Doch dann änderte sich alles.
Der gelernte Maler und Lackierer kam durch einen Zufall nach Kleve. Er sollte für eine Woche auf Montage in die Schwanenstadt kommen. Über das Internet lernte er dann Julia (24) kennen und besuchte sie das erste Mal ausgerechnet zu ihrem 23. Geburtstag am 21. Januar 2015. "Das hat einfach von Anfang an gepasst", sagt Hesse. "Ich habe dann in meiner Heimat die Zelte abgebrochen und bin zu ihr gezogen. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe, weil es privat und beruflich einfach super für mich in Kleve läuft." Und die Hochzeitsglocken werden in diesem Jahr am 1. September auch noch läuten. Einen besonderen Jubel hat Hesse auch immer für seine Zukünftige parat: Sobald er trifft, widmet er seine Tore mit einer Herzgeste seiner beiden Hände seiner Julia.
Hesse schloss sich zur Saison 2015/16 der SGE Bedburg-Hau, als er nach Kleve gezogen war, und ließ sein großes Potenzial bereits in der ersten Saison für seinen neuen Verein anklingen. Neben 13 Toren steuerte auch acht Torvorlagen bei, sogenannte "Assists". Und das in nur 25 Partien, da er sich zwischendurch einen Fingerbruch zugezogen hatte und sieben Wochen pausieren musste.
Dass er ein Jahr später, in der aktuellen Saison 2016/17 noch einmal einen deutlichen Schritt nach vorne machen würde, überrascht ihn nicht wirklich. "Ich bin einfach glücklich und stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Wir verstehen uns einfach alle sehr gut und das sieht man auch auf dem Platz. Wir sind ein eingeschworener Haufen", erzählt Hesse. In der vergangenen Spielzeit ging es lange um den Klassenerhalt, in diesem Jahr hat man diesen schon so gut wie sicher. Wo sein Weg noch hinführt, wird man in den kommenden Monaten und Jahren mit Sicherheit erfahren.