"Leider haben wir die Trümpfe jetzt nicht mehr selbst in der Hand und können es aus eigener Kraft nicht mehr schaffen", sagt Ruess mit einem Blick auf die Tabelle. Gegen den Tabellendritten SC Velbert (50 Punkte) und den DSC (53) hat Monheim auch schon die Rückspiele absolviert, Spitzenreiter FSV Vohwinkel-Wuppertal liegt mit 54 Punkten zu weit entfernt, als dass die Monheimer ihn mit einem Sieg im direkten Duell noch einholen könnten. Im Umkehrschluss hat der FCM abgesehen von Wuppertal aber die dicken Brocken bereits hinter sich und trifft in den verbleibenden neun Partien vornehmlich auf Mannschaften aus der unteren Tabellenregion. Dass aber auch gegen diese Mannschaften Vorsicht geboten ist, sollte der Tabellenvierte spätestens seit dem bitteren Remis in Dormagen wissen.
Und so gehen die Monheimer auch mit viel Demut an die anstehende Heimaufgabe gegen den FC Mönchengladbach heran (Sonntag, 15 Uhr, Rheinstadion), der auf Rang 13 steht. "Das wird eine richtig knifflige Geschichte. Für mich ist es eigentlich nicht erklärbar, dass Mönchengladbach mit der Qualität da unten drin steht. Das wird kein sonderlich anderes Spiel als gegen den DSC", meint Ruess. Dabei kommt dem FCM überhaupt nicht zupass, dass die Mönchengladbacher ihre Negativserie just am vergangenen Wochenende mit einem furiosen 7:1 gegen den damals sechstplatzierten SC Union Nettetal beendeten und nun mit neuem Selbstvertrauen in die Partie im Rheinstadion gehen.
Immerhin kann Ruess am Sonntag wieder auf Abwehrchef Alexander Karachristos bauen, der seine Rotsperre abgesessen hat. Dafür fehlt ihm allerdings Spielmacher Philipp Hombach, der sich am vergangenen Wochenende unnötigerweise wegen Meckerns seine fünfte Gelbe Karte einhandelte und darum gegen Mönchengladbach zusehen muss. Dejan Lekic, Karim Afkir und Eray Bastas waren unter der Woche noch leicht angeschlagen, dürften am Sonntag aber zur Verfügung stehen.