Monheim holte aus den drei Spielen nach der Winterpause sieben Punkte und beim Remis gegen den Tabellenfünften TSV Meerbusch II (1:1) hätte für Monheim zuletzt angesichts drückender Überlegenheit deutlich mehr herausspringen müssen als nur der eine Zähler. Der DSC kommt im neuen Kalenderjahr zwar auf ebenfalls sieben Punkte, erlaubte sich allerdings auch einen dicken Aussetzer. Vor zwei Wochen reichte es beim abgeschlagenen Tabellenletzten TSV Bayer Dormagen nur zu einem 1:1-Unentschieden. Mit dem 3:1-Erfolg gegen den SC Union Nettetal fand Düsseldorf anschließend jedoch wieder in die Erfolgsspur zurück. Und nun bietet sich dem Spitzenreiter die große Chance, den FCM als einen seiner ärgsten Verfolger in die Schranken zu weisen.
"Gefühlt kann Düsseldorf zumindest gegen uns schon eine Vorentscheidung herbeiführen. Dementsprechend motiviert werden sie wohl zu Werke gehen", vermutet Ruess. Die Monheimer selbst wollen den Abstand auf den DSC nach Möglichkeit verkürzen, weil am Ende wohl jeder Punkt entscheidend sein könnte. Neben den beiden aktuellen Top-Vereinen Düsseldorf (49 Punkte) und Monheim (45) sind noch der Zweite FSV Vohwinkel Wuppertal (45) und der Vierte Velbert (44) mit im Rennen. Nach dem Stand von Freitag sieht es so aus, dass die genaue Anzahl der Aufsteiger in die Oberliga erst kurz vor Schluss feststeht - was davon abhängt, ob Fortuna Düsseldorf II in der Regionalliga West der Klassenerhalt gelingt. Möglicherweise dürfen sogar gleich drei Landesliga-Mannschaften aufsteigen, sodass der FCM dann nur einen der drei direkten Kontrahenten hinter sich lassen müsste.
Die Monheimer gehen unabhängig von allen Rechenbeispielen mit viel Selbstbewusstsein in die entscheidende Phase der Saison. Nach zwei Siegen aus den ersten beiden Partien nach der Winterpause zeigte der Aufsteiger im Grunde auch in Meerbusch eine starke Leistung - wäre da nicht die grauenhafte Chancenverwertung gewesen. "Wir gehen an die Aufgabe gegen den DSC mit der nötigen Demut und dem nötigen Respekt heran. Wir wissen, dass wir in der Lage sind, etwas mitzunehmen, wenn uns ein ähnlicher Auftritt gelingt wie gegen Meerbusch", betont Ruess, "wir haben da vieles richtig gemacht. Wir nehmen auf jeden Fall viel Positives mit."