2024-05-08T14:46:11.570Z

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Ganz schön hoch hinaus gekommen ist die SG Schönthal/Premeischl in der Gründungssaison.  Foto: Tschannerl
Ganz schön hoch hinaus gekommen ist die SG Schönthal/Premeischl in der Gründungssaison. Foto: Tschannerl

16 Gegentore sind Bezirksliga-würdig

Überraschung Schon im Gründungsjahr scheint die SG Schönthal/Premeischl als winterlicher Tabellenzweiter der Kreisliga West zu den Sternen zu greifen.

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Auf den ersten Blick ein überraschendes Bild: Die neue Spielgemeinschaft aus SV Schönthal und VfR Premeischl auf Platz zwei der Kreisliga West mit starker Tendenz nach oben durch den Sieg bei Spitzenreiter SG Ettmannsdorf in der traditionsreichen Schwandorfer Hindenburg-Kampfbahn.
Da kam die Winterpause wohl zum falschen Zeitpunkt, der Zweite hätte gerne mit noch ein paar Siegen weiter aufgeholt.

Der Erfolg kommt jedenfalls nicht von ungefähr. An der Seitenlinie steht Trainerfuchs Wolfgang Galli, der sich schon beim TB 03 Roding und bei der SG Chambtal als Kreisliga-Kenner erwiesen hat. Nach einem halben Jahr zieht der Coach jedenfalls ein sehr erfolgreiches Zwischenfazit: “Es ist alles aufgegangen, was wir geplant haben”.

“Wir haben uns vorgenommen, so wenige Gegentore wie möglich zu kassieren”, sprechen für die Bezirksliga-taugliche 16 Gegentore für sich. Keiner im Reigen der Konkurrenten hat weniger: Nachbar “Balbini” hat mit 17 “Miesen” zwar nur um einen Gegentreffer mehr, aber noch zwei Nachholspiele vor der Brust. Und Spitzenreiter Ettmannsdorf II hat schon sagenhafte 31 Gegentore schlucken müssen.

Natürlich war klar, dass nicht von Beginn an alles klappen konnte, eine Spielgemeinschaft Kinderkrankheiten hat. Doch davon sind Schönthaler und Premeischler bisher weitgehend verschont geblieben. “Ich wusste ja schon lange, dass ich die neue SG übernehmen werde, habe ich mir viele Spiele von Schönthal und Premeischl angeschaut und mir im Kopf früh eine Stammelf zusammengebastelt”, verrät Galli. So musste der Coach nur noch den Feinschliff machen: “Im Training habe ich geschaut, wer zieht voll mit und steht hinter diesem Projekt”. Mit vollem Erfolg, so hatten alle Spaß.

Trotz Platz zwei zur Winterpause wollen natürlich alle auf dem Teppich bleiben, keiner will sich später blamieren: “Wir gehen die Vorbereitung nicht anders an, als wenn wir im Mittelfeld stehen würden. Zur Vorbereitung ist auch ein viertägiges Trainingslager in Linz geplant”, machen sich weder Mannschaft, Trainer noch SG-Führung Druck in Sachen Aufstieg. Wenngleich natürlich auch alle ganz vorne dabei bleiben und das Eisen schmieden wollen bis zur Weißglut. Um es dann in die richtige Richtung biegen zu können. “Wir müssen noch gegen Gleiritsch, Burglengenfeld, Neubäu und Neukirche-Balbini antreten”, kann bekanntlich viel passieren bis Ende Mai.

Denn auch der Konkurrenz ist nicht verborgen geblieben, dass die SG erst 31 Mal eingenetzt hat (der Tabellenführer um zwölf Mal mehr). Sogar der Tabellensiebte SV Neubäu hat weitaus besser gezielt (44.). Sollte der Bezirksliga-Aufstieg dennoch unvermeidbar sein, “dann setzen wir uns zusammen und analysieren die Situation, doch würden wir ohne große Verstärkungen weiterspielen”, so der übliche Blick auf den “Einbau junger Spieler”. Aber: “Wenn Spieler zu uns kommen möchten, dürfen sie das gerne tun, dem verschließen wir uns natürlich nicht”. Dass es in Premeischl nicht gerade gern gesehen wird, dass durch die Wechsel in die erste Mannschaft die zweite Mannschaft in der Kreisklasse zum Kanonenfutter wurde, will Wolfgang Galli (46) nicht überbewertet wissen: “Da gibt es keine Missstimmung, das hat der Trainer der zweiten Mannschaft gut im Griff, auch wenn es natürlich nicht schön ist, dass die Reserve abgeschossen wird”.

Aufrufe: 012.1.2017, 14:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor