Die Sonsbecker weisen die Statistik eines Absteigers auf. Seit über 400 Minuten hat die Mannschaft, die erst ein mal den Rasen als Sieger verließ, das Tor nicht mehr getroffen und in zwölf Begegnungen nur sechs Treffer erzielt, dafür aber schon 31 kassiert. Gesternin Baumberg sollte alles besser werden. Geist hatte viele Gespräche geführt und den Eindruck gewonnen, dass seine Spieler endlich den Ernst der Lage erkannt haben. Doch er sah sich getäuscht. Dem Gegner wurden erneut zu viele Freiräume gestattet, im Sturm wehte ein laues Lüftchen. Auch die Präsenz von Marvin Haupt, der erstmals in der Anfangself stand, führte nicht wie erhofft zu mehr Stabilität in der Defensive. Zu allem Überfluss bleibt dem SVS das Verletzungspech treu. So musste Jonas Gerritzen bereits nach wenigen Ballkontakten runter. Ahmet Taner zog sich zwischen dem 0:1 und 0:2 eine Prellung zu. Für den Schlussmann war noch vor der Pause Schluss. Bastian Grütter bekam in der Schlussphase einen Tritt vor den Knöchel. In der 82. Minute verließ er das Feld. Weil die Gäste schon dreimal gewechselt hatten, mussten sie die Begegnung zu zehnt beenden.
In der ersten Halbzeit bekam SF-Keeper Tobias Bergen keinen einzigen Schuss auf seinen Kasten. Innerhalb von acht Minuten machten die Gastgeber gegen indisponierte Sonsbecker den Sack zu. Erkan Ari erzielte das 1:0 mit einem Heber (28.), auch weil Markus Krasemann nicht beherzt eingriff. Kosi Saka erhöhte mit einem satten Schuss (34.). Aus ähnlicher Position traf erneut Ari zum 3:0 (36.). In der zweiten Hälfte bekam der SVS in der Offensive etwas mehr zustande. Fabian Wenten vergab per Kopf eine gute Chance (50.). Eine wirkliche Leistungssteigerung sahen die SVS-Anhänger aber nicht. Eine Viertelstunde vor Ende entschied der Referee nach einem Tackling von Felix Terlinden im eigenen Strafraum gegen Ivan Pusic auf Elfmeter. Michael Burda hielt gegen Ari. Tibor Heber setzte dann den Schlusspunkt (78.). Den Sonsbeckern muss klar sein, dass sie mit solch blutleeren Auftritten in dieser Saison kein Spiel mehr gewinnen werden.