2024-06-17T07:46:28.129Z

Testspiel

0:2: KFC hielt gegen die Zebras prima mit

Issa Issa ist wieder da

Das könnte ein historischer Abend im Krefelder Grotenburg-Stadion gewesen sein. Denn sollte das DFB-Schiedsgericht beim Lizenzentzug für den MSV Duisburg bleiben, dann war das Testspiel der Zebras beim Regionalliga-Aufsteiger KFC Uerdingen der vorerst letzte Auftritt als Zweitligist.

Daher begleiteten auch gut 1500 Anhänger die Blau-Weißen und feierten ihr Team fast während der gesamten Begegnung wie einen Meister und wurden dafür mit einem 2:0 (1:0)-Sieg belohnt.

Da sich auch die Uerdinger Fans trotz der Hitze nicht schonten, weil ihre Mannschaft über weite Strecken gut mithielt, herrschte eine gute Stimmung. Insgesamt 120 Polizisten waren aus Sicherheitsgründen angerückt, weil im Vorfeld aus dem Lager der MSV-Fans Protest-Aktionen gegen den eigenen Verein angekündigt worden waren.

Als die Zebras zum Aufwärmen erschienen, das bei Temperaturen von noch über 30 Grad recht müde wirkte, staunten sie nicht schlecht über den Rasen der Grotenburg. "Der ist ja erstligareif", sagte Duisburgs Trainer Kosta Runjaic. Sein Team, das am Morgen noch trainiert hatte, bemühte sich nach 15 Minuten Sommerfußball den eigenen Fans was zu bieten und erspielte sich einige gute Einschussmöglichkeiten. Dreimal rettete KFC-Torwart Volkan Unlü in höchster Not.

Die verdiente Führung der Gäste fiel daher erst in der 36. Minute, als Ranisav Jovanovic den Ball aus zwei Metern nur noch über die Linie drücken musste. Bis dahin hatte der KFC zwei gute Torchancen. Erst scheiterte Neuzugang Moeses Lamidi mit einem strammen Schuss aus elf Metern am glänzend reagierenden MSV-Schlussmann Wiedwald (23.), dann traf er aus kurzer Distanz das Lattenkreuz (34.).

Sein Debüt für den KFC gab Ex-Profi Toure, der als rechter Innenverteidiger eine gute Figur abgab und zudem andeutete, dass er für den Spielaufbau eine wertvolle Verstärkung sein kann.

Kurz nach dem Wechsel erhöhten die Gäste mit einem schön herausgespielten Treffer auf 2:0. Beim KFC lief ab der 60. Minute nicht mehr viel zusammen, weil Trainer Eric van der Luer in den letzten 30 Minuten einige frische Akteure einwechselte. Kurz vor Schluss hatte Nino Saka den Anschlusstreffer des KFC auf dem Fuß. Doch sein Schuss aus 16 Metern wurde noch abgeblockt.

Nicht zum Einsatz kam der seit dem Trainingsauftakt vermisste Issa Issa, der erst am Dienstag aus dem Urlaub zurückkehrte. Der Uerdinger Torschützenkönig der vergangenen Saison absolvierte vor dem Spiel mit einigen Mannschaftskameraden ein leichtes Lauftraining.

"Wir haben 60 Minuten lang gut mitgespielt. Ein Tor hätten wir schießen müssen", sagte Trainer van der Luer nach dem Spiel. Sein Duisburger Berufskollege Runjaic würde nicht nur wegen des Rasens nochmal gerne als Gast in die Grotenburg kommen: "Die Stimmung war überragend." Gut möglich, dass die Zebras schon bald in der Regionalliga als Gegner beim KFC antreten müssen. Jedenfalls strahlten die Verantwortlichen in Sachen Zweitligalizenz nicht gerade große Zuversicht aus.

KFC Uerdingen: Unlü (46 Samulewicz) - Rubnik, Toure (69. Ibrahim), Alexiou, Celik - K. Saka (60. Yavuz), Ellguth, El Houcine Bougjdi (67. Gjasula), Lamidi (76. Oehlers) - Uzun (60. Kuta), Baltes (76. N. Saka).

Schiedsrichter: Waschitzi (Mönchengladbach).

Tore: 0:1 (36.) Jovanovic, 0:2 (54.) Wolze.

Aufrufe: 018.6.2013, 23:00 Uhr
Rheinische Post / H.-G. SchoofsAutor