SV Heimstetten - DJK Vilzing(Mi 19:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVH - kein Remis - kein Sieg DJK - Hin: 2:0)*
Der SV Heimstetten ist zu wenig konstant, wodurch der Regionalliga-Absteiger nur Platz fünf belegt. Die Mannschaft von Coach Heiko Baumgärtner braucht einen ähnlich starken Schlussspurt wie vor der Winterpause, um vielleicht noch einmal ganz oben ranzuschnuppern. Im Nachholspiel gegen die Oberpfälzer hilft den Hausherren nur ein Sieg weiter. "Die englische Woche ist für uns eine ganz entscheidende, da wir mit dem Spiel gegen Vilzing auf die vor uns platzierten Mannschaften wieder Boden gutmachen können. Aber um am Mittwoch das Spiel für uns zu entscheiden, brauchen wir eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel gegen Schwabmünchen. Vilzing ist eine starke Mannschaft, die uns alles abverlangen wird. Daher können wir nur den Dreier holen, wenn wir auch wieder bereit sind, miteinander und füreinander zu laufen. Auch unsere Riesenlatte an Ausfällen darf hierbei für uns als Ausrede nicht gelten", betont Heimstettens Coach Heiko Baumgärtner. Der muss auf Fabian Lüders (Kreuzbandriss), Andreas Giglberger (Bänderriss im Sprunggelenk), Volkan Yaman (Grippe), Dominik Schmitt (Radiusköpfchen gebrochen), Malcom Olwa Luta (Knieprobleme), Ötzi Sütlü (Wadenverletzung), Sandro Wolfinger (Zahn-OP) und Maxi Hintermaier (2 Spiele Rotsperre) verzichten.

Karmann: »Wir spielen uns im Moment zu wenige Chacen heraus.«

Die Vilzinger bestreiten ihr erstes Nachholmatch im Münchner Osten. Trotz der 1:2-Heimschlappe gegen den TSV Kottern sah Uli Karmann positive Ansätze bei seinen Schützlingen: "Kämpferisch und läuferisch haben wir einen sehr hohen Aufwand betrieben. Die Einstellung hat zu hundert Prozent gepasst." Freilich sind dem 50-jährigen Deggendorfer auch die Schwachstellen nicht verborgen geblieben: "Wir lassen momentan eigentlich wenig Torchancen für die jeweiligen Gegner zu, wenn uns aber Fehler passieren, können wir diese meist nicht mehr ausbügeln. Im Spiel nach vorne fehlt uns zudem die Präzision, wir spielen uns momentan zu wenige Möglichkeiten heraus." Die Rollen für das Match in Oberbayern sind klar verteilt. "Heimstetten will zurück in die Regionalliga und steht daher unter Zugzwang. Im Kader stehen einige tolle Spieler, allen voran Torjäger Akkurt. Wir werden aber alles probieren, um für eine Überraschung zu sorgen. Vielleicht gelingt uns ein Punktgewinn, der sowohl für die Tabelle als auch für die Moral enorm wichtig wäre", erklärt Karmann, der allerdings wie der Gegner eine ellenlange Ausfallliste zu beklagen hat. Die Defensivkräfte Stefan Novikow, Christoph Weidner, Matthias Graf und David Romminger sind allesamt verletzt, auch Angreifer Benedikt Schmid muss wegen Leistenproblemen passen. Des Weiteren stehen die Youngster Alexander Vogl und Simon Dirnberger verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Ob der gegen Kottern in die Bresche gesprungene Innenverteidiger Hias Graf, der eigentlich berufsbedingt bis zum Sommer eine Pause einlegen wollte, die Fahrt nach Oberbayern mitantreten kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Simon Ertl und Sebastian Wagner, die gegen Kottern wegen fiebrigen Erkältungen nicht dabei waren, kehren ins Aufgebot zurück.