Das Problem ist allerdings tiefgründiger - die Mannschaft sucht aktuell ein wenig nach der Ordnung. "Alte" Spieler schimpfen auf dem Platz viel über die jüngeren, diese wiederum nehmen das Abenteuer Oberliga oft noch ein bisschen zu sorglos - ohne Körpereinsatz kommt auch ein ehemaliger Jugend-Bundesliga-Spieler nicht sonderlich weit.
"Die Jungs brauchen vor allem Selbstbewusstsein", sagt Radojewski. Er nimmt sich selber nicht aus der Kritik heraus. "Klar, wenn ich regelmäßig zur Halbzeit zwei, drei Spieler auswechsele, schürt das die Angst", sagt er. Seine Maßnahmen sind dennoch verständlich, weil eben so viele die Untergrenze ihres Leistungsvermögens erreichen. "Vielleicht muss ich einfach Fehler erlauben, Jungs mal über mehrere Wochen stehen lassen", sagt der Coach. "Wir müssen aus der Situation jetzt als Mannschaft herauskommen, brauchen einen positiveren Geist im Team. Wenn wir in Gladbach mit dem Kampfgeist anfangen, bin ich zuversichtlich."