2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der 2. Vorsitzende Christoph Gehlen stand bei der SG Nordweil/Wagenstadt im Tor | Archivfoto: Thorsten Lüdtke
Der 2. Vorsitzende Christoph Gehlen stand bei der SG Nordweil/Wagenstadt im Tor | Archivfoto: Thorsten Lüdtke

2. Vorsitzende bei der SG Nordweil/Wagenstadt im Tor

Daniel Ruf: „Es stand eine andere Mannschaft auf dem Platz“ +++ Jan Herdrich: „Wir heben nicht ab“

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Nach einem 9:0 muss eine Fußball-Mannschaft erst einmal den Kopf für die kommenden Aufgaben klären. Zu groß ist die Gefahr, dass man die Erfolgssträhne unzerreißbar wähnt. Jan Herdrich sieht diese Gefahr nicht, zumal seine Elf in der Saison schon Lehrgeld bezahlt habe. Nordweil/Wagenstadt und Prechtal/Oberprechtal hatten zum Rundenauftakt mit jeweils zwei Niederlagen einen Fehlstart hingelegt. Nun holten beide den ersten Sieg.

Reinbold und Sartip nicht zu stoppen
Den höchsten Sieg des Spieltages erzielte diesmal die SG Freiamt-Ottoschwanden mit einem denkwürdigen 9:0-Heimerfolg über die Bahlinger Reserve. Die Kaiserstühler hatten keine Akteure aus der zeitgleich spielenden Oberliga-Mannschaft dabei, einzig Fabian Nopper verstärkte das Förderteam. Was den Erfolg nicht schmälern sollte. „Wir haben da weitergemacht, wo wir in Heitersheim aufgehört haben“, resümierte SG-Spielertrainer Jan Herdrich, „nämlich mit richtig gutem Offensivspiel – wobei wir in den ersten zehn Minuten gleich fünf Hochkarätige vergeben haben.“ Das 1:0 von David Böcherer auf Vorarbeit von Kevin Blattmann war der Brustlöser, danach lief das Spiel auf ein Tor. Herdrich: „Die Mannschaft war sehr konzentriert und spielstark, aber herausragend waren sicher Roman Reinbold mit seinem lupenreinen Hattrick und einer Torvorlage und Ayoub Sartip mit zwei Toren und drei Vorlagen.“ Sartip legte Reinbold die Treffer zum 3:0 und 4:0 auf, und auch der Foulelfmeter zum 5:0 war an dem 20-jährigen Iraker verschuldet worden. Zur Pause wechselte Freiamt-Ottoschwanden als Vorsichtsmaßnahme Reinbold und auch Spielertrainer Herdrich aus. Der Kantersieg werde seine Mannschaft gewiss nicht abheben lassen, meinte Herdrich: „Schließlich hatten wir schon zwei Negativbeispiele in der noch jungen Saison erlebt. Wir wissen: Beim nächsten Spiel geht es wieder bei Null los.“ Und fügte an: „Aber freuen darf man sich diese Woche trotzdem!“


Erster Sieg für Nordweil/Wagenstadt

Die SG Nordweil/Wagenstadt feierte den ersten Saisonerfolg und schickte den Tabellennachbarn Gundelfingen/Wildtal mit 4:3 nach Hause. Trainer Claudio Braun ist nach seiner Knieoperation noch krankgeschrieben und konnte sich nur aus der Ferne über den Sieg freuen. „Wir haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt“, lobte der SG-Vorsitzende Sven Buchmüller. Dem frühen 1:0 von Julian Schmidt ließ Dawid Zoglowek das 2:0 folgen, und nach dem Anschlusstreffer der Gundelfinger hatte die SG die Möglichkeit, den alten Abstand wiederherzustellen: Zoglowek zog bereits an Gästekeeper Max Zortel vorbei, doch im letzten Moment spitzelte ihm jener den Ball vom Fuß. In der Folge hieß es zur Pause statt 3:1 aber 2:2. Nordweil/Wagenstadt sei aber bis zum Pausenpfiff am Drücker gewesen, so Buchmüller. Im zweiten Durchgang sorgte Daniel Reiner bei zwei Standardsituationen für die 4:2-Führung. Nach einem Eckstoß glückte den Gästen durch Sebastian Göhringer der Anschluss. Nach Buchmüllers Meinung sei der Treffer aber irregulär gewesen, da der SG-Keeper unterlaufen worden sei. Bei selbigem handelte es sich um Christoph Gehlen, den zweiten Vorstand der SG Nordweil/Wagenstadt, der sich angesichts der Personalnot – die Torhüter eins bis drei waren verletzt oder unabkömmlich – zur Verfügung gestellt hatte und seine Aufgabe gut ausfüllte.


In allen Bereichen gesteigert

„Es war das erwartet schwere Spiel, zumal wir nach unseren beiden Niederlagen schon gehörig unter Druck standen“, fasste Daniel Ruf, der Trainer der SG Prechtal/Oberprechtal, die Partie gegen den starken Aufsteiger Heitersheim zusammen. Die Gäste hatten in den ersten zwei Spielen das Kontrastprogramm zu den Elztälern gegeben und sechs Punkte eingefahren. Dieser Lauf wurde nun in Oberprechtal vorerst gestoppt, 4:3 gewann Rufs Team. „Wir haben uns definitiv in allen Mannschaftsbereichen gesteigert“, so Ruf. „Mit den Spielen gegen den FFC oder Munzingen war das nicht zu vergleichen, von der Einstellung und dem Auftreten her war eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz, und daher konnten wir den ersten Saisonsieg feiern.“ Einziger Kritikpunkt war, dass „wir den Sack nicht früher zugemacht haben“, sagte Ruf. „Wir hatten die Chance zum 5:2, machen das nicht und bekommen das 4:3. Da wurde es am Schluss noch einmal etwas spannend.“ Den Löwenanteil zum Erfolg steuerte Rufs Co-Trainer, sein Bruder Tobias, mit einem Hattrick bei: Er erzielte die Treffer zum 1:1, 2:1 und 3:1.


Die Letzten werden die Ersten sein

Der FC Teningen bestritt die letzte Partie des dritten Spieltages und wird nun die erste Begegnung des vierten bestreiten: Die Mannschaft um Spielertrainer Pascal Spöri erwartet den SV Heimbach. Die Teninger sind zwar noch ungeschlagen, stehen aber mit zwei Punkteteilungen noch nicht da, wo sie von vielen erwartet werden. Derzeit belegen sie Tabellenplatz sieben. Mit einem Sieg könnten sie Heimbach auf Distanz halten und bis auf den zweiten Rang vorrücken.

Aufrufe: 029.8.2016, 18:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor