123 Km/h, 81 Schüsse, 27 Spieler und 2 Siege

Aber zurück zum Anfang ...

Am Donnerstag hieß es kurzentschlossen auf zu Motor nach Boizenburg. Die Jungs um Trainer Alexander Lamer haben sich nicht lange bitten lassen und mich mit dem Speedometer freudig empfangen. Alles war super präpariert. Der Rasen war gemäht und die Spieler liefen in voller Mannschaftsstärke in neuen Aufwärmtrikots pünktlich auf das Trainingsgelände. Alle versammelt, konnte ich auch bei den Boizenburgern eine gewisse Aufregung verspüren. Man lässt ja auch nicht alle Tage seine Schussgeschwindigkeit messen. Doch zunächst stand das Training auf dem Programm, am Wochenende sollte nämlich der ungeschlagene Tabellenführer der Landesklasse V aus Parchim bei den Boizenburgern gastieren. Ein Spiel mit richtungweisendem Charakter, denn Motor, selbst mit Aufstiegsambitionen, wäre bei einem Sieg punktgleich mit dem Ersten.

Gefeilt wurde an Kurzpassspiel und Torabschluss, im abschließenden Trainingsmatch gab es dann schon die ersten Spekulationen, wie schnell wohl die Schüsse auf den Kasten von Keeper Soeren Leifels gewesen sein mögen. Diese Spekulationen wurden im Anschluss mit harten Fakten untermauert. Das Speedometer war aufgebaut – die Ehre des ersten Schusses gebührte Coach Lamer, anschließend wurde der Reihe nach aufs Tor geschossen. Bei durchweg guten Leistungen zeichnete sich Maurice Luck mit 123 Km/h als Tagesbester besonders aus.

Die Messgeräte waren kaum verpackt, da ging es am Freitag gleich zum nächsten Einsatz. Polz war das Ziel. Auch die Mannen von Trainer Steffen Willuweit waren gespannt, wie sie bei der Messung abschneiden würden.

Die Prämisse lag jedoch auch bei den Blau-Weißen zunächst auf aufwärmen und gutes Training. Besonderes Augenmerk wurde an diesem Tag auf die Handlungsschnelligkeit der Spieler gelegt. Wenn du schneller reagierst als dein Gegenspieler, bist du natürlich im Vorteil. Beim darauffolgenden Schusstraining hatte nicht nur Mario Kopischke alle Hände voll zu tun. Schon beim Aufbau flogen mir die Bälle um die Ohren. Die Jungs waren heiß auf die offizielle Messung. Auch sie legten los wie die Feuerwehr. Dias Andrade De Oliveira Goncalves, kurz „Gonzo“, war so motiviert, dass er den Ball über das Tor in den Polzer Nachthimmel jagte und trotzdem eine Geschwindigkeit von 108 Km/h erreichte. Seine Mitspieler freuten sich sehr über die laut propagierte fällige Kiste Kaltgetränk nach dem Training. Bester Schütze war er mit dieser Leistung allerdings nicht. Die beiden Youngster Fabian Weidmann und Yannick Albs beschleunigten den Ball auf 120 Stundenkilometer und setzten sich damit an die Spitze der Polzer Spieler.

Zusammengefasst bleibt mir nur ein erneutes Dankeschön an beide Vereine für die tolle und unkomplizierte Annahme des Speedometers auszusprechen.

Und um noch einmal auf meine beginnende These zurück zu kommen, vielleicht habe ich es ja auch etwas zurückzahlen können, indem ich sowohl Polz als auch Boizenburg für ihre Spiele Glück gebracht habe. Gerne möchte ich diese Qualitäten als Glücksbringer auch bei weiteren Einsätzen des Speedometers weiter unter Beweis stellen und freue mich auf weitere Vereine, die ich besuchen darf.