Und Trainer Klaus Klein-Wiele fand nach dem Schlusspfiff deutliche Worte: "Das hat sich erledigt. Wir haben innerhalb weniger Tage in zwei Heimspielen gegen direkte Mitkonkurrenten keinen Punkt geholt. Das sagt alles."
Dabei hatten die Gastgeber nach der 1:3-Niederlage vom Mittwoch-abend gegen den SV Sevelen genug Möglichkeiten, die Situation zu entschärfen. Denn in Durchgang eins kamen die Gäste nur einmal gefährlich vor das Reeser Tor, als in der 16. Minute Simon Dickmanns mit einem Kopfball den Reeser Schlussmann Julian Heise zu einer Glanzparade zwang. Das war es dann aber auch.
Auf der Gegenseite schafften es die Gastgeber jedoch nicht, selbst beste Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor zu nutzen. Allein Michel Wesendonk hätte innerhalb von nur 120 Sekunden zweimal einnetzen müssen und so dem Spiel einen komplett anderen Verlauf bescheren können. In der 25. Minute ließ der Reeser Angreifer sehenswert einen Verteidiger aussteigen und stand allein vor Vernums Keeper Martin Sibben. Doch im Abschluss versagten Wesendonk dann die Nerven. Nach dem anschließenden Abschlag kamen die Gastgeber sofort wieder in Ballbesitz. Daniel Ingelaat schickte Wesendonk steil, der den Ball gut annahm, den Keeper umkurvte, dann das Tor jedoch verfehlte. Klaus Klein-Wiele konnte sich am Spielfeldrand nur noch die Haare raufen. Denn sein Team ackerte und kannte auch weiterhin nur eine Gangart – nämlich Richtung Tor der Gäste. Doch auch der aufgerückte Philip Bock schaffte es in der 38. Minute nicht, frei stehend das Leder im gegnerischen Tor unterzubringen. So stand es zur Halbzeit nur 0:0.
Nach dem Seitenwechsel eine Schrecksekunde für die Platzherren. Doch nach einem Treffer von Christoph Dickmanns entschied der Unparteiische auf Abseits. Der Rees drängte weiter auf das Führungstor. Doch nach 58 Minuten war es wieder Michel Wesendonk, der seine dritte hochkarätige Chance im direkten Duell mit Keeper Sibben nicht nutzen konnte. Auch die Schüsse von Alexander Vos (68.) und Ferhat Güngör (69.) fanden nicht ihr Ziel.
Und so kam es, wie es kommen musste. Die erste richtige Möglichkeit für Vernum führte in der 71. Minute direkt zur Führung. Der Reeser Verteidiger Jonas Hoffmann verlor das Laufduell gegen Philip Stutzinger, der eiskalt abschloss. In Minute 78 dann die Vorentscheidung. Wieder konnte Hoffmann seinen Gegenspieler nicht halten. Dieser legte den Ball quer auf Christoph Dickmanns, der zum 2:0 zur Stelle war. "Das ist Effektivität Leute, schaut euch das an", rief Klein-Weile verzweifelt seinen Spielern zu. In der 80. Minute traf erneut Christoph Dickmanns mit einem Kopfball zum 3:0-Endstand. "Wenn man keine Tore schießt, kann man keine Punkte sammeln und muss am Ende absteigen", meinte Klein-Wiele ernüchtert.