2024-04-24T13:20:38.835Z

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F: Jochen Classen
F: Jochen Classen

04/19 bereitet sich vor - ohne Hektik

Nach den guten Ergebnissen zum Hinrundenabschluss ist es beim Oberligisten sehr entspannt.

Aktuell denkt Karl Weiß kaum an Fußball. Der 59-Jährige ist mit seiner Frau in Berlin. Familienbesuch. "Unsere ältere Tochter lebt hier, hat vor zwei Monaten ein Baby bekommen", sagt der Trainer von Oberligist 04/19. "Da nutzen wir natürlich jede Gelegenheit, unser Enkelkind zu sehen." Der Fußball ist in diesen Tagen weit weg. "Ich habe seit dem letzten Spiel gegen Schonnebeck von der Mannschaft nichts mehr gehört", sagt Weiß.

Das ist auch nicht nötig. Denn der Tabellensechste der Oberliga befindet sich im Winter-Tiefschlaf. Es ist extrem ruhig rund um den Stadionring. Und das dürfte sich auch die kommenden Wochen nicht ändern. "Wir haben sieben Wochen Zeit zur Vorbereitung", sagt Weiß. "Da werden wir nicht in Hektik verfallen."

Interessant für die Spieler dürfte der Trainingsauftakt am 15. Januar werden. Denn da gibt es ein Frühstück für die Mannschaft - und einen kleinen Gewichts- und Leistungstest. "Wir haben den Spielern einen Vier-Wochen-Plan mit in den Urlaub gegeben", sagt Weiß. "Da werden wir dann sehen, wer im Winter was getan hat - und wer nicht."

Nach dem Auftakt wird in den Wochen darauf im Schnitt viermal pro Woche trainiert - hinzukommen noch einige Freundschaftsspiele. Das erste am 29. Januar (15 Uhr) im Sportpark Keramag gegen den Landesligisten Heiligenhaus, danach wartet schon am 1. Februar Fortuna Düsseldorf II im Paul-Janes-Stadion. Danach warten vier weitere Freundschaftsspiele bis zum 25. Februar. Und dann geht es auch schon mit der Rückrunde los - und einem pikanten Auftakt: Ex-Trainer Peter Radojewski kommt mit dem Cronenberger SC an den Stadionring.

"Bis dahin ist aber noch viel Zeit", sagt Weiß. "Wir werden intensiv trainieren, ich will Schnelligkeit, Ausdauer und Beweglichkeit. Spielerisch will ich da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Die letzten Spiele waren ja durchaus attraktiv und wir haben einige Tore geschossen."

Auf dem Transfermarkt bleibt es in Ratingen voraussichtlich ruhig. Benjamin Teichmöller, der in seinem zweiten Ratinger Gastspiel nicht im Ansatz an die Leistungen von früher anknüpfen konnte und nur auf der Bank saß, wechselt auf eigenen Wunsch zu Westfalia Herne.

Ein Ersatz für Teichmöller ist nicht eingeplant. "Es gab ein, zwei Anfragen von Spielern, die gerne zu uns wechseln würden. Wir werden aber keinen Spieler aus eigenem Antrieb holen", sagt Weiß. "Falls sich jetzt was ergibt, was uns auch längerfristig weiterbringt, würden wir vielleicht handeln. Das dürfte dann aber keine Investition in die Breite sein, sondern echte Qualität. Das müsste dann auch ein Spieler sein, der sich auch schon für die kommende Saison binden möchte." Dazu kommt noch die Rückkehr des lange verletzten Dennis Dluhosch, der vor der Saison eigentlich von Weiß als Innenverteidiger geholt wurde, sich dann aber einen Kreuzbandriss zuzog. Er wird nach aktuellem Stand die einzige "Winter-Verpflichtung" des RSV sein und die Vorbereitung von Beginn an mitmachen.

Und so bleibt man in Ratingen ganz entspannt. "Es macht ja auch viel mehr Spaß, auf die Tabelle zu schauen im Moment", betont Weiß. "Diese Ausgangslage haben wir uns im Endspurt der Hinrunde hart erarbeitet. Und wir werden alles dafür tun, sie zu erhalten", betont der Coach.

Aufrufe: 08.1.2017, 10:00 Uhr
RP / André SchahidiAutor