2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Herthas Jonas Nickel (li.) fährt Kiels Felix Niebergall in die Parade. Der Kieler musste im Anschluss mit einer Sprunggelenksverletzung raus.
Herthas Jonas Nickel (li.) fährt Kiels Felix Niebergall in die Parade. Der Kieler musste im Anschluss mit einer Sprunggelenksverletzung raus.

1:2 gegen Hertha verdirbt Holstein Kiel nicht die Laune

Kieler A-Junioren verkaufen sich gegen den Tabellendritten gut

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Die knappe Niederlage gegen Hertha tat der guten Laune der Truppe von Trainer Christian Riecks keinen Abbruch. ,,Man hat nicht gesehen, dass hier der Dritte gegen eine Mannschaft, die lange um den Klassenerhalt kämpfen musste, gespielt hat", stellte der 33-Jährige fest.

Beide Teams gingen die Begegnung offensiv an, die Torabschlüsse brachten jedoch zunächst keine große Gefahr. Keeper Malte Schuchardt musste erst in der 21. Minute einen ersten Abschluss von Boris Hass parieren und hielt auch fünf Minuten darauf gegen den frei vor ihm auftauchenden Leon Jensen glänzend. Doch auch die KSV prüfte bald den gegnerischen Torhüter erstmalig: Philipp Sander kam nach Doppelpass mit Bünyamin Balat zum Schuss (29.). Zufrieden war man auf Seiten der Berliner nicht. ,,Bis zu einem gewissen Punkt machen wir's gut, aber dann wird's zu kompliziert", vernahm man von Herthas Trainer Andreas Thom, der 2010 als Co-Trainer Holsteins in die Dritte Liga aufstieg.

Dieser Wahrnehmung nicht widersprechend, fiel das 1:0 für seine Mannschaft nach einer Standardsituation. Mike Brömer köpfte einen von Damir Baktic getretenen Eckstoß ein (41.).Die KSV kam dennoch unbeschwert aus der Kabine. In der 54. Spielminute gesellte sich zur Unbeschwertheit allerdings auch Unkonzentriertheit: Durch einen schnell ausgeführten Freistoß ließ sich die Defensive überrumpeln, Brömer war frei und legte für Maurice Covic quer, der ins leere Tor einschob.

Doch Kiel steckte nicht auf und es folgten schon bald Chancen zum Anschluss: Nach einem Steilpass von Berat Ayyildiz, schüttelte Balat seinen Verteidiger ab und versuchte, den Torhüter zu umspielen. Mit seinen langen Armen durchkreuzte Leon Schaffran dieses Vorhaben jedoch (58.). In fast identischer Manier scheiterte Miguel Fernandes am Berliner Schlussmann (61.).

Doch auch der Gast hatte genügend Chancen für ein drittes Tor. Hass zum Beispiel schoss aus zehn Metern über das verwaiste Tor hinweg (60.). Der Anschluss gelang zwar durch einen an Jonas Seidel verwirkten und von Balat verwandelten Strafstoß (89.), doch da war es zu spät, um noch eine Punkteteilung herbeizuführen.

Trotzdem: Die gesamte Mannschaft, sowie das Trainer- und Betreuerteam hatten nach dem Abpfiff ein Lächeln im Gesicht. Riecks erklärte wieso: ,,Es geht für uns ja zum Glück nicht mehr ums Ergebnis. Von diesem abgesehen, haben die Jungs eine sehr gut Vorstellung gezeigt. Jetzt wollen wir am Donnerstag unbedingt noch den Landespokal gegen den JFV Hanse Lübeck holen!"

Holstein Kiel: Schuchardt - Braun, Röth, Sicker, Born (81. Netzel) - Niebergall (13. Stolzenburg), Sander, Voß (46. Claasen), Ayyildiz - Balat, Fernandes (75. Seidel).
Hertha BSC: Schaffran - Klehr, Nickel (76. Pohlmann), Kraeft, Akyol - Bektic, Friede (82. Hendel) - Covic (84. Tezel), Jensen, Hass (69. Kyeremeh) - Brömer.
SR:
Rath (Bremen).
Zuschauer: 66.
Tore:
0:1 Brömer (41.), 0:2 Covic (54.), 1:2 Balat (89., Foulelfmeter).
Aufrufe: 05.5.2016, 10:00 Uhr
SHZ / wtiAutor