Auf der anderen Seite vergaben die Klever aucheinige Tormöglichkeiten. Erst zwei Minuten vor dem Schlusspfiff ließ Murat Dogu das Netz des Hö./Nie.-Gehäuses zappeln - 1:0 für die Reserve des 1. FC Kleve. Diese Führung hätte Kleves Fabian Remmers kurz darauf sogar noch ausbauen können, er scheiterte jedoch.
Der SV Hö.-Nie. bewies dagegen in der Schlussphase, warum er eine Mannschaft der wirklich allerletzten Minute ist. In mittlerweile rund einem halben Dutzend Spiele erzielten die Schwarz-Gelben das entscheidende Tor erst in den letzten Minuten der Partie oder sogar in der Nachspielzeit. So war es auch gestern in Kleve. Nach 92 Zeigerumdrehungen stand der eingewechselte Fabian Hildebrandt goldrichtig und markierte den 1:1-Endstand. "Da habe ich ein glückliches Händchen beim Einwechseln gehabt", freute sich Schützek, wenngleich er mit dem Punkt nur mittelmäßig zufrieden war. "Wenn eine Mannschaft so spät noch egalisiert, spricht das aber für die Qualität und die Ausdauer der Mannschaft", findet Schützek, dessen Team lange nicht das richtige Mittel gegen den Gegner fand. "Kleve hat gut verteidigt und wenig zugelassen. Da fällt so ein Kopfball wie der von Cengiz eben auch mal nur in die Arme des Torhüters", sagte der Hö./Nie.-Trainer.
Auch Remmers war mit der Leistung seines Teams zufrieden. "Meine Mannschaft hat tollen Fußball gespielt, leider hat es knapp nicht gereicht, drei Punkte mitzunehmen", befand Remmers, der den Zähler für den SV als "gemütlichen Punktgewinn" beschrieb. Schützek meinte hingegen, dass den Sieg nur sein Team verdient gehabt hätte. Doch erneut gelang den Schwarz-Gelben dieser gegen Kleve nicht.
Die Klever Reserve behält damit eine weiße Derby-Weste. Denn sie verlor in dieser Saison kein einziges dieser Aufeinandertreffen.