2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Jubel nach dem 2:0: Während sich die Torschützen Michael Holzhammer (2.v.l.) und Ilias Panagiotidis (3.v.l.) eher still freuen, kriegt Vorbereiter Cenk Imsak (2. v. r.) eine Menge Streicheleinheiten ab.
Jubel nach dem 2:0: Während sich die Torschützen Michael Holzhammer (2.v.l.) und Ilias Panagiotidis (3.v.l.) eher still freuen, kriegt Vorbereiter Cenk Imsak (2. v. r.) eine Menge Streicheleinheiten ab.

2:0 - Pipinsried besteht Charaktertest mit Bravour

FC Pipinsried - Eine starke erste Halbzeit und etwas Glück reichten den Gelb- Blauen aus dem Landkreis Dachau, um beim ehemaligen Aufstiegskonkurrenten TSV Landsberg einen – unter dem Strich – verdienten Sieg einzufahren.

von Horst Kramer

Die ersten 45 Minuten in Zahlen: Sieben Tore hätten die Gelb-Blauen erzielen können, dreimal zappelte der Ball tatsächlich im Netz. Wobei nur zwei Treffer zählten, denn einmal wedelte der Linienrichter mit seiner Fahne, worauf Schiedsrichter Michael Kögel in sein Pfeifchen blies und das Abstaubertor von Ilias Panagiotidis aberkannte (12.).

Allerdings hatten die Lechstädter zu diesem Zeitpunkt ihren Gästen schon zweimal das Fürchten gelehrt, nach einer Doppelchance in der 10. Minute, bei der Sebastian Gilg die Kugel ans Torgestänge donnerte. Danach aber war Pipinsried an der Reihe: Neben den Treffern von Panagiotidis (20.) und Holzhammer (34.) hätten der in die Startelf zurück gekehrte Benjamin Wilhelm (26./29.) oder erneut der Milbertshofner Grieche (39.) alles klar machen können.

Tobias Strobl hatte die Elf wieder kräftig umgebaut: Dominik Sandner stand in der Innenverteidigung neben Christian Weiser und machte seine Sache gut. Wilhelm kam über links, Panagiotidis agierte auf der Zehn. Sehr stark präsentierte sich die rechte Seite mit Martin Finkenzeller und Dominik Schön, die sich immer wieder mit Doppelpässen nach vorne kombinierten. Cenk Imsak (auf der zweiten Sechs neben dem Coach) beeindruckte durch Entschlossenheit.

Dass noch nicht alles Gold ist, was glänzt, musste der mitgereiste FCP-Anhang in der zweiten Hälfte erleben. Die Landsberger begannen furios: Muriz Salemovic setzte einen 18-Meter-Freistoß an die Unterkante der Latte (47.).

Apropos Freistöße: 20 Meter vor Antonis Kasten suchten die Landsberger immer wieder den Körperkontakt. Die Pipinsrieder taten ihnen mit schöner Regelmäßigkeit den Gefallen und streckten regelwidrig ein Bein oder einen Arm aus. Ein knappes Dutzend brandgefährlicher Salemovic-Freistöße war die Folge – und das, obwohl Abwehr- Organisator Weiser seinen Neben- und Vorderleute lautstark anwies: „Kein Foul!“ Doch im Falle eines Falles war FCP-Keeper Tobias Antoni zur Stelle. Pipinsried beschränkte sich hauptsächlich aufs Kontern.

Was zu einigen guten Situationen für Wilhelm (63., 64.) und Holzhammer (78.) führte, die aber das Ergebnis nicht mehr veränderten. Der Landsberger Coach Sven Kresin erkannte nach dem Schlusspfiff die Überlegenheit der Gäste an, „aufgrund ihrer guten ersten Halbzeit.“

Sein Kollege Strobl ärgerte sich indes, „dass das Team erst das Debakel gegen Bobingen benötigt hat, um zu seiner Form zu finden.“

Apropos Bobingen: Die Singoldstädter besiegten zu Hause den FC Gundelfingen mit 3:1. Und weil der TSV Nördlingen mit 1:5 in Mindelheim unterging und der SV Raisting sich mit einem 2:2 beim FC Memmingen II begnügen musste, rangiert der Dorfclub nun auf Platz drei (24 Spiele/41 Punkte) hinter Raisting (23/46) und Gundelfingen (24/46). Plötzlich scheint alles wieder möglich zu sein.

Aufrufe: 024.3.2013, 00:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor