Das Ende der "Kucze"-Ära

Mit dem Abschied von Thomas von Kuczkowski endet eine Trainer-Ära in Kleve. Fünfeinhalb Jahre lenkte der gebürtige Emmericher die Geschicke der Rot-Blauen als Chefcoach, war in 155 Meisterschaftsspielen 86 Mal siegreich. Der Abschied vom Bresserberg wird dem 44-Jährigen schwerfallen: "Das wird eine superemotionale Kiste am Samstag. Nach dem Spiel werden wir eine Stunde mit der Mannschaft in der Kabine verbringen, danach gehen wir geschlossen ins Clubhaus und schauen uns das DFB-Pokalfinale an", so der Coach. Zur neuen Saison übernimmt dann Umut Akpinar das Traineramt beim 1.FC, Thomas von Kuczkowski wechselt zum Bezirksligisten TSV Wachtendonk-Wankum.

Mit "Kucze" verabschiedet sich auch Dieter Oldenburg, der seit 2012 Co-Trainer der 1. Mannschaft ist. Davor hatte er sich als Trainer in der FC-Jugendabteilung bereits den Spitznamen "Titel-Dieter" verdient - mit drei Kreismeisterschaftstiteln innerhalb von vier Jahren. Neuer Co-Trainer an der Seite von Umut Akpinar wird Lars van Rens, der zuletzt die SV Bedburg-Hau trainierte. Auch einige Spieler werden sich am Samstag von den Klever Fans verabschieden: So steht der Wechsel von Stammkeeper Sascha Horsmann bereits fest, der in den vergangenen zwei Spielzeiten 61 Meisterschaftsspiele für die Schwanenstädter bestritt. Horsmann wird zur neuen Saison Chefcoach beim SV Grieth.

Bevor womöglich die Abschiedstränen fließen, stehen aber noch 90 Minuten gegen Viktoria Buchholz auf dem Programm. Das Hinspiel in Duisburg musste Ende Februar nachgeholt werden, der 1. FC Kleve gewann mit 3:1. Fast eine Stunde lang lagen die Buchholzer mit 1:0 in Führung. Innerhalb von acht Spielminuten drehten die Rot-Blauen das Spiel jedoch, Otman Maehouat, Bastian Grütter und Jan-Luca Geurtz erzielten die Tore.

Personell hat sich die Lage beim 1. FC nach einigen dürren Wochen wieder entspannt: Da die 2. Mannschaft mittlerweile den Klassenerhalt gesichert hat, können die Leihgaben Patrick Braun, Tim Haal, Robin Deckers und Otman Maehouat wieder in der Landesliga mitmischen. Die Langzeitverletzten um Pascal Hühner fehlen jedoch auch am letzten Spieltag.

Von der Startaufstellung dürfen sich die Zuschauer am Samstag überraschen lassen, wie der FC-Coach verrät: "Ich werde nicht unbedingt die beste Mannschaft aufstellen, sondern Spieler, mit denen ich sehr emotionale Momente in meiner Zeit beim 1. FC Kleve erlebt habe."