Würzburger FV - TSV Großbardorf 0:0
Plätschernd begann das erste Punktspiel nach der Bayernliga-Winterpause zwischen dem Würzburger FV und dem TSV Großbardorf. Die Gastgeber versuchten zunächst den eigenen Kasten sauber zu halten. Die favorisierten Grabfeld-Gallier zeigten Initiative und wollten das unterfränkische Derby möglichst schnell in den Griff bekommen. So erspielten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht. Aber die junge Elf der Gastgeber hielt gut dagegen, kämpfte und konnte so dem phasenweisen Druck des TSV standhalten. Chancen gab es auf beiden Seiten, die besseren Möglichkeiten wie den Lattentreffer von Kapitän Manuel Leicht (25.) allerdings für den TSV Großbardorf. Für die Hausherren hatte vor knapp 500 Besuchern Martin Eck mit einem Freistoß eine gute Möglichkeit, aber das Leder ging an Freund, Feind und auch am Tor vorbei (16.). Ein knappe Führung des TSV zur Pause wäre nicht unverdient gewesen. So wechselte WFV-Trainer Christian Graf in der Pause seine Sturmreihe aus, brachte Mike Dellinger und Fazdel Tahir für Simon Heim und Andreas Hetterich in die Partie. Dadurch kamen die Zellerauer im zweiten Abschnitt besser ins Derby. Phasenweise wogte die Partie hin und her, es gab ansehnliche Möglichkeiten. Björn Schönwiesner verzeichnete die bis dato beste Chance, als er alleine vor WFV-Keeper Stefan Kunze scheiterte, der ein großes Spiel zeigte (55.).
Auch in der Schlussphase war der Favorit aus dem Grabfeld dem Siegtreffer nahe. Aber in der Nachspielzeit hatte Vladimir Slintchenko plötzlich eine Großchance für die Heimelf, Marcel Hölderle konnte den Ball gerade noch auf der Linie klären (90.+2). Unterm Strich war es ein etwas glücklicher aber nicht unverdienter Punktgewinn für die Gastgeber. Großbardorf enttäuschte zwar spielerisch nicht, konnte aber keinen Treffer erzielten und verpasste es damit nach Punkten mit Spitzenreiter Weiden gleichzuziehen. "Wenn man die gesamten 90 Minuten bewertet, können wir mit dem Resultat zufrieden sein. Es war ein packendes Derby. In der Nachspielzeit hätten wir uns beinahe noch mit dem Siegtreffer belohnt. Mit dem Remis können wir aber gut leben. Und man hat gesehen, warum Bardorf so weit oben in der Tabelle steht", so WFV-Chefanweiser Christian Graf. "Es war ein gutes Bayernliga-Spiel, in dem wir unsere Chancen hatten und am Schluss sogar noch froh sein mussten, nicht verloren zu haben", resümierte Dominik Schönhöfer. Und sein Kapitän Manuel Leicht ergänzte: "Wir hatten die besseren Chancen. Es war ein glücklicher Punktgewinn für den WFV. Dennoch können wir mit unserer Leistung zufrieden sein."
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 487
Tore: Fehlanzeige
Die Partie im ausführlichen FuPa-Liveticker
Würzburger FV: Stefan Kunze, Andreas Ganzinger, Wladimir Slintchenko, Rene Schäffer, Martin Eck, Manuel Kutz, Kevin Dees, Patrick Hofmann (61. Andreas Zehner), Benjamin Schömig, Andreas Hetterich (46. Fazdel Tahir), Simon Heim (46. Mike Dellinger) - Trainer: Christian Graf
TSV Großbardorf: Julian Schneider, Manuel Orf (83. Michael Gabold), Markus Kirchner, Marcel Hölderle, Tobias Breunig, Stefan Piecha, Björn Schönwiesner, Kilian Wenzel (56. Dominik Zehe), Pascal Stahl (56. André Rieß), Alexander Mantlik, Manuel Leicht - Trainer: Dominik Schönhöfer
Würzburger FV - TSV Großbardorf (Sa 14:00)
(Bilanz: 8 Siege WFV - 2 Remis - 9 Siege TSV - zuletzt: 2:1 (30.11.2013))*
Alle Mann an Bord meldet der Würzburger Trainer Christian Graf. Der hat mit seiner Truppe vier Vorbereitungsspiele absolviert. Dabei wurden die drei Spitzenklubs der Landesliga Nordwest, DJK Don Bosco Bamberg (1:0), 1. FC Sand (4:1) und TSV Abtswind (5:1), geschlagen. "Man hat auch gesehen, dass zwischen Bayernliga und Landesliga doch ein großer Unterschied besteht", so Graf, der entsprechend der Kräfteverhältnisse zwischen Bayernliga und Regionalliga Bayern lediglich die anspruchsvolle Generalprobe gegen den Regionalligisten SpVgg Greuther Fürth II mit 1:4 abgeben musste. "Wir sind gut drauf und rechnen uns schon etwas aus. Ein Unentschieden wäre ein Erfolg. Ein Sieg wäre überragend", sagt Graf, der aber zugleich einschränkt: "Großbardorf ist klarer Favorit und wir krasser Außenseiter. Aber vielleicht können wir in diesem einen Spiel überraschen." Graf sieht den Wettbewerbsvorteil klar bei den Gästen: "Für mich ist Großbardorf der Favorit auf die Meisterschaft. Vor allem aber haben sie gegenüber meiner Mannschaft eines ganz klar voraus: Erfahrung. Sie haben ja einige Spieler, die schon Regionalliga gespielt haben", analysiert der WFV-Chefanweiser. Graf will sein Team gut eingestellt auf den Platz schicken und schöpft Hoffnung: "Wenn wir Laufbereitschaft und Leidenschaft an den Tag legen, können wir viel erreichen." Sechs Punkte vor der Relegationszone stehen die Gastgeber, die eben noch dieses eine Spiel weniger haben.