2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Platzverweise und Sperren nach Tätlichkeiten auf dem Fußballfeld reißen im Kreis Berg momentan nicht ab. Foto: Dahmen
Die Platzverweise und Sperren nach Tätlichkeiten auf dem Fußballfeld reißen im Kreis Berg momentan nicht ab. Foto: Dahmen

15 Monate für gebrochene Nase

Spruchkammer verbucht Serie von tätlichen Angriffen auf dem Platz

Oberberg. Die Negativschlagzeilen wegen tätlicher Angriffe im oberbergischen Amateurfußball reißen nicht ab. Schon wieder musste die Kreisspruchkammer Berg tätig werden und verhandelte in Overath jüngst gleich zwei Verfahren.

Der eine Vorfall ereignete sich Ende September bei der Kreisliga D-Begegnung (Staffel 9) des TuS Homburg-Bröltal II gegen die Drittvertretung von Borussia Derschlag. Nach einer Stunde Spielzeit waren zwei Fußballer aneinandergeraten. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass ein Bröltaler Spieler seinem Derschlager Gegner dabei eine Kopfnuss versetzte und ihm dabei gleich mehrfach die Nase brach.

In der Sitzung gab der Verletzte an, bis heute über Atemprobleme zu klagen. Weil der Angreifer sich mittlerweile bei dem Geschädigten entschuldigt hatte, wurde er — statt der zunächst in Betracht gezogenen 18 Monate — für 15 Monate gesperrt. Auch der zweite Beteiligte wurde verurteilt, weil er anschließend den Bröltaler getreten hatte. Er bekam von der Kreisspruchkammer eine Sperre von sechs Wochen auferlegt.

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am 1. Oktober in der Kreisliga C-Partie des TV Hoffnungsthal III gegen den BSV Bielstein. In der Nachspielzeit trat und schlug ein Bielsteiner Kicker seinen Gegenspieler, der zu Boden ging, aber nicht verletzt wurde. Als Wiederholungstäter erhielt der BSV-Akteur eine viermonatige Sperre.

In der Vorwoche hatte die Spruchkammer den Torwart der Zweitvertretung des TuS Reichshof zu sechs Monaten Sperre verurteilt, weil er nach ihrer Ansicht nach Abpfiff der Kreisliga D-Partie (Staffel 9) gegen die SG Hunsheim den Schiedsrichter mit in den Rücken geschlagen hatte. Der Unparteiische blieb unverletzt.

Aufrufe: 04.11.2015, 11:53 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thomas GiesenAutor