Wie groß ist die Abstiegsangst in Großkampen?

Herr Kandels, ihre Mannschaft hat im Halbfinale des Kreispokals den SV Neunkirchen im 11-m-Schießen besiegt. Wie dramatisch war das?

Dennis Kandels: Das war ein sehr dramatisches Spiel und hatte alles, was ein Pokalspiel ausmacht. Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kassierten wir das 2:2 und gerieten durch eine verunglückte Flanke mit der ersten Aktion von Neunkirchen in Rückstand. Mit der letzten Aktion gelang dann Uli Hermes der Ausgleich zum 3:3 in der 120. Minute. Neunkirchen verschoss dann den ersten Elfmeter, als Jochen Schäfer parierte, und Volker Lempges brachte den letzten Elfer im Tor unter. Jetzt freuen wir uns auf ein spannendes Finale gegen Prüm.

In der Liga lief es zuletzt weniger erfolgreich. Ein Punkt aus den letzten drei Spielen ist deutlich zu wenig, oder?

Kandels: Ja, wir haben jetzt in Weinsheim 0:3 verloren, davor gegen Lünebach in der letzten Minute das 2:2 kassiert und es nicht geschafft, unsere Leistung über 90 Minuten abzurufen. Beim 3:5 gegen Baustert haben wir die erste Halbzeit total verschlafen, lagen schon 0:4 zurück. Wir spielen derzeit einfach zu inkonstant, hatten aber auch in den ersten vier Spielen nach der Winterpause die Top-Vier der Liga vor der Brust.

Muss die SG Großkampen wieder Angst haben, doch noch mal in Abstiegsnot zu geraten?

Kandels: Wir haben noch fünf Punkte Vorsprung vor Lünebach und Lambertsberg und wollen in jedem Fall noch ein Spiel gewinnen. Wir spielen noch gegen Gegner, die auch im Abstiegskampf stehen. Ich hoffe doch, dass wir uns keine Gedanken machen müssen, wenn wir am Sonntag gegen Lambertsberg gewinnen. Beide Teams kennen sich in- und auswendig, deren Trainer Jonny Dunkel war auch schon bei uns. Das Hinspiel haben wir damals kurz vor Schluss mit 0:1 verloren. Wir müssen über 90 Minuten Kampfbereitschaft und Willen zeigen. Leider fehlen uns noch immer die Langzeitverletzten Thomas Holper, Markus Kockelmann und Tobias Denter. (L.S.).