2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Kapitän Manuel May ist einer der herausragenden Spieler der letzten Kelsterbacher Jahre, der die Viktoria zum Saisonende verlässt. Gleichzeitig soll mit einem Sieg gegen den FC Ederbergland noch Konkurrent Rot-Weiß Darmstadt (links) überflügelt werden. Archivfoto: Schulz.
Kapitän Manuel May ist einer der herausragenden Spieler der letzten Kelsterbacher Jahre, der die Viktoria zum Saisonende verlässt. Gleichzeitig soll mit einem Sieg gegen den FC Ederbergland noch Konkurrent Rot-Weiß Darmstadt (links) überflügelt werden. Archivfoto: Schulz.

Das Ende einer Ära

Emotionales Saisonfinale steht für Viktoria Kelsterbach bevor +++ Theoretisch noch Chancen auf den Klassenerhalt

KELSTERBACH. Ein finaler Auftritt bleibt der Viktoria Kelsterbach voraussichtlich noch auf Hessenliga-Bühne. Am Samstag (15 Uhr) empfängt die Viktoria Mitaufsteiger FC Ederbergland zum letzten Aufgalopp. Gleich mehere Äras von Spielern, Trainern oder sportlichen Leitern werden mit dem Abpfiff der Partie bei Kelsterbach zu Ende gehen, umso emotionaler dürfte der Abschied ausfallen. Seit Montag hat sich die sportliche Bedeutung für beide Teams noch einmal bedeutend gewandelt.

Denn pünktlich zum 15. Mai verkündeten die Sportfreunde Seligenstadt, dass sich der Verein aus der Hessenliga zurückziehen wird – damit stehen die Sportfreunde als erster Absteiger fest. Neben dem nun Vorletzten Viktoria Urberach würde bei drei Hessenliga-Absteigern lediglich der Drittletzte noch den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. Das aber auch nur, wenn Teutonia Watzenborn-Steinberg in der Regionalliga Südwest noch den Klassenerhalt schafft, der jedoch nur noch bedingt in der Hand der Teutonia liegt. Auf dem ominösen drittletzten Rang rangiert derzeit Viktoria Kelsterbach, hat jedoch nun noch unverhofft die Möglichkeit, den Viertletzten Rot-Weiß Darmstadt (gegen Seligenstadt) mit einem Sieg zu überholen, sofern der Konkurrent nicht selbst gewinnt. Für den Gast aus Ederbergland geht es nach der Seligenstadt-Entscheidung nur noch um die Goldene Ananas, das Team aus Mittelhessen hat den Klassenerhalt sicher.

Keine Gedanken um das Sportliche

All das, was theoretisch noch möglich ist, lässt Ralf Horst und sein Team ebenfalls, wie er glaubhaft versichert, jedoch kalt. "Über das Sportliche machen wir uns erstmal keine Gedanken. Es wäre arrogant, sich auf den Parallelplätzen umzuhören, wie es läuft. Wir sind – Stand jetzt – zurecht abgestiegen." Freilich wäre ein Heimsieg die ideale Bühne, um "eine Ära", wie Horst es ausdrückt, angemessen zu beenden. Aus den zahlreichen Abgängen stechen Spieler wie Manuel May, Jonas Scheitza, Marcel Tschakert oder Timo Gürtler heraus, die allesamt über viele Jahre Säulen des Teams waren. Aus dem Trainerteam scheiden Torwarttrainer Björn Morper (40/sitzt am Samstag als Ersatztorhüter auf der Bank) und Co-Trainer Kai Horst aus. Ebenfalls schon länger steht der Abschied der beiden sportlichen Leiter Christian Trupkovic und Christian Kreil fest. Alle werden an einer gemeinsamen Grillparty am Freitagabend verabschiedet.

"Nur Spieler, die brennen"

Um dann gegen den FCE nochmal alles rauszuholen, was im Tank ist. "Ich sehe den Gegner auf Augenhöhe. Wir werden voll engagiert in dieses Spiel gehen! Ich berufe nur die Spieler in den Kader, von denen ich weiß, dass es sie noch interessiert, was mit Viktoria passiert und dass sie brennen", hofft Horst auf Top-Motivation in seiner Mannschaft. Damit vielleicht doch noch das Wunder Klassenerhalt gelingt? Marius Antinac (Riss des vorderen Kreuzbandes), Marc Eichfelder und Deniz Topcu (beide Anriss des Syndesmosebandes) fallen sicher aus, dafür kehrt Fußballgott Jonas Scheitza in die Sturmspitze zurück. Florian Fischer, aktuell die Nummer drei im Tor, wird zwischen den Pfosten stehen.

Aufrufe: 018.5.2017, 13:00 Uhr
Philipp DurilloAutor