2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Abgezogen: Mombachs Davin Dzaka (rechts) schießt aufs Tor. Marienborns Ali Can Cakici (links) versucht zu stören.	Foto: hbz/Henkel
Abgezogen: Mombachs Davin Dzaka (rechts) schießt aufs Tor. Marienborns Ali Can Cakici (links) versucht zu stören. Foto: hbz/Henkel

1:8-Debakel rächt sich

SCHIRI-TURNIER Croatia verpasst Endrunde wegen Tordifferenz / Schott ungeschlagen / Bodenheim enttäuscht

MOMBACH. Fußball-Oberligist TSV Schott Mainz ist bestens gerüstet für die Endrunde des 38. Hallenturniers der Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen und ihres Freundeskreises. Am zweiten Spieltag der Zwischenrunde schafften die „Blauen“ in fünf Partien fünf Siege und sicherten sich den Sieg in Gruppe E vor Bezirksligist TuS Marienborn.

Als Dritt- und Viertplatzierte zogen Verbandsligist FC Fortuna Mombach und Bezirksligist FSV Nieder-Olm in die Endrunde am Sonntag ein, während das Landesliga-Spitzenteam VfB Bodenheim komplett enttäuschte und völlig überraschend als punktloser Tabellenletzter ausschied.

Richtig spannend wurde es noch einmal im letzten Spiel des Abends. „Als HNK Croatia Mainz gegen Bodenheim 4:0 in Führung ging, war das Weiterkommen der Nieder-Olmer stark gefährdet“, sagte Turnierchef Gerhard Ott. „Nach sieben Minuten kam das bereits ausgeschiedene Team aus Bodenheim besser ins Spiel und konnte mit den beiden Gegentoren den Abstand in Grenzen halten, so dass es für die punktgleichen Nieder-Olmer zum Einzug ins Finale reichte.“ Am Ende wiesen Mombach, Nieder-Olm und Croatia allesamt sechs Zähler auf, wegen der schlechtesten Tordifferenz blieben die Kroaten – die fast alle groß, ziemlich kompakt gebaut und mit jeder Menge Erfahrung ausstaffiert waren – hängen. Da rächte sich das 1:8-Debakel gegen die spritzigen, leichtfüßigen Marienborner, als die HNK-Kicker sich im Finish nicht mehr voll ins Zeug gelegt hatten.

Die Schottler indes zeigten der Konkurrenz vor 147 zahlenden Zuschauern in der Sporthalle Am Großen Sand, wo der Hammer hängt. Den FC Fortuna Mombach zwangen sie 5:0 in die Knie – allerdings hatte die Fortuna vor dem 3:0 auch ihre Chancen gehabt – beim 7:2 gegen Bodenheim setzten sie noch einen drauf. Wobei die Bodenheimer zwischenzeitlich 2:1 geführt hatten. Doch mit zunehmender Spieldauer kämpften sich Edis Sinanovic und Co. in die Partie hinein. Entscheidend war, dass der VfB aus einer zweiminütigen Überzahl (nach Zeitstrafe gegen Defensivmann Necmi Gür wegen Foulspiels) null Kapital schlug. Als Torjäger Norman Loos nach einem harten Einsteigen lange am Boden liegen blieb und anschließend nicht mehr zurückkam, war die Birne geschält. Schott war kompromissloser, spritziger und treffsicherer. Am Schluss wurden die Bodenheimer ein wenig vorgeführt.

Wesentlich mehr Probleme hatte der Werksklub mit den couragierten Nieder-Olmern. Doch der Bezirksligist geriet nach seiner 3:1-Führung extrem unter Druck und unterlag 3:5. „Wenn es notwendig war, haben wir noch einen Zahn zugelegt“, kommentierte Schott-Co-Trainer Bernd Bangel. „Wir haben den Ball ordentlich laufen lassen – wir haben unser Soll erfüllt.“

Die einzige Mannschaft, bei der der Coach wirklich auf der Bank saß und aktiv Einfluss nahm, war der FSV Nieder-Olm mit Rainer Jera. „Ich bin positiv überrascht, dass wir am Sonntag noch dabei sind“, resümierte Rüdiger Asmussen, Sportlicher Leiter des FSV. „Unterm Strich hätte ich das gar nicht so erwartet.“ Angetan zeigte sich Asmussen insbesondere von Felix Hoppe. Der Student aus dem Hessischen sei „ein richtig guter Techniker, das kommt in der Halle richtig raus“. Eine ausgesprochen gute Leistung habe auch Matthias Cygon gezeigt. „Er ist wieder in der Spur und wird immer stärker.“ Wie Turnierchef Ott bestätigte, blieb es auch am zweiten Zwischenrundenspieltag fair. „Mit nur zwei Zeitstrafen wegen Foulspiels sind auch diesmal die persönlichen Strafen sehr gering ausgefallen. Rote Karten gab es zum Glück wieder gar keine.“



Aufrufe: 05.1.2017, 17:30 Uhr
Michael HeinzeAutor