Das liegt nicht zuletzt an seinem Vorsitzenden Uwe Röhrhoff. Er kommt aus der Wirtschaft, ist Vorstandsvorsitzender der Gerresheimer AG in Düsseldorf, die er zu einem weltweit erfolgreich agierenden Konzern gemacht hat. Er weiß also, wie man erfolgreiche Entwicklungen initiiert, stabilisiert und wirtschaftlich profitabel ausrichtet. Der FC ist für ihn eine Herzensangelegenheit, dessen Erfolg er aber keineswegs nur nach wirtschaftlichen Aspekten beurteilt. "Wir sind sehr erfolgreich im Jugendbereich und bei den Mädchen- und Frauenmannschaften. Da haben wir in den letzten Jahren eine hervorragende Entwicklung genommen", sagt der 55-Jährige.
Und was ist mit dem Aushängeschild, der Landesligamannschaft? "Es ist natürlich schön, wenn unsere Jugendlichen dann auch im Seniorenbereich für den FC spielen. Aber es bleiben trotz unserer guten Ausbildungsmöglichkeiten nicht alle. Zudem verschlingen die Fußballsenioren erhebliche Geldmittel. Bei uns werden die Seniorenmannschaften nur mit Sponsorenmitteln finanziert. Die Mittel sind natürlich nicht grenzenlos generierbar. Da sind uns Grenzen gesetzt, die wir nicht überschreiten. Unsere Mitgliedsbeiträge werden nicht für die Seniorenmannschaften genutzt."
Für Röhrhoff sind deshalb die Jugend- und die Frauen-Mädchen-Abteilungen die Eckpfeiler des FC: "Dadurch unterscheiden wir uns von den anderen Amateurvereinen in der Umgebung." Wegen dieser Vereins-Philosophie ist Röhrhoff bereit, Rückschläge im Seniorenbereich in Kauf zu nehmen. "Die Oberliga war sicher eine Nummer zu groß für uns. Ich weiß aber nicht, ob wir zum Abstieg verdammt waren. Jetzt ist die Situation anders. Wir haben alle mehr von der Mannschaft in der Landesliga erwartet. Uns fehlen sechs Punkte. Den Abstiegskampf müssen wir annehmen und ihn erfolgreich bestreiten", sagt Röhrhoff.
Er sähe es gerne, wenn beide Seniorenmannschaften den Klassenerhalt schafften. Damit könnte er seine erfolgreiche Amtszeit als Vorsitzender beenden. Denn er wird sein Amt im Laufe des Jahres zur Verfügung stellen. "Ich werde mich beruflich verändern und nicht mehr in der Nähe von Mönchengladbach arbeiten. Wir sind jetzt auf der Suche nach Nachfolgern. Wir haben eine Reihe sehr guter Kandidaten in den eigenen Reihen." In den vergangenen Jahren wurde der FC nach außen wahrnehmbar nur von Röhrhoff repräsentiert. Vielleicht könnten eine Teamlösung und ein Sportlicher Leiter für die Senioren dem Klub weiterhelfen.