2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

04/19 verpasst fünften Sieg in Folge

Tief in der Nachspielzeit gelingt Schonnebeck der Ausgleich zum 1:1. Nabil Jaouadi hatte Ratingen in Führung gebracht.

Es läuft die Nachspielzeit am Schettersbusch in Essen. Die Partie zwischen der heimischen SpVg Schonnebeck und Ratingen 04/19 scheint entschieden, die Gäste führen 1:0. Schonnebeck versucht es mit einem letzten langen Ball - und dann steht da Georgios Ketsatis mutterseelenallein, kann den Ball in Ruhe annehmen und ihn im Ratinger Tor unterbringen: 1:1, der Sieg ist futsch für das Team von Trainer Peter Radojewski.

"Das ist natürlich sehr ärgerlich, gerade wenn der Ausgleich so spät fällt", sagte der Coach nach dem Spiel. "Aber Schonnebeck hat in der zweiten Hälfte richtig Druck gemacht und war schon vor unserem 1:0 dem Tor näher als wir." Doch den Treffer erzielte Nabil Jaouadi für den RSV. Daniel Keita-Ruel verlängerte einen langen Ball per Kopf auf Carlos Penan, der setzte den freistehenden Jaouadi in Szene. Der junge Flügelflitzer, der in dieser Saison nur selten spielt, verlud den Torhüter und schob den Ball rechts ins Tor. "Das Tor fiel auch, weil wir in der Druckphase der Schonnebecker die Ruhe bewahrt haben", sagte Radojewski.

Vor allem direkt nach dem Ratinger Führungstreffer machte der Aufsteiger aus Essen, der in der Tabelle vor dem Spieltag Rang drei belegte, mächtig Druck. RSV-Torhüter Dennis Raschka konnte sich gleich mehrfach auszeichnen, kratzte einmal den Ball sogar von der Linie. "Insgesamt haben wir uns beim Dritten, das darf man nicht vergessen, gut geschlagen", sagte Radojewski. "Wir sind in Führung gegangen, haben einen wichtigen Punkt geholt und sind jetzt seit acht Spielen ungeschlagen." Das spiegelt sich auch in der Tabelle: Die Ratinger, die weiter auf Rang elf stehen, haben nun sechs Punkte Vorsprung auf den vom VfB Hilden belegten ersten Abstiegsplatz - und das vier Spieltage vor Schluss der Saison. "Wenn man bedenkt, dass nächste Woche der Vorletzte RW Oberhausen II zu uns kommt, ist das schon eine gute Ausgangsposition", sagt Radojewski.

Dass es in Schonnebeck am Ende nur zum 1:1 reichte, war vielleicht auch ein wenig der ersten Hälfte geschuldet. Die plätscherte nämlich über weite Strecken vor sich hin. "Wir hatten zwar ein leichtes Übergewicht an Standardsituationen, haben aber am Ende auch daraus nichts gemacht." Kurz vor der Pause musste sich Raschka dann nach einem abgeschlagenen Ball schon einmal mächtig strecken. "In den vergangenen Wochen waren einzelne Spieler etwas stärker als heute, wir waren insgesamt vielleicht etwas unkonzentrierter", gab Radojewski nach dem Spiel zu. Da die Spieler in den vergangenen Wochen allerdings Punkte am Fließband gesammelt haben, ist der späte Ausgleich in Essen durchaus zu verkraften - denn auch acht Spiele ohne Niederlage in Folge sind eine hervorragende Bilanz.

Aufrufe: 01.5.2016, 21:15 Uhr
RP / André SchahidiAutor