2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Der ASV Burglengenfeld kassierte gegen den SC Eltersdorf eine 1:2-Heimniederlage.  Foto: bjs
Der ASV Burglengenfeld kassierte gegen den SC Eltersdorf eine 1:2-Heimniederlage. Foto: bjs

1:0-Führung reicht Burglengenfeld nicht

Nach dem 1:0 von Alexandros Dimespyra in der 59. Minute drehen die favorisierten Gäste vom SC Eltersdorf noch das Spiel zu ihren Gunsten

Das war schon ein anderer ASV Burglengenfeld als im Hinspiel. Trotz der 1:2-Niederlage gegen den SC Eltersdorf hat sich die Mannschaft von Trainer Matthias Bösl am 19. Spieltag der Bayernliga Nord gut verkauft und gezeigt, dass sie auch gegen nominell bessere Gegner auf Augenhöhe agieren kann. Auf Dauer kann die Mannschaft davon freilich nicht leben. Die beiden kommenden Spiele gegen Frohnlach und Würzburg werden wichtige Weichen gestellt.

Der Sieg der Eltersdorfer war nicht unverdient, aber auch nicht zwingend geboten. Beide Tore erzielten die Mittelfranken durch Abstauber und profitierten davon, dass es dem ASV nicht gelang, den Ball schnell aus der Gefahrenzone zu schlagen. Bereits zu Beginn der Partie kamen die Gäste öfter gefährlich in den Strafraum der Burglengenfelder, ohne aber Kapital daraus schlagen zu können. Nach über einer halben Stunde forderte Sven Röwe zum ersten Mal die guten Reflexe des Burglengenfelder Schlussmanns Marco Epifani. Er lief nach einem schnell ausgeführten Freistoß in den Strafraum, zog ab und Epifani parierte (33.).

Die größte Chance des ASV vor der Pause war auch der größte Aufreger der ersten Halbzeit. Alexandros Dimespyra, der erneut für Belebung im Offensivspiel sorgte, spielte mit einem Heber über die Abwehrkette Benjamin Epifani frei, der freie Schussbahn hatte, aber nur Tormann Rainer Hausner anschoss. Epifani kam zum Nachschuss, der gut erkennbar vom Arm eines Eltersdorfer Abwehrspielers abprallte und Alexander Fuchs vor die Füße fiel. Fuchs schob den Ball ins Tor, der ASV jubelte und Schiedsrichter Alexander Arnold pfiff - und zwar Abseits (37.). Es war schon zu erkennen, dass der ASV keineswegs so leicht zu bezwingen war wie noch im Hinspiel, in dem die Burglengenfelder weitgehend chancenlos waren. Der positive Eindruck setzte sich in der zweiten Halbzeit fort. Insbesondere Dimespyra setzte weiter gute Akzente nach vorne. Ein Freistoß des Griechen auf das lange Eck fand in Matthias Gröger seinen Abnehmer; Gröger konnte den Ball mit dem Kopf allerdings nicht kontrollieren (50.). Stefan Schnaus konnte den torhungrigen Eltersdorfer Angreifer Bastian Herzner weitgehend aus dem Spiel nehmen. In der 58. Minute kam er zu seiner ersten Chance: nach einer langen Flanke aus dem Halbfeld nahm Herzner den Ball mit einem Flugkopfball an, köpfte aber knapp neben das Tor (58.).

Der beste Mann der Burglengenfelder an diesem Tag brachte den ASV in Führung: Fuchs legte Dimespyra den Ball über die Abwehrreihe in den Lauf, Dimespyra blieb nervenstark und schob den Ball vorbei an Hausner ins Tor (59.). Das erste Tor seit fünf Spielen für den ASV war auch das erste für den Zugang aus Griechenland. Die Freude beim ASV und seinen Anhängern währte aber nicht lange. Es war eine der Situationen, wie es sie bereits in Hälfte eins mehrmals gab: ein Getümmel im Burglengenfelder Strafraum, diesmal fiel der Ball nach einem Pfostenschuss vor die Füße von Kevin Woleman und der staubte ab zum Ausgleich (63.). Der ASV blieb aber im Spiel und ließ sich zunächst nicht einschüchtern. Alexander Fuchs kam zu einer weiteren guten Gelegenheit. Seinen Flachschuss in Strafraumnähe konnte Hausner mit dem Fuß abwehren (67.). Tobias Herzner versetzte dem ASV dann aber den Todesstoß. Einen Fernschuss faustete Epifani unglücklich vor die Füße von Herzner, der im Strafraum dann leichtes Spiel hatte und die Gäste wieder in Front brachte (76.). Diese Führung hätte der SC noch ausbauen können: Kevin Köhler traf nach einer Ecke aber nur die Latte (86.). Die Luft wird etwas dünner für den ASV. Nur noch ein Punkt trennt die Bösl-Elf vom ersten Relegationsplatz. Jetzt muss der ASV zum Tabellenschlusslicht nach Frohnlach.

Nach dem Schlusspfiff standen die beiden Trainer Rede und Antwort. SC-Der Eltersdorfer Hendrik Baumgart sagte: ,,Es war kein Fußball-Leckerbissen. Wir haben vier gute Spiele jetzt gemacht, da ist klar, dass mal eins dabei ist, bei dem es nicht so rund läuft. Wir haben Burglengenfeld nicht unterschätzt, es waren einige gute Chancen da. Letztendlich haben wir gut dagegen gehalten und auch nicht unverdient 2:1 gewonnen."

Matthias Bösl sagte: ,,Man muss immer sehen, was wir für Mittel zur Verfügung hatten. Ich glaube, dass wir im Rahmen unserer Mittel alles versucht haben. Wer Seligenporten sechs Tore einschenkt, der hat eine enorme Qualität in der Offensive. Das wussten wir. Wir hatten sehr gute Chancen, wenn ich zum Beispiel an das Abseitstor in der ersten Halbzeit denke. Wir haben uns im Vergleich zum Hinspiel, wo wir 90. Minuten chancenlos waren, gesteigert."

Aufrufe: 08.11.2015, 17:21 Uhr
bsbAutor