Voller Tatendrang nahm man die lange Auswärtsfahrt nach Herford auf sich. Es sollte der letzte Strohhalm gegriffen werden, den Klassenerhalt doch noch zu sichern - Im direkten Duell mit dem 4 Punkte entfernten Herforder SV.
Die ersten Minuten waren von Nervosität geprägt, bis Pauline Wimmer einen Freistoß in den Strafraum der Herforder brachte und Dina Orschmann den Ball über die Linie drückte - 0-1 (14.)! Keine 5 Minuten später feierten die Gäste schon das 2-0, erneut war Dina Orschmann die vermeintliche Torschützin. Doch obwohl die Schiedsrichterin scheinbar schon auf Tor entschied, ließ sie sich nochmal umstimmen und nahm das Tor zurück - Um auf Freistoß für Union zu entscheiden (19.). In der Folge kam Herford wieder besser ins Spiel - und zum Ausgleich. Giustine Ronzetti traf zum 1-1 (27.). Beide Teams hatten sich mit dem Unentschieden zur Pause schon abgefunden, als der Gastgeber nochmal zuschlug. Nach einem Freistoß stand Amelie Friederike Fölsing vollkommen frei und traf zur Führung (45.).
Die Unioner kamen wieder sehr motiviert aus der Kabine und plädierten nach einem Foulspiel an Hülya Kaya auf Elfmeter, die Pfeife der Schiedsrichterin blieb aber stumm (69.). Kurz danach folgte die Vorentscheidungen, als Nina Lange nach einer schönen Kombination das 3-1 erzielen konnte (71.). Mit voller Offensive, um zumindest noch einen Punkt mitzunehmen, fiel nach einem Konter kurz vor Schluss sogar noch das 4-1 durch Pia Salzmann (89.).
Mit noch 2 Spieltagen im Rücken und 4 Punkten Rückstand auf den Relegationsrang ist der Klassenerhalt für die jungen Köpenickerinnen in ganz weite Ferne gerückt.
Dazu werden auch noch Gerüchte laut, dass sich die Unioner zur neuen Saison wieder um einen Cheftrainer bemühen müssen. Der aktuelle Coach Martin Eismann denkt nach unseren Informationen darüber nach, am Ende der Saison die Eisernen zu verlassen.
Es stehen interessante Wochen bei den Köpenickern an. Mit der jungen Truppe wird, sollte das Wunder Klassenerhalt nicht gepackt werden, sicherlich sofort das Projekt Wiederaufstieg angegriffen werden. Hoffnungsvolle Talente sind ja zu Genüge vorhanden.