Beide Mannschaften hätten auch in der zweiten Hälfte das eine oder andere Tor machen können, vielleicht machen müssen. Die Gäste drängten auf den Ausgleich, aber sie schafften es nicht, sich durch das Zentrum zu kombinieren. Möglichkeiten eröffneten sich vor allem, wenn es schnell über die Außen ging. Dabei brannte es ab und zu lichterloh rund um Keeper Dennis Metten. Grundsätzlich aber gelang es den Amernern, das Kombinationsspiel der Gäste weitestgehend zu stören. Schon die Angreifer setzten die Gladbacher Abwehrspieler unter Druck, so dass diese immer wieder gezwungen waren, den Ball weit nach vorne zu schlagen. Die Spielweise der Gäste, die alles versuchten, den Ausgleich zu erzielen, eröffnete Amerner im Gegenzug sehr große Räume zum Konterspiel. Einige Male steuerten die Angreifer relativ alleine auf das Gladbacher Tor zu. Die Amerner schafften es aber auch nicht, den Ball am guten Peter Dreßen im Tor des 1. FC vorbei zu bringen.
Trainer Stephan Houben war natürlich bedient. Er fand deutliche Worte: "Ich habe 15:3 Chancen gezählt. Wenn man da nicht irgendeinen reinmacht, ist es irgendwann auch eine Frage der Qualität. Das geht schon seit Wochen so." Anspruch und Realität klafften im Moment auseinander. Einen Punkt habe seine Mannschaft aus den letzten drei Auswärtsspielen geholt. Das sei zu wenig. Der 1. FC müsse sich nun darauf konzentrieren, den zweiten Platz zu sichern.