2024-05-08T14:46:11.570Z

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F: Günter von Ameln
F: Günter von Ameln

Viersen setzt weiteres Ausrufezeichen

Im Abstiegskampf der Landesliga feierten die Viersener einen verdienten 3:0-Heimsieg gegen Heiligenhaus.

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Es hat fast den Anschein, als gehörten die Vorzüge von Mannschafskreisen in den Trainerseminaren von heute zu den Lehrinhalten. Kaum ein Coach der jüngeren Generation lässt seine Spieler nach getaner Arbeit nicht antreten, um noch mal ganz eng zusammenzurücken und das Geschehen auf dem Platz kurz Revue passieren zu lassen. Auch beim Landesligisten 1. FC Viersen hat dieses Ritual mit dem Amtsantritt von Trainer Steve Jäck Einzug gehalten und war am Sonntag nach seiner Premiere vor heimischen Publikum und einem beeindruckenden 3:0 (2:0)-Sieg gegen die SSVg Heiligenhaus erstmals am Hohen Busch zu bestaunen.

Mag der Mannschaftskreis mancherorts schon zu lästiger Routine verkommen sein, scheint er in Viersen tatsächlich ein Symbol für neu erwachte Lebensgeister zu sein. Denn nach dem Sieg in Velbert und der ansprechenden Vorstellung am Mittwoch beim 2:4 in Vohwinkel konnten die Viersener im dritten Spiel in Folge überzeugen. Dank eines mutigen, engagierten und spielerisch überzeugenden Auftritts verdienten sich die Gastgeber die wichtigen Zähler im Abstiegskampf.

Dass die Mannschaft aus Heiligenhaus, mit 36 Punkten im gesicherten Mittelfeld angesiedelt, einen gebrauchten Tag erwischte und in allen Belangen unterlegen war, nutzten die Viersener in ihrer schweren Lage perfekt aus. Sie ließen sich sogar nicht davon aus der Fassung bringen, dass sie ab der 37. Minuten in Unterzahl agieren mussten, weil Marlon Smikalla vor einer gegnerischen Ecke im Strafraum bei einem Gerangel laut Schiedsrichter den Ellenbogen unerlaubt eingesetzt haben soll. Ganz wichtig sicher auch, dass anschließend Torwart Jens Lonny den Strafstoß von Abdul Baki Aydin stark entschärfte. "Das hat uns Auftrieb gegeben", betätigte FC-Coach Steve Jäck.

Seine Mannschaft hatte zunächst Probleme, gegen zu Beginn aggressive Gäste ins Spiel zu kommen und wäre fast schon nach zwei Minuten in Rückstand geraten, doch mit zunehmender Spieldauer gewannen die spielfreudigen Viersener immer mehr Sicherheit. Das 1:0 fiel nach einem sehenswerten Spielzug, an dessen Ende Dennis Homann von rechts in den Strafraum flankte, Korbinian Beckers per Kopf ablegte und Naoya Tawaraishi vollstreckte (20.). Als Homann selbst dann sieben Minuten später im Strafraum die Übersicht behielt und auf 2:0 erhöhte, sprach alles für die Hausherren.

Der nicht verwandelte Elfmeter steigerte die Zuversicht offenbar so sehr, dass Viersen auch in Unterzahl das bestimmende Team blieb und sich noch zahlreiche Chancen erspielte, während die Gäste trotz Überzahl weitgehend harmlos blieben. Stellvertretend für den Willen des Jäck-Teams war dann die 77. Minute, als der wieder auf der Sechserposition ganz starke Sean Herrmann mit tollem Einsatz einen Konter einleitete, den Petar Popovic zum entscheidenden 3:0 abschloss. "Wir wollten ein Zeichen an die Konkurrenz senden, dass wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen. Das ist uns gelungen", sagte Steve Jäck nach seiner erfolgreichen Premiere am Hohen Busch.

Aufrufe: 03.4.2017, 12:00 Uhr
RP / David BeinekeAutor