2024-04-16T09:15:35.043Z

Vereinsnachrichten
Auf und davon: Wie in dieser Szene Christoph Nebert waren die Zehdenicker Spieler nur schwer vom Ball zu trennen.  ©MZV
Auf und davon: Wie in dieser Szene Christoph Nebert waren die Zehdenicker Spieler nur schwer vom Ball zu trennen. ©MZV

1:7-Debakel für Oranienburg

Die Reserve des OFC kommt gegen Tabellenführer Zehdenick mächtig unter die Räder. Und das sogar verdient.

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Die Mannschaft des Oranienburger FC Eintracht II ist am Sonnabend gegen Tabellenführer SV Zehdenick mächtig unter die Räder gekommen. Nach einer schwachen Vorstellung unterlag der Gastgeber am Ende verdient mit 1:7 (0:5).

Vor allem in der ersten Halbzeit war Oranienburg völlig von der Rolle. Frühzeitig nahm die Klatsche auf eigenem Platz Konturen an. Auf links schön freigespielt flankte Philipp Woiton nach innen auf Stefan Kerl, der den Ball nur über die Torlinie drücken musste (3.). Bemerkenswert: Diese Offensivaktion war zu diesem Zeitpunkt bereits die dritte Großchance der Gäste.

"Ich war zu einhundert Prozent davon überzeugt, dass wir in diesem Spiel eine Chance haben. Doch wir haben von der ersten Sekunde nicht daran geglaubt", musste OFC-Trainer Enis Djerlek vom Anpfiff weg mit ansehen, wie sich seine Elf zum Spielball für den Gegner entwickelte. "Ich habe selten eine Partie gesehen, in der es so einfach war, gegen meine Mannschaft Tore zu schießen."

Oranienburg bot Zehdenick die nötigen Räume an, um schnell für klare Verhältnisse zu sorgen. Angeführt vom quirligen Chris Heilmann im Zentrum erspielte sich der Spitzenreiter Chance um Chance. Woiton (19.), Heilmann (20.) und Kerl (35., 38.) schossen für den SVZ eine absolut verdiente Führung heraus. Enis Djerlek: "Ich habe als Trainer zur Halbzeit noch nie mit 0:5 zurückgelegen. Meine Halbzeitansprache war aber sehr ruhig. Wir haben uns neue Ziele gesetzt und wollten den zweiten Durchgang nicht verlieren." Fast wäre dies dem OFC geglückt. Doch Philipp Woiton (56.) und Stefan Kerl (90.) waren noch zwei Mal für den SV Zehdenick zur Stelle. Das zwischenzeitliche 1:6 aus Oranienburger Sicht erzielte Neuzugang Martin Schönhoff vom Elfmeterpunkt. Er kehrte vom Schönwalder SV zurück in die Kreisstadt und debütierte gegen den SVZ. Auf Seiten der Hausherren sah Tobias Boremski in der 88. Minute noch Gelb-Rot.

Djerlek lobte nach dem Spiel den Kontrahenten, bescheinigte ihm ein "intelligentes Spiel. Zehdenick hat viele lange Bälle gespielt, mit denen wir überhaupt nicht klar kamen. Unser Platz ist katastrophal, und deshalb hat das Zehdenick sehr gut gemacht."

SVZ-Coach Jürgen Bogs war nach dieser Begegnung sichtlich erleichtert. Nach einer für ihn "zu laxen Trainingswoche" hatte er vor dem Auswärtsspiel in Oranienburg seine Spieler ins Gebet genommen und ihnen erklärt, was auf dem Spiel steht. "Ich habe ihnen gesagt, dass sie mit mehr Spannung die Sache angehen sollen. Das haben die Jungs dann sehr gut gemacht und mit dem frühen 1:0 sofort gezeigt, was wir wollen. Oranienburgs Abwehr stand anfangs sehr hoch. Das haben wir vor dem Spiel schon besprochen und uns dann in einen Lauf gespielt."

Aufrufe: 013.4.2015, 10:29 Uhr
MOZ.de / Steffen KretschmerAutor