2024-04-25T14:35:39.956Z

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Die Stadt Rosenheim hat das Jahn-Stadion für eine hohe sechstellige Summe erworben. Die Tribüne und das Vereinsheim bleiben allerdings im Besitz des TSV 1860 Rosenheim. F.:Weigand, Montage FuPa
Die Stadt Rosenheim hat das Jahn-Stadion für eine hohe sechstellige Summe erworben. Die Tribüne und das Vereinsheim bleiben allerdings im Besitz des TSV 1860 Rosenheim. F.:Weigand, Montage FuPa

1860 Rosenheim verkauft Stadion an die Stadt

Dringend nötiger Geldregen für den klammen Traditionsklub +++ Bayernliga-Kader soll sich im Winter nicht verändern

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Die finanzielle Situation beim TSV 1860 Rosenheim hat sich entscheidend verbessert. Der klamme Klub hat das Jahn-Stadion samt Laufbahn an die Stadt verkauft. Es soll sich nach FuPa-Informationen um einen Kaufpreis im Bereich von 750.000 Euro handeln. Personelle Kaderänderungen in der Winterpause sind derzeit nicht geplant.

Finanziell sind die Sechziger schon seit Jahren nicht auf Rosen gebettet. Wenig Zuschauer und wenig Sponsoren sind der Grund für die prekäre Lage. Auch, weil viele Firmen lieber in das lukrative Zweitliga-Eishockey in der oberbayerischen Kreisstadt investieren. Daran konnte auch die Teilnahme am DFB-Pokal im August 2013 nicht viel ändern. Die rund 100.000 Euro Antrittsprämie, die es damals dafür gab, waren schnell verbraucht. Im Dezember 2014 wurde nun im Stadtrat indirekt über die Zukunft des TSV 1860 Rosenheim beratschlagt. Die Stadt hat nun nach dem Beschluss der Bürgervertretung entschieden, das Stadion und die dazugehörige Laufbahn trotz Ebbe in der Stadtkasse für einen Betrag von einer Dreiviertelmillion Euro vom Hauptverein zu erwerben. Vereinsheim und Tribüne verbleiben im Besitz des Vereins.

Höhensteiger: »Wir geben nur das Geld aus, das wir einnehmen.«

An manchen Stellen war der Aufschrei groß. Der Stadt wird vorgeworfen, auf Kosten der Steuerzahler einen maroden Verein zu sanieren. Es geht aber um weit mehr. Hinter der Entscheidung steckt eine große Portion Verantwortung und ein klarer gesellschaftlicher Auftrag. Denn ein Verein von der Größenordnung eines TSV 1860 Rosenheim mit circa 2.000 Mitgliedern erfüllt auch einen sozialen Auftrag in der Gesellschaft. Auch die neue Vorstandschaft um Abteilungsleiter Franz Höhensteiger äußert sich zu diesem Thema: "Als wir die Abteilung im vorigen Sommer übernommen haben, sind wir mit einem neuen Konto gestartet. Wir geben nur das Geld aus, das wir auch einnehmen und sind daher auch nicht im Minus." Personell wird sich bei den Oberbayern nicht viel ändern. "Einige der verletzten Spieler kehren wieder zurück. Neuverpflichtungen sind derzeit nicht geplant. Wir sind aber hoffnungsvoll und befinden uns auf einem guten Weg", informiert Höhensteiger.

Aufrufe: 015.1.2015, 10:00 Uhr
Dirk MeierAutor