0:1 - Lohne macht die Liga spannend

Mit Christopher Kliemt und Mustafa Erdem hatte Lohnes Trainer Ralf Cordes beide Winter-Neuzugänge von Beginn an aufgeboten. Vor der Top-Kulisse von 600 Zuschauern waren beide Teams zu Beginn darauf bedacht, keinen Fehler zu machen. „Die ersten 20 Minuten waren sehr ausgeglichen. Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften aus der Winterpause kommen. Beide spielten auf hohem taktischem Niveau“, blickte Cordes auf die verhaltene Anfangsphase zurück. Danach nahm das Spiel jedoch an Fahrt auf. Lohne kam durch Metin Erdem zur besten Chance des ersten Durchgangs, doch sein Schuss traf nur die Latte (23.). „Das 0:0 zur Halbzeit war gerecht“, befand Cordes dennoch.

Im zweiten Durchgang wurde die Partie offener, beide Teams agierten mutiger nach vorne. Die spielentscheidende Szene geschah in der 63. Minute: Nach einem Pass in die Tiefe war Lohnes Top-Torjäger Kamaljit Singh von Nordhorns Verteidiger Stefan Frieling im Strafraum nur noch von den Beinen zu holen. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß und zeigte Frieling für die Notbremse die Rote Karte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Foppe souverän.

Doch auch in Unterzahl blieb der Spitzenreiter gefährlich. Zunächst traf Eike Schrader per Kopfball nur die Latte, wenige Minuten später verhinderte der Pfosten den Ausgleich von Dennis Nyhuis. Doch auch Nordhorn hatte das Aluminium noch einmal auf seiner Seite, als Metin Erdem ein zweites Mal an die Latte schoss (80.). Kurz zuvor hätte jedoch Torschütze Foppe aufgrund eines taktischen Fouls eigentlich die Ampelkarte sehen müssen, doch der Unparteiische beließ es bei einer Ermahnung. „Da hatten wir das Quäntchen Glück“, sagte auch Cordes, der seinen Kapitän umgehend danach auswechselte.

„Ich denke, im Endeffekt ist der Sieg verdient“, sagte Cordes nach dem Spiel. „Ich habe uns das eine Tor besser gesehen.“ Zufrieden war er vor allem damit, dass sich Thomas Altendeitering und Sven Foppe nach ihren Einwechslungen aufgrund Verletzungen von Andre Schnettberg und Daniel Niehaus nahtlos in die Viererkette eingefügt haben. „Wir haben 20, 21 Spieler im Kader, die immer spielen können. Da ist überhaupt kein Qualitätsabfall“, lobte er seine Schützlinge.

Zu viele Gedanken an eine mögliche Meisterschaft will Cordes sich nun aber nicht machen: „Natürlich müssen wir uns irgendwann mit dem Thema Landesliga beschäftigen. Aber es wird keiner durchdrehen, für uns beginnt ab Dienstag wieder der ganz normale Trott. Gegen Dörpen wird es nicht leichter“, blickt er auf den Gegner am kommenden Wochenende
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