2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Die Eckernförder Thilo Lorenz (2. von li.) und Max Gülzner (re.) nehmen beim Hallenturnier in Heikendorf Schinkels Arthur Airapetjan in die Zange. Dieser schaffte mit seinem Team aber den Einzug ins Finale. Sieg
Die Eckernförder Thilo Lorenz (2. von li.) und Max Gülzner (re.) nehmen beim Hallenturnier in Heikendorf Schinkels Arthur Airapetjan in die Zange. Dieser schaffte mit seinem Team aber den Einzug ins Finale. Sieg

1. FC Schinkel scheitert erst im Finale

Schülke-Team verliert gegen den Plöner Kreisligisten TSV Plön mit 0:2 / Verbandsligist ESV scheitert zwei Mal im Neunmeterschießen

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Bei der 31. Auflage des Kieler Volksbank-Pokals im Hallenfußball hat sich überraschend Kreisligist TSV Plön zum ersten Mal den Cup geschnappt. Im 27 Mannschaften umfassenden Teilnehmerfeld gab es dafür ein Preisgeld von 500 Euro für die Mannschaftskasse. Im Finale gab es einen 2:0-Sieg gegen den 1. FC Schinkel. Der Eckernförder SV scheiterte im Halbfinale und im Spiel um Platz drei zwei Mal im Neunmeterschießen und wurde am Ende Vierter. Der SV Felm verpasste die Endrunde.

Insgesamt fanden sich rund 850 Schaulustige an den vier Turniertagen in der Heikendorfer Gemeindesporthalle ein. „Besonders der erste Vorrundentag und die Endrunde waren sehr ordentlich besucht“, freut sich Heikendorfs Stadionsprecher und Turnierleiter Ingo Dierks über die positive Resonanz auf den Traditionswettkampf mit Rundumbande. Dabei gab es in beiden Zwischenrundengruppen, für die man sich in den drei vorherigen Tagen in Vorrunden qualifizieren musste, einige Überraschungen. So schied Titelverteidiger TSV Klausdorf bereits vor den Platzierungsspielen aus. Raisdorf enttäuschte vollends ohne einen Punkt.

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In der Vorschlussrunde schieden beide Favoriten, der gastgebende Heikendorfer SV und der Eckernförder SV – beide gewannen alle Gruppenspiele – gegen starke Kreisligisten aus. Der HSV lief dabei gegen Schinkel einem frühen, von Rene Behrens erzielten Gegentreffer hinterher. Zwar konnte der starke Oliver Axt mit einem feinen Schuss aus der Drehung nach sechs Minuten ausgleichen, doch Michel Witt erzielte 60 Sekunden vor der Schlusssirene das entscheidende Duseltor für den Außenseiter, als der Ball von der Bande aus an die Schulter des Keepers prallte und von dort aus im Netz landete.

Der ESV erreichte zwar gegen Plön mit einigem Glück im Bunde durch einen Treffer von Nicolas Lietz fünf Sekunden vor Spielende ein 1:1 und das Neunmeterschießen, scheiterte aber bei allen drei Versuchen (Pfosten, Torwart, Lattenkreuz), während die Plöner all ihre Anläufe in Tore ummünzten. Immerhin sicherte sich der Gastgeber aber das Shoot-Out um Platz drei und 150 Euro Preisgeld.

„Wir haben uns reingearbeitet in dieses Turnier und hatten spielerisch bei unseren beiden 1:0-Siegen noch Luft nach oben“, beschreibt ESV-Coach Töns Dohrn den Turnierstart seiner Mannschaft. „Plön hat eine wirklich gute Hallenmannschaft. Sie waren im Halbfinale ein echt starker Gegner. Leider haben bei uns im Neunmeterschießen die Nerven total versagt, als alle drei Schützen nicht getroffen haben. Es ist schon bitter, dass wir ungeschlagen am Ende nur Vierter geworden sind. Aber insgesamt haben wir ein sehr gutes Turnier gespielt“, sagt Dohrn, der besonders die „überragenden Paraden“ von Keeper Bennet Behrens noch einmal hervorheben möchte.

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Im Überraschungsfinale zwischen Schinkel und Plön flammte dann nochmals echter Ehrgeiz auf, der die Akteure auch hin und wieder über die Stränge schlagen ließ – gegen beide Teams wurde je eine Zeitstrafe ausgesprochen, die beide jeweils ohne Gegentor überstanden. Der TSV entpuppte sich in den zwölf Spielminuten aber insgesamt als das coolere Team, setzte den Ehrgeiz in Energie um, statt sich selbst mental damit zu blockieren.

Das 1:0 veranschaulichte dies sehr deutlich: Jens Henningsen knöpfte einem Gegenspieler 4:50 Minuten vor Schluss den Ball an der Seitenlinie ab und nagelte ihn anschließend aus halbrechter Position kompromisslos in den Winkel. Schinkel gelang kaum ein geordneter, zielgerichteter Angriff, und 40 Sekunden vor Schluss sorgte ein sauber ausgespielter Konter für das finale 2:0. Dem 1. FC Schinkel blieb das Nachsehen, aber auch immerhin 250 Euro.


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„Wir haben sicherlich in Phasen Glück gehabt, aber ab dem wichtigen 1:0 Sieg gegen Klausdorf sind wir als verschworene Einheit aufgetreten“, sieht Plöns Co-Trainer Gerd Schimming die Keimzelle des Erfolgs im dritten Gruppenspiel. „Ein tolles Turnier! Wir waren zum ersten Mal in der Endrunde und haben gleich gewonnen. Das werden die Jungs natürlich gebührend feiern!“

Schinkels Trainer Mario Schülke ist mit dem Abschneiden hoch zufrieden: „Wir sind sowohl in die Vor- als auch in die Endrunde nur zäh hinein gekommen. Danach haben sich die Jungs aber jeweils gesteigert und sowohl technisch als auch taktisch guten Hallenfußball abgeliefert. Etwas schade ist, dass wir uns im Finale nicht belohnt haben. Das Spiel hätten wir eigentlich gewinnen müssen. Doch Plön hat uns vorgemacht, wie man ein Überzahlspiel richtig aufzieht.“

Für die Rückrunde haben die Schinkeler nach den Abgängen von Tim Schikorr (ESV) und Dennis Hömke (Auslandsaufenthalt) mit Ömer Kücük (TSV Neudorf-Bornstein) und Isa Tural (FC Kurdistan Welat Hamburg) zwei neue Spieler verpflichten können, die den beiden Abgängen, auch von der Spielposition her, ähneln. „Sie passen auch vom Charakter“, freut sich Schülke.
Aufrufe: 01.1.2017, 15:00 Uhr
SHZ / wti/sg/tpAutor