2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Flugobjekt: Meppens Jens Robben (li.) und Christopher Kramer auf der Suche nach dem Ball. Foto: Scholz
Flugobjekt: Meppens Jens Robben (li.) und Christopher Kramer auf der Suche nach dem Ball. Foto: Scholz

0:3 - VfR gerät immer weiter in Bedrängnis

Neumünsteraner Niederlage bei Angstgegner Meppen

Die Zeiten für den VfR Neumünster in der Regionalliga werden ungemütlicher. Rasensport verlor am Sonntag beim SV Meppen mit 0:3 (0:1) und fiel auf Abstiegsplatz 16 zurück. Die Emsländer bleiben damit ein absoluter Angstgegner von Lila-Weiß. In nun zwölf Pflichtspielduellen gab es fünf Unentschieden und sieben Niederlagen aus Sicht des VfR.

VfR-Trainer Uwe Erkenbrecher baute seine Mannschaft auf drei Positionen um. Mit Hannes Schäfke (Bluterguss im Zeh) und Gentian Durak (Erkältung) fielen zwei Defensivleute aus, außerdem rutschte Kevin Pino Tellez aus der Startelf. Die freien Plätze nahmen Ljubisa Gavric, Kapitän Patrick Nagel und Emanuel Bento ein.

Dabei ließ Erkenbrecher im 4-4-2 operieren, nachdem er zuletzt beim 1:2 gegen Tabellenführer HSV II noch auf ein 4-2-3-1 gesetzt hatte. Meppens Trainer Christian Neidhart wählte die totale Defensive, ließ Johan Wigger als Libero hinter der Viererabwehrkette agieren.Mit dieser Maßnahme wollten die Emsländer den VfR locken, doch diese Rechnung ging erst einmal nicht auf. Rasensport spielte sehr ordentlich mit, von zu erwartenden Vorteilen für die Platzherren war nichts zu sehen.

Einzig bei der Umsetzung des Offensivspiels haperte es bei Lila-Weiß. Immer wieder schlichen sich im Vorwärtsgang Fehler ein. Und so reichte es zunächst auch nur zu zwei Torgelegenheiten: Erst hielt Meppens Keeper Benjamin Gommert mühelos einen Bento-Schuss (13.), dann zielte Ermir Zekjiri aus 16 Metern ganz knapp vorbei (17.). Eine dritte nennenswerte Offensivaktion der Gäste wurde jäh unterbunden. Meppens Theodor Vogelsang stoppte den davoneilenden Zekjiri kurz vor der Strafraumgrenze regelwidrig im Stil einer Notbremse, doch Referee Fabian Porsch zückte anstatt einer Roten nur die Gelbe Karte (34.).

Von den Einheimischen kam über weite Strecken des ersten Durchgangs herzlich wenig. Der einstige Zweitligist trat auffallend vorsichtig auf, eine Negativserie von sechs Partien ohne Sieg (drei Remis, drei Niederlagen) hatte offensichtlich Spuren hinterlassen.

Akzente setzte indes Max Kremer. War er in der 27. Minute noch haarscharf gescheitert, machte er es fünf Minuten vor dem Pausenpfiff besser. Nach einer Hereingabe von Vogelsang und Ablage von Thorben Deters traf Kremer aus neun Metern zum 1:0 für Meppen.

In einem ausgeglichen Duell war es bis dahin erst der zweite anständige Spielzug der Emsländer.Nach dem Wiederbeginn legten diese gleich nach: Martin Wagner zirkelte einen 19-Meter-Freistoß an den rechten VfR-Innenpfosten, Deters staubte zum 2:0 ab (47.).

Nur vier Minuten später parierte Gästekeeper Ole Springer glänzend gegen Wigger und hielt Lila-Weiß damit im Spiel, das im Übrigen zusehends hektischer und unsauberer wurde. Doch in vorderster Reihe wollte den ,,Veilchen" einfach nichts gelingen. Dies lag zum einen an der Harmlosigkeit der Erkenbrecher-Elf und zum anderen an einer Abwehraktion von Meppens Sebastian Schepers, der einen 14-Meter-Schuss von Reio Laabus zur Ecke abblockte (56.).

Knapp eine Viertelstunde später war die Nummer im Emsland durch. Diego Rodriguez wuchtete die Kugel nach einem Kremer-Eckstoß zum 3:0 in die Maschen (70.).

Rodriguez hätte beinahe noch einen Doppelpack geschnürt, mit einem weiteren Kopfball scheiterte er allerdings am aufmerksamen Springer (75.). Dessen Vorderleute liefen in der Endphase nur noch neben- und hinterher, die Sehnsucht nach dem Schlusspfiff aufseiten der Lila-Weißen war deutlich spürbar.

Aufrufe: 026.10.2014, 18:24 Uhr
SHZ / Arne Schmuck/Uli MentrupAutor