2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Felix Schelkle und sein Sohn Simon sind die beiden Organisatoren des Internationalen U13-Hallenturniers um den Vereinsservice-Cup in Munderkingen.  Foto: Roland Flad
Felix Schelkle und sein Sohn Simon sind die beiden Organisatoren des Internationalen U13-Hallenturniers um den Vereinsservice-Cup in Munderkingen. Foto: Roland Flad
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20. Internationalen U13-Turnier um den Vereinsservice-Cup

Spitzenteams aus ganz Europa

Am 14./15. Januar gastieren 35 Jugendmannschaften beim 20. Internationalen U13-Turnier um den Vereinsservice-Cup.

Munderkingen avanciert am kommenden Wochenende wieder zum Nabel der Nachwuchsfußballer, wenn Topmannschaften aus ganz Europa zum Jubliäumsturnier um den Vereinsservice-Cup Station an der Donau machen. Das Teilnehmerfeld beim 20. internationalen U13-Hallenturnier kann sich einmal mehr sehen lassen. Hauptorganisator und Turniervater Felix Schelkle ist es erneut gelungen, namhafte Vereine für das zweitägige Spektake zu holen. Ein eher leichtes Unterfangen, denn die Startplätze beim Vereinsservice-Cup sind begehrt, da muss er nicht lange betteln. Schelkles Problem: „Alle Klubs, die mal dabei waren, wollen wieder kommen.“

Für die Jubiläumsausgabe am 14. und 15. Januar wurde das Feld zwar von 31 auf Teams 35 erhöht; die Munderkinger mussten dennoch vielen Vereinen eine Absage erteilen. Einige stehen auf der Warteliste. Das ganze Jahr über trudeln Anfragen, nicht nur aus Deutschland, sondern aus ganz Europa ein. „Wir haben schon für 2018 Anfragen aus der Türkei oder Mazedonien“, sagt Felix Schelkle.

Eine feste Größe bei dem internationalen Schaulaufen der Stars von morgen ist die Mannschaft des FC Florenz. Die Italiener feiern ebenfalls ein großes Jubiläum, denn sie sind von Anfang an dabei. Seit 1998 schlägt Olivero Mancini mit zwei Teams der Fiorentina seine Zelte an der Donau auf. Vor 20 Jahren waren die jungen Fußballer aus dem „Centro Formazione Calcio“ der große Farbtupfer und das Zugpferd des System-Sport-Cups, wie das Turnier ursprünglich hieß. Daran hat sich bis heute nichts geändert; der U13-Wettbewerb ist ohne Florenz kaum vorstellbar. Dies trifft übrigens auch auf die befreundeten Vereine aus der französischen Partnerstadt Riedisheim und der österreichischen Gemeinde Schlins zu. Die Elsässer aus Riedisheim sind seit 1999 ununterbrochen beim Munderkinger Turnier dabei, der FC Erne Schlins ist schon das 18. Mal in der Sporthalle am Start.

„Olivero hätte den Titel schon lange verdient“, heißt es im aktuellen Turnierheft, aber da in Italien kein Hallenfußball gespielt wird, tun sich die Azzurri meist schwer. Aber auch Riedisheim und Schlins konnten sich noch nicht in die Liste der Turniersieger eintragen. Rekordsieger bleibt vorerst der FC Luzern; die Schweizer blicken auf fünf Erfolge zurück (2000, 2003, 2007, 2008, 2009). Im vergangenen Jahr hätte es fast ein sechstes Mal geklappt, aber da schnappte sich die serbische U13 von Vojvodina Novi Sad im Finale mit 2:1 den Turniersieg.

Erst dahinter kommt die Bundesliga. Vier Mal triumphierte Schalke 04 in Munderkingen (2001, 2011, 2012, 2013) und drei Titel gingen an Eintracht Frankfurt (2005, 2010, 2015). Der SSV Ulm 1846 triumphierte beim ersten Turnier 1998 und 2004, während Bayern München (2002) und Mainz 05 (2014) nur einmal erfolgreich waren. Der VfB Stuttgart und Borussia Dortmund beispielsweise warten nach wie vor auf ein Erfolgserlebnis in Munderkingen. Beide Klubs sind nach ein paar Jahren Pause auch dieses Jahr vertreten.

Gespannt sein dürfen die Konkurrenten und Zuschauer auch auf Altinordu Izmir aus der Türkei und die Turnier-Neulinge von Widzew Lodz (Polen) und Phoenix FC Dublin (Irland). Kein unbeschriebenes Blatt jedenfalls ist Altinordu, das im letzten Jahr den geteilten fünften Platz holte. Darüber hinaus ließen die Türken mit ihrer U19 als türkischer Meister und in der europäischen Youth League aufhorchen. Dort treffen sie im Frühjahr auf Athletico Madrid.

Dafür fehlt heuer eine Mannschaft aus Großbritannien. Die Jugendteams aus den beiden englischen Topligen wollen lieber ins Hotel. Das sprengt jedoch nicht nur den finanziellen Rahmen der Munderkinger, sondern passt auch nicht zum Grundgedanken der Veranstaltung. In Munderkingen gehört es dazu, dass die Mannschaften bei Gasteltern untergebracht sind, wie Felix Schelkle erläutert. So sieht er den europäischen Gedanken sowie die gemeinsame Kontaktpflege bei „seinem“ Turnier verankert.

Ohne die Gasteltern, die hiesigen Partnervereine und Sponsoren kann auch Schelkle den U13-Cup nicht stemmen. Mit im Boot sitzen daher nicht nur die Munderkinger Eltern, sondern auch die Familien des SV Ringingen, SG Öpfingen, FV Neufra, TSV Allmendingen, SV Unterstadion, SG Dettingen, SSV Ehingen-Süd, SV Oberdischingen und der SGM Schelklingen. Schließlich benötigen sie Betten für 240 Kinder.

Immer stärker involviert ist Simon Schelkle. „Er soll allmählich in meine Fußstapfen treten“, sagt Vater Felix. Das mit 64 Seiten umfangreiche Turnierheft hat er schon seit Ende Dezember fertiggestellt; der Internetseite hat Simon Schelkle einen neuen Anstrich verpasst. Die ersten Aufbauarbeiten sind ebenso abgeschlossen. Für das Jubiläumsturnier wurde eigens eine Flagge entworfen; nur fünf Fahnen gibt es. „Das sind Unikate“, schmunzelt Schelkle. Eine davon darf Olivero Mancini künftig in seinen Büro in Florenz aufhängen. Es ist also alles angerichtet. Die 20. Auflage mit Topteams aus ganz Europa kann beginnen.

Aufrufe: 010.1.2017, 08:45 Uhr
SWP / Roland FladAutor