2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der Göppinger Patrick Schwarz sitzt auf dem Rasen, der Reutlinger Tom Schiffel behauptet sich – der Sportverein unterlag im Oberliga-Flutlichtspiel deutlich mit 0:4.  Foto: Eibner
Der Göppinger Patrick Schwarz sitzt auf dem Rasen, der Reutlinger Tom Schiffel behauptet sich – der Sportverein unterlag im Oberliga-Flutlichtspiel deutlich mit 0:4. Foto: Eibner
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SV Göppingen mit höchster Saisonniederlage

Oberliga: Klatsche in Reutlingen - mit FuPa.tv-Videos

Beim SSV Reutlingen setzte es für den SV Göppingen mit 0:4 (0:0) die höchste Saisonniederlage, an der die Rot-Schwarzen teils selbst schuld waren.

Es war angerichtet an der Kreuzeiche und der Rahmen passend für das Traditionsduell zwischen dem SSV Reutlingen und dem SV Göppingen. Bei tollen äußeren Bedingungen erstrahlte das profitaugliche Flutlicht und der Gastgeber vermeldete mit 1047 zahlenden Besuchern, darunter über 150 Fans aus Göppingen, einen Saisonrekord.

SV-Coach Gianni Coveli nahm nach dem unerwarteten Punktgewinn gegen Tabellenführer SC Freiburg II keine Veränderungen vor und setzte mit der 5-4-1-Formation wieder auf Defensive, doch gegen spielerisch weit weniger starke Reutlinger kam seine Elf logischerweise zu mehr Ballbesitz. Die Offensivreihe mit Ziesche, Renner und Schmidts spulte zwar viele Kilometer ab, doch für ein druckvolles Angriffsspiel fehlte dem Trio die Unterstützung. Die Defensive stand dagegen sicher. Was der umsichtige Patrick Schwarz im defensiven Mittelfeld durchließ, wurde von der Fünferkette ohne größere Probleme abgeräumt. „Reutlingen hatte ein optisches Übergewicht. Wir konnten die Räume aber gut zustellen und hatten die Pässe in die Tiefe gut im Griff“, war Coveli mit der Abwehrarbeit seiner Mannschaft zufrieden und sah „eine ausgeglichene erste Halbzeit“, die keine zwingenden Torchancen brachte.

Die Rot-Schwarzen erwischten nach dem Seitenwechsel einen guten Start und hatten ihre beste Phase. „Wir gestatteten dem SSV keinen Spielfluss, sind selbst gut in die zweite Hälfte reingekommen und waren auch im Spiel nach vorne gut“, war Coveli zufrieden, wurde dann aber wie seine Mannschaft kalt erwischt. Nach einem Fehlpass spielte Reutlingen auf den rechten Flügel, von wo Lübke auf den langen Pfosten flankte und sich Eric Yahkem im Kopfball-Duell durchsetzte (59.). „Das Tor fiel aus heiterem Himmel und tat in dieser Phase weh“, kommentierte der SV- Übungsleiter die SSV-Führung. Wie so oft auf fremden Plätzen war mit diesem Gegentreffer die Partie für den Sportverein gelaufen, denn offensiv fehlten den Gästen die Mittel, um die Hausherren in Gefahr zu bringen. Coveli lockerte seine Hintermannschaft und versuchte, mit den Einwechslungen von Dicklhuber, Armbruster und Kadrija der Begegnung nochmals eine Wende zu geben. Doch das Gegenteil war der Fall, denn die Gäste wurden in der Schlussviertelstunde nach allen Regeln der Kunst ausgekontert. Dabei spielten weitere eklatante Fehlpässe dem Class-Ensemble in die Karten, für das Marc Golinksi mit einem Traumtor per Volleyabnahme für die Entscheidung sorgte (75.). „Mit dem 2:0 haben sie uns den Zahn gezogen“, kommentierte Coveli, „danach fehlten uns hinten raus der Glauben und nach dem anstrengenden Freiburg-Spiel auch die Körner, um dem Spiel eine Wende zu geben.“ So sorgten Daniel Seemann per Foulelfmeter (83.), Renner hatte Eiberger zu Fall gebracht, sowie wiederum Golinksi mit einem gefühlvollen Freistoß aus 20 Metern für den 4:0-Endstand. „Bis zum 2:0 war es ein Vergleich auf Augenhöhe“, erklärte Coveli, für den das Resultat um zwei Tore zu hoch ausfiel. SSV-Coach Jochen Class lobte dagegen: „Wir haben ein sehr gutes Heimspiel abgeliefert und dabei viel Geduld bewiesen.“

Aufrufe: 015.4.2017, 08:19 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor