Vor dem Spiel gegen West war er sich, so sagt er, sicher, dass sein Team das Spiel gewinnen würde. Vor der Partie gegen Bocholt will er sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. "Bocholt stand eine ganze Weile hinter uns, hat sich nach der Winterpause mit starken Leistungen nach oben gespielt", betont er. Zuletzt feierte das Team drei Siege in Serie - darunter ein 2:1 beim Tabellenzweiten KFC Uerdingen. Mit inzwischen 39 Punkten hat sich der FC inzwischen auf Rang sechs in der Tabelle gespielt, hat dort allerdings "nur" acht Punkte Vorsprung auf die Ratinger. "Die Liga ist in diesem Jahr sehr eng", betont Radojewski. "Die Teams, die noch nicht über 40 Punkte gesammelt haben, dürfen sich noch nicht zu sicher sein. Da kann noch viel passieren."
Zum fast perfekten Spieltag für Ratingen am Sonntag passte, dass die Konkurrenz im Tabellenkeller unisono patzte. Und so beträgt der Abstand auf Duisburg auf dem ersten Abstiegsrang wieder zwei Punkte, Ratingen ist punktgleich mit Hilden und Hönnepel/Niedermörmter. Die Teams auf Rang acht bis elf haben je vier bis fünf Punkte Vorsprung auf den RSV. "Jeder Dreier ist in der aktuellen Phase Gold wert", betont Radojewski. "Zumal wir jetzt gegen Bocholt, Mönchengladbach und demnächst Oberhausen II wichtige Spiele haben."
Trotz des Erfolges besteht beim TSV noch eine ganze Menge Luft nach oben. Gegen Bocholt möchte der Coach weniger lange Bälle sehen. "Das wird aber von alleine mit dem Selbstvertrauen kommen", sagt er. Voraussichtlich wird Radojewski noch einmal der siegreichen Mannschaft vom Wochenende vertrauen - mit einer Änderung: Orhan Dombayci sah gegen West seine fünfte Gelbe Karte und ist somit gesperrt. Für ihn rückt wohl Phil Spillmann zurück ins Team, der gegen West eine Sperre nach seiner zehnten "Gelben" abgesessen hat.