2024-04-24T13:20:38.835Z

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Sie wissen, wo das Tor steht: Lars Woziwodzki (von links), Fabian Beckert und Axel Damjanov schossen in diesem Jahr Tore wie am Fließband | Fotos: Markus Schächtele, Daniel Thoma, Patrick Seeger
Sie wissen, wo das Tor steht: Lars Woziwodzki (von links), Fabian Beckert und Axel Damjanov schossen in diesem Jahr Tore wie am Fließband | Fotos: Markus Schächtele, Daniel Thoma, Patrick Seeger

146 Tore: Die drei besten Knipser aus Südbaden

Axel Damjanov, Fabian Beckert und Lars Woziwodski führen die inoffizielle Torjägerliste in Südbaden an.

Drei Spieler, 146 Tore: Axel Damjanov, Fabian Beckert und Lars Woziwodzki sind die besten Torschützen in Südbaden. An der Spitze steht Axel Damjanov vom SV Kirchzarten. 51 Treffer erzielte der 30-jährige Vollblutstürmer in dieser Runde. Damit steuerte er aber nicht nur einen großen Teil zum Aufstieg in die Landesliga bei, sondern rückte auch in den Fokus verschiedener Medien. Der neuen Herausforderung in der Landesliga blickt er gespannt entgegen. Dabei ahnt er bereits, was ihn erwarten könnte.

93 Punkte und 122 Tore. Der SV Kirchzarten hat das fußballerische Geschehen in der Bezirksliga unangefochten dominiert. Mit einem komfortablen Vorsprung von zwölf Punkten auf den Zweitplatzierten sicherten sich die Dreisamtäler souverän die Meisterschaft. Ein Grund für diese erfolgreiche Saison ist auch die beeindruckende Treffsicherheit von Axel Damjanov – in 34 Spielen erzielte er 51 Tore.

Heute muss Damjanov ein wenig schmunzeln, wenn er von seinem Ziel erzählt, das er sich vor Rundenbeginn gesetzt hatte: „Passend zu meiner Rückennummer wollte ich 18 Treffer machen.“ Doch diese persönliche Marke hatte er bereits am zehnten Spieltag geknackt.

Damjanov wurde von der WDR-Sendung Zeiglers wunderbare Weld des Fußballs interviewt

Dass es für ihn eine torreiche Saison werden könnte, hatte sich in der Hinrunde angebahnt: Sechsmal in Folge gelang ihm ein Dreierpack – eine Serie, die ihm zu überregionaler Bekanntheit verhalf. Unter anderem wurde er für die TV-Sendung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs interviewt. „Ein tolles Gefühl“, erinnert sich Damjanov. Und das Hoch, es hielt bis zum Rundenende.

Das inoffizielle Rennen um die südbadische Torjägerkanone spitzte sich im Laufe der Rückrunde zu. Es entwickelte sich ein ligaübergreifendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Seine beiden treffsicheren Konkurrenten ließen nicht nach. In der Kreisliga A, Staffel II, avancierte Fabian Beckert für den FC Wolfenweiler-Schallstadt zu einer wahren Lebensversicherung, da er die Hälfte aller Treffer erzielte. In der Kreisliga B, Staffel VI, schoss Lars Woziwodzki die Spvgg. Buchenbach II zum Titelgewinn.

Axel Damjanov: "Freiburg ist im Fußball ja ein kleines Dorf - da kennt man sich"

„In meinem Umfeld wurde ich schon das ein oder andere Mal darauf angesprochen“, erzählt Damjanov und erklärt: „Freiburg ist im Fußball ja ein kleines Dorf – da kennt man sich.“

Doch weder Beckert noch Woziwodzki vermochten es, die Marke von Damjanov zu knacken. Beckert verfehlte sie lediglich um einen Treffer und landete bei 50, Woziwodzki bei 45 Toren – gleichauf mit Pascal Heinig vom A-Kreisligisten FC Hochemmingen (Schwarzwald).

Beckert und Woziwodzki pendeln zu den Spielen

Im Vergleich zu Damjanov absolvierten Beckert und Woziwodzki jedoch weniger Partien. Beckert, der mittlerweile im schwäbischen Dettingen/Erms wohnt und am Wochenende nach Freiburg pendelt, kam auf 29 Spiele. Der Buchenbacher Reserve-Spieler Woziwodzki, ebenfalls Pendler mit Wohnsitz in Rottweil, bestritt 28 Partien. Einsätze in der ersten Mannschaft lehnte er in dieser Spielzeit ab – trotz seiner Effektivität. „Nach meinem Umzug Anfang des Jahres bin ich einen Schritt kürzer getreten und konnte mit gutem Gewissen den Jungen den Vortritt lassen“, erzählt Woziwodzki.

Die Anzahl der absolvierten Begegnungen ist ein wesentlicher Grund, warum der Kirchzartener Damjanov die inoffizielle Wertung für sich entscheiden konnte. Das weiß er selbst: „Natürlich hatte ich den Vorteil, mehr Spiele machen zu können.“ Bei dem ganzen Trubel um seine Person legt Damjanov großen Wert darauf, die Leistung seiner Mitspieler zu betonen: „Bei der Hälfte der Tore musste ich nur noch den Fuß hinhalten.“ Dass er aber einen Torriecher hat, der ihn von den anderen unterscheidet, das ist ihm auch bewusst.

Damjanov bekennt sich zu seinem Heimatverein

Angebote von anderen Vereinen liegen ihm nach dieser fulminanten Saison nicht vor. Und selbst wenn – Wechselabsichten hat er nicht. Er bekennt sich zum SV Kirchzarten, seinem Heimatverein. Dort, wo auch seine beiden Brüder Uwe und Paul Damjanov spielen.

Dem Sprung in die Landesliga blickt der Sozialpädagoge mit Spannung entgegen. Aufgrund seiner Zeit beim Bahlinger SC, mit dem er in der Saison 2009/10 in der Oberliga spielte, kann er das Niveau ungefähr abschätzen. Er ahnt aber auch, dass die Gangart ein wenig ruppiger werden könnte. Ein persönliches Ziel für die kommenden Saison hat er aber schon: 18 Tore – was auch sonst.

Aufrufe: 06.6.2016, 21:20 Uhr
Lucas Roth (BZ)Autor