2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Endlich wieder Grund zum Jubeln: Orhan Akkurt (re.) brachte Heimstetten mit seinem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße. F: Leifer
Endlich wieder Grund zum Jubeln: Orhan Akkurt (re.) brachte Heimstetten mit seinem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße. F: Leifer

2:0-Arbeitssieg: Heimstetten kämpft sich in die Spur zurück

10. Spieltag - Freitag: Schwabmünchen wirft in Hälfte zwei alles in die Waagschale, bleibt aber im Abschluss glücklos

Verlinkte Inhalte

Nach drei Niederlagen in Folge hat sich der SV Heimstetten wieder berappelt und einen 2:0-Heimerfolg gegen den TSV Schwabmünchen eingefahren. Orhan Akkurt und Sebastiano Nappo erzielten die Treffer für die Baumgärtner-Elf, die sich dadurch zumindest vorübergehend wieder auf den zweiten Tabellenplatz vorgeschoben hat.

SV Heimstetten - TSV Schwabmünchen 2:0 (1:0)
Es war klar, dass der SV Heimstetten nach der Derby-Abfuhr in Garching nicht wie aus einem Guss agieren würde. Trotzdem übernahmen die Hausherren in der ersten Hälfte das Kommando. Nach gut 20 Minuten profitierte der SVH von einem Torwartfehler und ging mit 1:0 in Führung. Einen Eckball konnten die Schwabmünchner zunächst klären und köpften die Kugel zurück auf Keeper Felix Thiel. Doch dem Schlussmann flutschte das Spielgerät zwischen den Fingern durch. Knipser Orhan Akkurt stand goldrichtig und musste den Ball nur noch über die Linie drücken (21.). Das gab den Hausherren weitere Sicherheit. Daniel Steimel setzte in der 36. Minute einen Schuss nur knapp neben den rechten Pfosten. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste entschlossener zurück aufs Feld und suchten den Vorwärtsgang. Zunächst zielte Thomas Rudolph im Strafraum knapp über den Querbalken, dann scheiterte Andreas Rucht frei vorm leeren Kasten (60.). Die Gastgeber machten es besser und nutzten ihre Chancen konsequenter. Sebastiano Nappo setzte auf der Außenbahn zum Tänzchen an, vernaschte drei Gegenspieler, spielte Doppelpass mit Özgür Sütlü und knallte dann aufs Tor. Der Ball wurde zwar von den Schwabmünchnern noch am Einschlag im Netz gehindert, half aber alles nichts, die Kugel war klar hinter der Linie (65.). 20 Minuten vor dem Ende hätte Heimstetten endgültig alles klar machen können, doch nach einem Drei-auf-Eins-Konter brachte Özgür Sütlü den Ball nicht im Kasten unter. Und so musste die Baumgärtner-Elf in der Schlussphase noch einmal zittern, zumal Maximilian Hintermaier kurz vor dem Ende wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit noch die rote Karte sah (86.). Eine harte Entscheidung! Dennoch brachte der SVH das 2:0 über die Zeit und wähnt sich nun wieder im Aufwind.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 170
Tore: 1:0 Orhan Akkurt (21.), 2:0 Sebastiano Nappo (65.)
Rot: Maximilian Hintermaier (86./SV Heimstetten/Tätlichkeit)





Vorschau - die Freitagspartie:


Ordentlich Gesprächsbedarf hat derzeit Heimstettens Coach Heiko Baumgärtner (mi.). Sein Team ist nach tollem Saisonstart gehörig ins Trudeln gekommen. F: Leifer


SV Heimstetten - TSV Schwabmünchen (Fr 19:00)
(Bilanz: 3 Siege SVH - kein Remis - 3 Siege TSV - zuletzt: 1:0 am 13.03.10)*
Was ist nur mit dem SV Heimstetten los? Nach dem Abstieg aus der Regionalliga brauchte der SVH keine Eingewöhnungszeit in der Bayernliga und startete famos. In den ersten sechs Partien mussten die Heimstetter nur einen einzigen Gegentreffer schlucken. Die Baumgärtner-Elf spazierte geradezu durch die Liga und beeindruckte unter anderem mit einem 4:0-Erfolg über den FC Unterföhring. Aber seit der 2:3-Niederlage in Landsberg läuft so gut wie nichts mehr zusammen. Das 0:5 am Samstag im Derby beim VfR Garching markiert den bisherigen Tiefpunkt der Saison. Satte elf Gegentore musste Keeper Markus Aigner in den letzten drei Ligapartien quittieren. Keine Frage, die Stimmung in "Hoaschdeng" war schon deutlich besser. Für den SVH gilt es jetzt so schnell wie möglich aus dem Leistungstief heraus zu finden und den Bock wieder umzustoßen. "Schwabmünchen ist eine äußerst kampfstarke Mannschaft, die mit dem Selbstvertrauen von fünf ungeschlagen Spielen zu uns nach Heimstetten kommt. Wir haben natürlich Respekt vor dem Gegner, aber nichtsdestotrotz kann die Vorgabe für uns am Freitag nur lauten: Wir wollen gewinnen", lässt SVH-Coach Heiko Baumgärtner keinen Zweifel daran, was er nach der Derbyschmach gegen Garching von seinen Schützlingen sehen will. Verzichten muss der Chefanweiser verletzungsbedingt auf Christoph Schleger (Oberschenkelverletzung), Sandro Wolfinger (Länderspielreise mit Liechtenstein), Michael Steppan (Nasenbeinbruch) und Simon Huber (Knorpelschaden im Knie). Zudem fehlen Valentin de La Motte (Auslandssemester) und Fabian Lüders (Urlaub). Völlig entspannt tritt derweil der TSV München die Reise in den Münchner Osten an. Seit mittlerweile fünf Partien sind die Schwaben ungeschlagen und hielten am Sonntag den auswärts so starken TSV 1860 Rosenheim mit 2:1 in Schach. Zwölf Punkte hat der TSV damit schon auf dem Konto und hat sich schon ein kleines Polster zu den gefährdeten Rängen geschaffen. "Die letzten Spiele haben uns sicher Auftrieb gegeben. Aber Heimstetten ist allein von seiner individuellen Besetzung her ein anderes Kaliber. Dass sie derzeit nicht gut drauf sind, macht es für uns nicht leichter. Denn Heimstetten ist wie ein angeschlagener Boxer. Sie wollen mit Sicherheit nach dem 0:5 in Garching was gutmachen gegen uns", erwartet TSV-Coach René Ott einen mit Wut im Bauch agierenden Gegner. Dennoch reisen die Schwaben zuversichtlich gen Landeshauptstadt. "Wir wollen aus einer stabilen Defensive heraus agieren. Und wir haben nichts zu verlieren, von uns erwartet niemand einen Sieg in Heimstetten. Schauma mal was rauskommt", setzt Ott sein Team nicht unter Druck. Die Schwaben müssen definitiv auf den langzeitverletzten Tim Uhde (Kreuzbandriss) verzichten. Niklas Bauer hat sich im Spiel gegen Rosenheim eine Bänderdehnung im Sprunggelenk zugezogen und kann wahrscheinlich ebenso wenig auflaufen wie Ahmet Cam, der seine Knöchelprellung noch nicht ganz auskuriert hat.




* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)
Aufrufe: 04.9.2015, 21:30 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor